als .pdf Datei herunterladen

TUI strebt für die Zukunft weiteres Wachstum an, und das längst nicht nur beim klassischen Geschäft mit der Reisevermittlung

Der Reiseveranstalter will sich breit aufstellen

NTG24 - TUI strebt für die Zukunft weiteres Wachstum an, und das längst nicht nur beim klassischen Geschäft mit der Reisevermittlung

 

Die TUI-Aktie konnte zuletzt nicht so recht überzeugen. Schon seit dem Frühjahr schwanken die Kurse zwischen 6 und 7 Euro hin und her, ohne dass den Bullen ein nachhaltiger Ausbruch gelungen wäre. Selbst die guten Aussichten für das wichtige Sommergeschäft konnten daran bisher nichts ändern. Das Unternehmen lässt sich davon nicht beirren und strebt für die Zukunft Wachstum an. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren.

Anzeige:

Banner TradingView

 

In der vergangenen Woche nannte Konzernchef Sebastian Ebel seine langfristigen Ziele für TUI. Darüber berichtete kürzlich das „Handelsblatt“. Demnach soll das Ebit bis zum Geschäftsjahr 2025/26 bis auf 1,2 Milliarden Euro anwachsen und damit deutlich höher ausfallen als vor der Coronapandemie. 2019 brachte TUI (DE000TUAG505) es noch auf ein Ebit in Höhe von 900 Millionen Euro. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, gibt es auch schon entsprechende Vorhaben.

Grob zusammengefasst strebt TUI in allen Konzernbereichen Wachstum an und macht darauf aufmerksam, dass das Unternehmen von vielen Beobachtern falsch wahrgenommen werde. Bisher werde man am Kapitalmarkt noch hauptsächlich als Reisevermittler wahrgenommen. Tatsächlich sei man aber auch eine Kreuzfahrt-Gesellschaft und Hotel-Vermittler. Zudem beansprucht der Konzern für sich, im wachsenden Geschäft mit Aktivitäten und Ausflügen führend zu sein. All das soll noch weiter ausgebaut werden. Das Ziel lautet auch darauf, in Zukunft als Produktanbieter im Touristikbereich wahrgenommen und an den Kapitalmärkten entsprechend bewertet zu werden.

 

TUI: Urlaub nach Maß

 

Anzeige:

Werbebanner AuragentumErreicht werden soll dies unter anderem durch den Ansatz der dynamischen Paketierung. Nach einem Baukastensystem stellen sich Kunden ihre Reise ganz nach ihren individuellen Ansprüchen zusammen, statt ein vorgefertigtes Pauschalangebot in Anspruch zu nehmen. Das Ganze soll natürlich bestenfalls vollständig digital stattdingen und damit auch die Kosten für das Unternehmen senken, welches bisher noch stark von Abschlüssen in Reisebüros abhängig ist. Letztere sollen auch erhalten bleiben, perspektivisch aber eine kleinere Rolle spielen.

All das sind hübsche Zukunftsfantasien, doch der Blick vieler Anleger hängt noch in der Gegenwart fest. Dort zeigt sich eine eher brüchige Bilanz und die Tatsache, dass TUI seine Kosten zu nicht unwesentlichen Teilen aus Anzahlungen der Kunden finanziert. Das ist in der Branche zwar nicht unüblich, kommt aber mit Risiken daher. Auch davon abgesehen steht das Unternehmen finanziell nicht unbedingt mit beiden Beinen auf dem Boden.

Wachstumspläne sollen nun mit der Auflage von Fonds finanziert werden. Im vergangenen Jahr legte Hansainvest für TUI bereits einen Hotelfonds auf. Wie erfolgreich das Ganze ist, wurde bisher nicht genau beziffert. Es scheint sich aber zu lohnen, denn das Modell könnte in Zukunft weiter ausgebaut werden. So denkt TUI offenbar darüber nach, künftig auch weitere Bereiche mit Fonds zu versehen. Peter Krüger als CEO Holiday Experiences nannte dabei einen Renewable-Energy-Fonds als Beispiel, der sowohl für Hotels als auch Flugzeuge interessant sein könne.

 

TUI-Aktie: Es braucht neue Impulse

 

Die Ansätze von TUI klingen spannend, sind bisher aber noch etwas vage. In vielerlei Hinsicht wird abzuwarten bleiben, ob sich auch die erwarteten Erfolge einstellen werden. Immerhin bietet der Konzern den Anlegern aber eine spannende Perspektive und die Aktie ist bisher noch immer eher niedrig bewertet. Dazu kommt die Aussicht, dass die Geschäfte sich kurzfristig besser entwickeln könnten, als viele Börsianer es derzeit noch befürchten mögen.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür den Moment bleibt die TUI-Aktie ein heißes Eisen und die Verluste aus der vergangenen Woche sind für die Charttechnik ein herber Dämpfer. Zum Wochenende standen nur 6,63 Euro auf dem Ticker und die magische 7-Euro-Linie ist wieder ein gutes Stückchen in die Ferne gerückt. Doch sollte das Management seine ambitionierten Ziele in den nächsten Jahren erreichen, wären steigende Kurse die logische Konsequenz und aktuelle Schwankungen würden dann schnell in Vergessenheit geraten. Allerdings müssen Anleger wohl oder übel selbst entscheiden, ob sie dem Touristik-Konzern das angepeilte Wachstum auch tatsächlich zutrauen.

14.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)