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TUI auf altbekanntem Niveau, die Deutsche Bank zeigt vorsichtig optimistische Signale, Nvidia trotzt schlechten Neuigkeiten und die Commerzbank geht durch die Decke

Vor dem Wochenende trauten die Bullen sich nochmal aus der Deckung

NTG24 - TUI auf altbekanntem Niveau, die Deutsche Bank zeigt vorsichtig optimistische Signale, Nvidia trotzt schlechten Neuigkeiten und die Commerzbank geht durch die Decke

 

Eine fast schon depressive Phase an der Börse schien zuletzt zu Ende zu gehen oder mindestens unterbrochen zu werden. Nach tagelangen Verlusten konnte der DAX sich vor dem Wochenende noch einmal sichtlich erholen. Dementsprechend gab es auch bei vielen Einzeltiteln wieder grüne Vorzeichen zu sehen. Mancher konnte von der besseren Stimmung mehr profitieren als andere.

Eher in Grenzen hielt sich die Begeisterung bei der Aktie von TUI (DE000TUAG505), die im gestrigen Handel sogar leicht bis auf 5,22 Euro nachgeben musste. Als Erfolg lässt sich hier einzig verbuchen, dass der Titel sein Niveau halten und nicht schon wieder Ausflüge unter die 5-Euro-Linie wagte. Ansonsten herrschte weitgeheng Stillstand, was sich auch bei den Einschätzungen von Analysten beobachten ließ.

Bernstein Research konnte sich in einer neuen Studie lediglich zu einer Bestätigung des neutralen Ausblicks hinreißen lassen. Nach Gesprächen mit dem Management zeigen die Börsenprofis sich zwar zumindest etwas optimistisch dafür, dass es keinen Einbruch bei der Nachfrage zu sehen geben wird. Am Kursziel, welches mit 6,80 Euro überschaubar ausfällt, wird allerdings nicht gerüttelt. Frische Impulse ergeben sich da für die Anteilseigner nicht.

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Die Deutsche Bank wagt sich nach Norden

 

Blickt man nur auf die Prozente, hielten sich die Zugewinne für die Deutsche Bank (DE0005140008) zuletzt eher in Grenzen. Am Freitag verbesserte die Aktie sich um magere 0,65 Prozent, nachdem im späten Handel wieder etwas Druck von oben herrschte. Es reichte aber, um sich mit 10,45 Euro ins Wochenende zu verabschieden und damit den höchsten Schlusskurs seit rund zwei Monaten zu erzielen.

Zeitweise kratzten die Käufer sogar schon am Juli-Hoch bei 10,55 Euro. Bei der Aktie ist definitiv eine Aufwärtsdynamik zu spüren, auch wenn der große Durchbruch bisher noch ausblieb. Die negativen Schlagzeilen der letzten Wochen könnten aber erst einmal verdaut sein und die Aussicht auf eine längere Phase mit hohen Zinsen lenkt den Blick wieder auf potenziell steigende Gewinne. Es ist nur zu hoffen, dass die gute Stimmung noch ein Weilchen anhalten wird.

 

Nvidia: Kein Grund zur Sorge?

 

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Werbebanner C.HAFNERVon bedenklichen Schlagzeilen war am Freitag Nvidia (US67066G1040) betroffen. Medienberichten haben französische Behörden wohl eine Razzia bei dem Chiphersteller durchgeführt. Zwar fiel der Name Nvidia dabei nicht explizit. Es war aber die Rede von mutmaßlich wettbewerbswidrigem Verhalten bei einem Grafikkartenhersteller. Im Fokus der Ermittlungen steht unter anderem die Vermutung, dass kleineren Wettbewerbern bewusst Steine in den Weg gelegt werden.

Da Nvidia den Markt mehr oder minder nach Belieben dominiert und der nächstbeste Konkurrent AMD über keine nennenswerte Marktmacht verfügt, die sich ausnutzen ließe, fällt der Verdacht natürlich auf Nvidia. Allerdings handelt es sich bisher natürlich lediglich um Vermutungen und Spekulationen. Die Anteilseigner konnten darüber am Freitag großzügig hinwegsehen und die Nvidia-Aktie um 1,55 Prozent bis auf 413,45 Euro befördern.

 

Kein Halten mehr bei der Commerzbank

 

Ein paar Prozent Aufschlag sind immer eine nette Sache. Noch sehr viel erfreulicher ist aber, was die Commerzbank (DE000CBK1001) am Freitag aufs Parkett legte. Um satte 11,1 Prozent schoss die Aktie in die Höhe. Maßgeblich verantwortlich dafür waren die früher als erwartet angekündigten Ausschüttungspläne und die Tatsache, dass das Geldhaus damit vorherige Gerüchte aus der Welt geschafft hat. Jene stellten nur überschaubare Ausschüttungen in Aussicht und ließen die Aktie dadurch dezent in die Tiefe purzeln.

Jene Verluste konnte die Commerzbank nicht nur ausgleichen, sondern gleich noch eins draufsetzen. Anfangs fielen die Zugewinne zwar noch etwas verhalten aus. Im Tagesverlauf schaukelten die Bullen sich aber immer weiter hoch. Charttechnisch geht der Blick nun schon wieder langsam in Richtung 52-Wochen-Hoch, welches bei 12 Euro zu finden ist. Doch zum Feiern ist es mit einem Schlusskurs von 10,79 Euro freilich noch zu früh. Immerhin wagten die Käufer aber einen wichtigen ersten Schritt, indem sie die 10-Euro-Marke endlich wieder überwinden konnten.

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Das könnte was werden

 

Der Tag soll bekanntlich nicht vor dem Abend gelobt werden und insgesamt hielten die Erholungen an den Märkten sich noch eher in Grenzen. Es erscheint aber zumindest denkbar, dass die größten Verstimmungen nun wieder etwas nachlassen könnten. Dafür spricht auch, dass Zinssorgen die Märkte in der jüngeren Vergangenheit stets nur eine Weile lang belasteten, nicht aber für den Absturz sorgten, mit dem die größten Pessimisten schon fest gerechnet hatten. Genauer abzeichnen dürfte der weitere Trend sich in der kommenden Woche.

30.09.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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