Swatch bleibt im 1. Halbjahr unter dem Bann von Covid-19

Zürich schickt die Swatch-Aktie höher - Short-Eindeckungen nach guter Prognose

 

Die Halbjahreszahlen von Swatch fallen schwächer als erwartet aus. Der Verwaltungsrat ist von einer starken Erholung im 2. Halbjahr überzeugt. 

Der Erholung bei Swatch (CH0012255151) seit dem Beginn der Covid-19-Krise ist beeindruckend. Ausgehend von einem historisch schwachen 1. Halbjahr 2020 konnte sich der Konzern deutlich in diesem Jahr verbessern und zeigt weiterhin hohes Momentum im operativen Geschäft. Zürich zeigte sich positiv überrascht. Und deckte seine Short-Positionen ein. 

Insgesamt stieg der Umsatz um knapp 55 % auf 3,39 Mrd. Franken. Wechselkurse spielten dabei eine zu vernachlässigende Rolle. Das ist ein bemerkenswerter Anstieg, resultiert aber aus der Schwäche der Vergleichsperiode. Angemessener ist ein Vergleich zum 1. Halbjahr 2019. Und hier schneidet Swatch nicht so gut ab. Vor zwei Jahren legte Swatch einen Umsatz von 4,08 Mrd. Franken vor. Und das war ein schwaches Niveau, das knapp -4 % unter dem Niveau von 2018 lag. Oder anders gesagt: Swatch hat einen grossen Teil des Einbruchs vom letzten Jahr wieder ausgeglichen, blieb in 2021 bisher aber immer noch rund -17 % unter einem vergleichsweise schwachen 1. Halbjahr 2019. 

 

Swatch bleibt im historischen Vergleich zurück

 

Dieses Thema setzte sich auch in den restlichen Bereichen der Gewinn- und Verlustrechnung fort. Das Betriebsergebnis verbesserte sich von einem Verlust in Höhe von -327 Mio. Franken zu einem Gewinn von 402 Mio. Franken. Die operative Marge erreichte ein Niveau von 11,9 %. Sehr erfreulich und auch gerechtfertigt im Hinblick auf die Bemühungen des Unternehmens. Aber es reicht nicht, um im historischen Vergleich zu bestehen. Im 1. Halbjahr 2019 lag das Betriebsergebnis bei 547 Mio. Franken (Marge: 13,4 %) und im 1. Halbjahr 2018 bei 629 Mio. Franken (Marge: 14,7 %). 

 

 

Beim Konzerngewinn erreichte Swatch eine Höhe von 270 Mio. Franken. Das lag nicht nur absolut betrachtet, sondern auch im relativen Vergleich weit unter den Vergleichshalbjahren 2019 und 2018. Seinerzeit erwirtschaftete der Konzern 415 Mio. Franken und 468 Mio. Franken, was Netto-Margen von 10,2 % und 11,0 % entsprach. Im abgelaufenen 1. Halbjahr erreichte die Netto-Marge knapp 8 %. 

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15.07.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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