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TUI marschiert weiter aufwärts, Bayer schon wieder unter Druck, BYD ringt um neues Vertrauen und Nel ASA kämpft schon wieder gegen den Absturz

Die Jahresendrallye scheint bereits erste Risse zu bekommen

NTG24 - TUI marschiert weiter aufwärts, Bayer schon wieder unter Druck, BYD ringt um neues Vertrauen und Nel ASA kämpft schon wieder gegen den Absturz

 

Der Höhenflug beim DAX wurde am Donnerstag zunächst unterbrochen, wenn auch noch nicht zwingend beendet. Die Anleger machen sich aber vor allem um den einen oder anderen Einzeltitel so ihre Sorgen, und das nicht nur an den hiesigen Märkten. So richtig über den Berg sind die Bullen wohl noch lange nicht.

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Weiterhin grüne Vorzeichen konnte im gestrigen Handel TUI (DE000TUAG505) produzieren. Bereits am Dienstag erlebte die Aktie des Reiseveranstalters eine massive Aufwertung, nachdem zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie Gewinne präsentiert werden konnten und diese auch noch mit einem Rekordumsatz garniert wurden. Die Aufwärtsbewegung setzte sich gestern mit einem Plus von knapp vier Prozent fort. Auf 5-Tages-Sicht sind bereits Aufschläge in Höhe von 27 Prozent zu verzeichnen.

Zusätzlichen Rückenwind gibt es von den Analysten, welche dieser Tage fleißig ihre Kursziele erhöhen. Bei Jefferies reicht es zwar nur für eine neutrale Haltung und mit einem Kursziel von 7 Euro wird das Aufwärtspotential auch schon als ausgeschöpft angesehen. Dennoch ist es erstmal eine Aufwertung und eine Hoffnung darauf, dass die TUI-Aktie ihr höheres Niveau dieses Mal auch halten können wird.

 

Bayer findet keinen Boden

 

Bei Bayer (DE000BAY0017) verläuft die Suche nach einem stabilen Boden mehr schlecht als recht. Zwar gelang es den Käufern zuletzt erfolgreich, die 30-Euro-Marke zu verteidigen und von dort aus eine kleine Erholung zu starten. Eben die kam nun aber sehr deutlich ins Stocken. Mit Verlusten von 1,73 Prozent ging es am Donnerstag bis auf 31,83 Euro zurück. Es ist etwas enttäuschend, dass derart rasante Abschläge schon nach so kurzer Zeit wieder zustande kommen.

Allerdings haben die Anteilseigner auch mehr als genug Gründe, um skeptisch zu bleiben. Verlorene Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und Schlappen bei Studien haben die ohnehin schon bestehenden Probleme im Konzern noch einmal verschärft. Es bleibt die Hoffnung, dass dem Titel kein weiterer Absturz beschert sein wird. Doch die Aussichten auf eine brachiale und vor allem nachhaltige Erholung bleiben mehr als dünn.

 

BYD wirbt um die Anleger

 

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Werbebanner DegussaMit einem mittelschweren Vertrauensproblem hatte zuletzt auch BYD (CNE100000296) zu kämpfen. Nachdem der Konzern Ende November teils kräftige Rabatte für den chinesischen Markt ankündigte, ging es mit dem Aktienkurs ungebremst in die Tiefe. Darauf reagierte man nun, indem ein frisches Aktienrückkaufprogramm angekündigt wurde. Das Unternehmen will damit nach eigener Aussage für neues Vertrauen bei den Aktionären werben. Von besonderem Erfolg gekrönt ist der Ansatz bisher allerdings nicht.

Zwar ging es gestern wieder in die aus Anlegersicht richtige Richtung. Ein Plus von 0,3 Prozent fällt angesichts der vorherigen Abwertungen aber kaum weiter ins Gewicht. Es ist auch fraglich, ob die Börsianer sich von den angekündigten Aktienrückkäufen einlullen lassen. Denn mit einem Volumen von umgerechnet gut 26 Millionen Euro fällt das Ganze fast schon symbolisch aus. Die großen Sorgen um Absatzzahlen und Margen lassen sich damit schlicht nicht übertünchen.

 

Nel ASA wieder unter Druck

 

Wasserstoff-Aktien leiden derweil unter der Befürchtung, dass ein Großteil der in Aussicht gestellten US-Förderungen aufgrund neuer Bestimmungen platzen könnte. Offiziell ist in dieser Hinsicht zwar noch nichts. Die Gerüchte allein haben aber ein kleines Beben an den Märkten ausgelöst, welches auch die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) erfasst hat. Die versuchte sich vor wenigen Tagen noch an einem Ausbruch über den Widerstand bei 0,70 Euro hinaus.

Jetzt müssen die Käufer schon wieder um Unterstützungen bangen, denn am Donnerstag ging es um 2,4 Prozent bis auf nur noch 0,64 Euro abwärts. Genau hier konnte die Aktie sich Ende November noch eben so behaupten. Sollte jetzt nicht schnell ein Umschwung passieren, könnte der Sturz ins Bodenlose drohen. Einem neuerlichen Angriff der Bären auf das 52-Wochen-Tief bei 0,57 Euro würde dann bestenfalls noch der psychologische Support bei 0,60 Euro im Wege stehen. Die Lage bei den Norwegern bleibt also angespannt.

 

Es hat sich nicht viel verändert

 

Es machte sich gestern stellenweise Ernüchterung an der Börse breit, wenngleich die größten Sorgen beileibe nichts Neues sind. Nach einer kurzen Phase der Euphorie treten sie aber wieder vermehrt in den Vordergrund, was erste Risse in der Jahresendrallye hinterlässt. Es bleibt noch offen, ob die generelle Aufwärtsbewegung schon wieder zum Erliegen kommt. In jedem Fall werden die Anlegerinnen und Anleger aber daran erinnert, dass weitere Gewinne zu keinem Zeitpunkt in Stein gemeißelt sind.

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08.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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