als .pdf Datei herunterladen

Der Abverkauf bei TUI setzt sich fort, auch BYD steht massiv unter Druck, Nel ASA hält sich gerade so über Wasser und die Deutsche Bank bleibt dem Kurskeller treu

Die Börse bringt eine Woche zum Vergessen hinter sich

NTG24 - Der Abverkauf bei TUI setzt sich fort, auch BYD steht massiv unter Druck, Nel ASA hält sich gerade so über Wasser und die Deutsche Bank bleibt dem Kurskeller treu

 

Die ausgelaufene Woche wurde an den Märkten dominiert von allerlei Sorgen. Erst machten schwache Wirtschaftsdaten aus China den Anlegern zu schaffen, dazu gesellten sich dann auch noch frische Zinssorgen und hierzulande wurde das ganze gekrönt mit einer Regierung, die sich bei Wirtschaftshilfen selbst im Weg steht. An Kursgewinne war da in den seltensten Fällen zu denken.

Anzeige:

Banner auragentum.de

 

Schwer unter die Räder gekommen ist die die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die im Juli noch ernsthafte Ambitionen hatte, die wichtige 7-Euro-Marke nach oben zu durchqueren. Im derzeitigen Marktumfeld scheint das zum Ding der Unmöglichkeit geworden zu sein. Die laufende Woche brockte dem Titel Verluste von rund neun Prozent ein. Allein am Freitag ging es um 2,3 Prozent auf nur noch 6,10 Euro in die Tiefe.

Im frühen Handel tasteten die Bären sich gar bis auf 6,02 Euro vor und dort wurde die Unterstützung von Ende Mai bereits auf die Probe gestellt. Noch scheint diese zu halten, dennoch ist die Lage aus charttechnischer Sicht wenig erheiternd. Dass selbst Aussichten auf deutliche bessere Geschäfte nach der Pandemie und zuletzt KI-Experimente die Kauflaune nicht antreiben können, spricht für ein tiefes Misstrauen auf Seiten der Anlegerinnen und Anleger.

 

BYD schmiert ab

 

Solches macht sich derzeit auch bei der Aktie von BYD (CNE100000296) breit. Der einstige Highflyer ist in den letzten Tagen tief gefallen. Auf Monatssicht sind derzeit Verluste von 15,3 Prozent zu verkraften und die einst recht stabile 30-Euro-Linie können die Anteilseigner nur noch von unten betrachten. Am Freitagmorgen ging es zwar noch kurzzeitig aufwärts. Das erwies sich aber leider nicht als die große Wende, von der manch einer geträumt haben mag.

Im späten Handel verlor die BYD-Aktie regelrecht den Boden unter den Füßen und stürzte bis auf 25,88 Euro in Richtung Süden. Das Tagesminus summierte sich auf 4,82 Prozent an den hiesigen Handelsplätzen. Das ist der niedrigste Schlusskurs seit Ende April. Große Sorgen verursacht der anhaltende Preiskampf bei E-Autos in China, der jüngst von Tesla einmal mehr angefacht wurde. Zusammen mit den enormen wirtschaftlichen Sorgen um das Reich der Mitte entsteht eine hochexplosive Mischung.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Nel ASA: Ein Kraftakt!

 

Nel ASA (NO0010081235) sah am Freitag im frühen Handel rot und war auf dem besten Wege, jeglichen Boden unter den Füßen zu verlieren. Bis auf 0,98 Euro ging es gestern für die Aktie abwärts und der Sturz in Pennystock-Gefilde schien perfekt zu sein. Im späten Handel bündelten die Bullen nochmal ihre Kräfte und beförderten Nel ASA mit 1,02 Euro ins Wochenende. Der Tagesgewinn belief sich auf eher überschaubare 0,64 Prozent.

Es ist zweifellos erfreulich, dass Nel ASA letztlich keine neuen Tiefschläge erfahren musste. Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben und es fehlt weiterhin an Argumenten, die eine nachhaltige Erholung rechtfertigen würden. Die Ausgangslage bleibt schlecht, die Stimmung ist im Keller und charttechnische Widerstände konnten nicht in Angriff genommen werden. Das kann sich im Wasserstoff-Sektor alles schnell ändern, doch nach aktuellem Stand ist der Abwärtstrend noch immer aktiv. Ausruhen können die Anleger sich auf dem Mini-Erfolg von gestern also nicht.

 

Die Deutsche Bank macht es sich im Kurskeller bequem

 

Mit Widerständen kämpft die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) schon seit einer ganzen Weile. Obschon Analysten das Papier für notorisch unterbewertet halten, trauen die Käufer sich weiterhin nicht aus der Deckung. Die Linie bei 10 Euro blieb über die gesamte Woche in Reichweite. Sie konnte aber nicht einmal kurzzeitig erreicht werden. Ins Wochenende verabschiedete sich die Deutsche Bank mit lediglich 9,87 Euro.

Die Sorgen und Nöte der Anleger lassen bei dem Geldhaus nicht nach. Es macht fast den Eindruck, als würde hier eine Krise auf die nächste folgen. Gerade erst konnten die Anleger den Schock über die Übergewinnsteuer in Italien verdauen, da tauchten mit den Zahlungsschwierigkeiten bei Country Garden die nächsten Probleme auf. Die Deutsche Bank hat Millionen in Anleihen des chinesischen Immobilienkonzerns investiert. Dem gegenüber stehen zu wenige positive Meldungen, als dass an einen Ausbruch an der Börse zu denken wäre.

 

Das muss man erstmal verdauen

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEine Woche wie die gerade auslaufende haben Anleger in diesem Jahr nicht allzu häufig erlebt. Doch es kam durchaus schon vor, dass die Kurse schwer ins Schleudern gerieten, Anfang Juli spielten sich Verluste bei DAX und Co sogar in einem noch höheren Tempo ab. Bisher gelang es aber stets, sich von derartigen Rückschlägen zu erholen. Zwar garantiert das nicht, dass auch die kommenden Tage für Erholung sorgen werden. Doch bisher haben wir auch noch keinen echten Crash erlebt. Da bleibt noch immer Raum für etwas Zuversicht und Optimismus.

19.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)