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TUI startet stark ins neue Jahr und will darauf in den nächsten Monaten aufbauen

Die Reiselust nimmt zu

NTG24 - TUI startet stark ins neue Jahr und will darauf in den nächsten Monaten aufbauen

 

Vor wenigen Tagen zeigte die Reisebranche sich geradezu euphorisch mit Blick auf das laufende Jahr und sprach von deutlich ansteigenden Buchungszahlen. In Aussicht gestellt wird, dass erstmals wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht werden könnte. Der TUI-Aktie verhalf das zu ansehnlichem Auftrieb und nun legt der Platzhirsch bei Pauschalreisen selbst noch einmal nach.

Im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse sprach Stefan Baumer in seiner Position als TUI-Deutschlandchef davon, dass das Jahr 2023 sehr stark losgegangen wäre. Erstmals seit Pandemiebeginn konnte TUI (DE000TUAG505) dem Vernehmen nach im Januar die meisten Buchungen verzeichnen. Bei 80 Prozent der getätigten Order soll es sich um Neubuchungen für die Sommermonate handeln. Ableiten lässt sich daraus eine weitere Erholung der Geschäfte und auch eine Rückkehr auf Vor-Krisen-Niveau erscheint alles andere als unmöglich.

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Werbebanner EMH PM TradeDer Inflation blickt TUI wohl auch einigermaßen entspannt entgegen. Mit Verweis auf Umfragen sprach der Konzern davon, dass bei rund einem Drittel der Reisewilligen die höheren Lebenshaltungskosten keinen Einfluss auf die Reiseplanung nehmen würde. Viele andere würden schlicht eine günstigere Reise wählen. Trotz der vielen Sorgen und Krisen sieht der Reiseveranstalter aber keine Anzeichen dafür, dass es in Deutschland an der Reiselaune fehlen würde.

Zudem war abermals die Rede davon, dass die Ausgaben für eine Reise steil nach oben gehen würden, und das nicht nur aufgrund inflationsbedingt steigender Kosten. Es lässt sich wohl weiterhin ein Trend beobachten, bei dem Urlauber für Unterkünfte und Co. mehr Geld in die Hand nehmen und es sich an ihren wohlverdienten freien Tagen ein Stückchen besser gehen lassen. Besonders beliebt scheinen All-Inclusive-Urlaube zu sein. Deren Anteil macht bei Buchungen von TUI bei den klassischen Zielen Ägypten und Türkei bis zu 90 Prozent aus.

 

Das Prinzip Hoffnung

 

Einmal mehr spricht TUI davon, dass die Buchungen aus dem Jahr 2019 erreicht, und zumindest in der einen oder anderen Hinsicht sogar übertroffen werden könnten. Der Reisekonzern gibt sich schon seit Monaten optimistisch und will von einer Krise in der eigenen Branche wenig wissen. Zumindest einige Experten halten sich mit der Euphorie aber noch dezent zurück. Auch wenn es laut TUI selbst keinerlei Anzeichen dafür gibt, so wird noch immer darüber spekuliert, ob angesichts der hohen Inflation nicht der eine oder andere beim Urlaub noch sparen könnte.

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Mit Gewissheit werden wir es freilich erst im Nachhinein wissen. Die aktuelle Stimmung im Land spricht jedoch dafür, dass wir nach dem Reiseboom im vergangenen Jahr ein weiteres starkes Jahr erleben werden. Sicherlich wird es Menschen geben, die sich einen Urlaub in der Ferne ob höherer Preise für Energie, Lebensmittel und Co. schlicht nicht mehr leisten können. Es sieht aber so aus, als würde dies von besser betuchten Naturen ausgeglichen werden könnten, die für ihre Reisen schlicht etwas mehr Geld in die Hand nehmen.

 

TUI muss sich beweisen

 

Trotz der ermunternden Aussichten konnte die TUI-Aktie sich zuletzt nicht weiter verbessern. Am Mittwoch musste der Titel Verluste von 1,3 Prozent hinnehmen und fiel damit bis auf 18,26 Euro zurück. Trotz der zuletzt guten Neuigkeiten bleiben noch einige Baustellen bei TUI bestehen. Dazu gehören etwa die hohen Schulden, welchen das Management mit einer Kapitalerhöhung an den Kragen zu gehen gedenkt.

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Werbebanner ClaudemusDarüber hinaus ist aber auch nüchtern festzuhalten, dass es um TUI schon vor der Pandemie nicht unbedingt bestens bestellt war. Dass Corona in der Branche keine Rolle mehr spielt, hilft den Geschäften fraglos auf die Sprünge. Ob das reicht, um TUI nun dauerhaft auf Wachstumskurs zu bringen, steht aber noch mal auf einem anderen Blatt und überzeugt scheinen davon längst nicht alle Beobachter zu sein. Die Aktie des Konzerns bewegt sich trotz Erholungen in den letzten Wochen auf eher niedrigem Niveau.

 

09.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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