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TUI auf Exkursion im Kurskeller, Bayer wieder mit neuen Tiefständen, auch BYD bekommt Konjunktursorgen zu spüren und JinkoSolar verwöhnt Anleger mit stattlicher Dividende

Schon fast verzweifelt ringen die Börsianer dieser Tage um Lichtblicke

NTG24 - TUI auf Exkursion im Kurskeller, Bayer wieder mit neuen Tiefständen, auch BYD bekommt Konjunktursorgen zu spüren und JinkoSolar verwöhnt Anleger mit stattlicher Dividende

 

Am Dienstag ist an der Börse ein weiterer Tag zum Vergessen vergangen. Die Märkte wurden dominiert von roten Vorzeichen und die Stimmung könne mit der Aussicht auf anhaltend hohe Zinsen kaum noch tiefer hängen. Die bisherigen Verluste lassen aus technischer Sicht Schlimmes erahnen und Lichtblicke müssen in dieser Phase mit der Lupe gesucht werden.

Am unteren Ende des Spektrums fand sich gestern (mal wieder) die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die in schneller Folge neue Tiefststände auslotete. Der Ausflug im Kurskeller führte das Papier bis auf 4,89 Euro hinunter, wo ein frisches Allzeit-Tief markiert wurde. Bis Handelsschluss konnte immerhin die 5-Euro-Marke knapp wieder erobert werden und man verabschiedete sich mit 5,01 Euro aus einem mehr als traurigen Handelstag.

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Das Unternehmen selbst hat sich nichts weiter zu Schulden kommen lassen, leidet aber schwer unter den enormen Konjunktursorgen der Börsianer. Jene sehen immer mehr dünne Geschäfte auf TUI zukommen, da die Menschen in Zeiten beträchtlicher Reallohnverluste auf ausufernde Urlaubsreisen möglicherweise verzichten könnten. Trösten lassen die Anleger sich bisher auch nicht von optimistischen Kommentare von Seiten des Managements, zumal die Buchungen für die kälteren Jahreszeiten bisher noch nicht unbedingt fulminant ausfallen.

 

Bayer im Ausverkauf

 

Nicht sehr viel besser erging es den Anteilsscheinen von Bayer (DE000BAY0017), welche am Dienstag um 1,4 Prozent auf 45,68 Euro fielen und damit ein neues 52-Wochen-Tief auf die Beine stellten. Auch hier sind es Zins- und Konjunktursorgen, welche Bewegungen in Richtung Norden schier unmöglich machen – zumindest für den Moment. Begleitet wird das negative Sentiment auch noch von Schlagzeilen um neue Rechtsstreitigkeiten in den USA.

Die Aktie scheint in den freien Fall übergehen zu wollen. Charttechnisch können die Bullen sich kaum noch auf größeren Support verlassen. Setzt der jüngste Trend sich fort, könnte es durchaus noch in Richtung 40 Euro gehen. Selbst alle jene, die antizyklisch kaufen und sich so Chancen sichern wollen, können da zunächst auf der Seitenlinie bleiben, bis es zumindest vorsichtige Anzeichen einer Bodenbildung gibt. Davon war im gestrigen Handel noch so überhaupt nichts zu sehen.

 

BYD: Untröstlich

 

Der chinesische Autobauer BYD (CNE100000296) konnte immerhin einen neuen Auftrag vermelden. Wie die „IT-Times“ berichtete, sollen Elektro-Busse an eine Schifffahrtsbehörde in den USA geliefert werden, welche damit emissionsfreie Verkehrsmittel bereitstellen will. Der Meldung war allerdings nicht zu entnehmen, wie viele Busse den Besitzer wechseln und wie hoch das finanzielle Volumen des Auftrags ausfallen mag.

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Letzteres dürfte sich aber wahrscheinlich in Grenzen halten und so half das Ganze nicht dabei, der BYD-Aktie neuen Schwung zu verleihen. Stattdessen passte die Aktie sich dem allgemeinen Trend an und wertete um 2,8 Prozent bis auf 29 Euro ab. Einmal mehr scheint die 30-Euro-Linie sich als unüberwindbares Hindernis zu erweisen, was in der aktuellen Lage aber wohl auch nicht die ganz große Überraschung ist. Der Konzern an sich bleibt auf Wachstumskurs, doch kurzfristig könnte es noch recht holprig bleiben.

 

Freude bei JinkoSolar

 

Immerhin die zuvor schwer abgestrafte Aktie von JinkoSolar (US47759T1007) sorgte am Dienstag dann doch noch für einen Lichtblick. Steigende Kosten und sinkende Margen bleiben hier zwar ein wichtiges Thema. Die Anleger ließen sich aber von einem neuen Auftrag und vor allem der Ankündigung von Dividendenzahlungen umgarnen. 0,375 US-Dollar soll es je Stammaktie geben; Halter der in westlichen Gefilden gehandelten ADRs sollen 1,50 Dollar je Anteilsschein erhalten. Das scheint den Investoren zu gefallen.

An den hiesigen Märkten konnte die JinkoSolar-Aktie sich um rund sechs Prozent bis auf 26,45 Euro verbessern und damit endlich für ein wenig Gegenbewegung in einem insgesamt noch immer katastrophalen Chart sorgen. Letztlich gelang es den Käufern aber nur, Verluste der letzten Tage ein wenig auszugleichen. Nach Trendwende riecht es leider noch nicht so recht und die schlechte Stimmung könnte den Titel recht schnell wieder einholen.

 

Augen zu und durch

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs kündigt sich bisher noch keine Entspannung an der Börse an und die laufende Woche könnte durchaus noch hässlicher werden. Nachdem diverse Einzeltitel bereits neue Tiefstände erreicht haben, fehlt es an Support und die allgemeine Verunsicherung trägt ihren Teil dazu bei, die Börsianer zu umfangreichen Verkäufen zu verleiten. Natürlich ist das kein schöner Anblick, aber auch noch kein Grund, um spontan in Panik zu verfallen. Die Erholung wird früher oder später kommen und jeder Rückschlag ist stets auch als Chance zu verstehen. Die Märkte haben aber schon deutlich größere Krisen bisher immer verkraften können.

27.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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