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Die Anleger von TUI freuen sich über ansehnliche Zahlen, doch anfängliche Kursgewinne konnten die Bullen nicht verteidigen

Es bleibt ein kleiner Wermutstropfen

NTG24 - Die Anleger von TUI freuen sich über ansehnliche Zahlen, doch anfängliche Kursgewinne konnten die Bullen nicht verteidigen

 

Bereits vor den Zahlen konnte die TUI-Aktie am Montag ordentlich zulegen und das Vertrauen der Anleger in den Konzern sollte nicht enttäuscht werden. Am Dienstag gab es Quartalszahlen zu sehen, die sich absolut sehen lassen können. Auch der Ausblick stimmt mit ambitionierten Zielen für die nahe und etwas weiter entfernte Zukunft.

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Werbebanner ClaudemusDie Wintersaison gilt in der Branche gemeinhin als schwach. Umso beeindruckender ist es da, dass TUI (DE000TUAG505) im Schlussquartal des vergangenen Kalenderjahres die Umsätze um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern konnte. Damit wurden die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Das gilt auch für den Gewinn, der auf sechs Millionen Euro beziffert wurde. Das klingt natürlich nicht besonders sensationell. Doch Experten gingen zuvor von weiteren Verlusten aus und wie dem „Handelsblatt“ aufgefallen ist, handelt es sich um den ersten Gewinn in einem Winterquartal seit zehn Jahren.

TUI-Chef Sebastian Ebel bestätigte zudem die ansehnlichen Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Das bereinigte Betriebsergebnis soll um mindestens 25 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro anschwellen. Für die darauffolgenden Jahre wird ein Gewinnwachstum von sieben bis zehn Prozent angepeilt. Gelingt es, diese Ziele auch zu erreichen, so hätte TUI nach der herausfordernden Corona-Zeit tatsächlich endlich die Kurve gekriegt.

 

Aus dem Ausbruch wird bei TUI erst einmal nichts

 

Die Aktionäre reagierten darauf sehr erfreut und die TUI-Aktie konnte sich gestern im frühen Handel steil in die Höhe bewegen. Bis auf 7,30 Euro ging es in der Spitze nach oben. Lange halten konnte der Titel sich dort aber leider nicht. Bis Handelsschluss ging es auf 6,83 Euro zurück, sodass letztlich keine Kursgewinne verzeichnet werden konnten. Auch der Ausbruch über die 7-Euro-Linie ist damit leider nicht gelungen.

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Beobachter führen dies darauf zurück, dass TUI gestern auch über den Umzug der eigenen Aktie von London nach Frankfurt abgestimmt hat und schon im Vorfeld eine positive Entscheidung fest eingeplant wurde. Im Prinzip wird dieser Schritt für die Anleger auch als Vorteil angesehen. Erwartet wird mehr Transparenz, wenn das Papier künftig nur noch an einem Handelsblatt gehandelt wird. Das könnte mittelfristig auch das Interesse von (institutionellen) Investoren ankurbeln.

Kurzfristig wirkt der Umzug sich aber negativ auf den Kurs auf. Denn mit dem angepeilten Abschied aus dem FTSE-UK-Index wird die TUI-Aktie auch aus Fonds verschwinden, die eben diesen Index abdecken. Im Raum steht nun die Vermutung, dass am Dienstag einige Investoren prophylaktisch Anteile abgebaut haben. Überprüfen lässt sich diese These allerdings nicht. Es scheint aber denkbar, dass die TUI-Aktie bis zum geplanten Abschied aus London im Juni weiterhin dezent unter Druck stehen wird.

 

Sebastian Ebel bezieht Stellung

 

Abseits der Zahlen äußerte sich Sebastian Ebel einmal mehr zur AfD und sparte nicht an Kritik an der Partei. Es sei eine Frage der Haltung, den Intoleranten nicht mit Toleranz oder Gleichgültigkeit zu begegnen, so der TUI-Chef. Dafür erntete er durchaus auch Kritik. Wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist, monierte eine Anlegerin, dass der Konzern mit solchen Aussagen Millionen potenzielle Kunden abschrecken würde. Das lässt Ebel so allerdings nicht gelten. Er trat diesem Vorwurf entgegen und sagte, dass es nachvollziehbare Frustsituationen gebe, die zur Wahl der AfD führen. Er sieht es als wichtige Aufgabe, diesen Frust zu beseitigen.

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Unter dem Strich läuft es für TUI mittlerweile wieder richtig gut und die Zahlen lassen für die Zukunft das Beste hoffen. Natürlich lässt sich aktuell noch nicht sagen, ob die ausgeschrieben Ziele auch tatsächlich erreicht werden können. Doch die Aktie wird an den Märkten schon seit einer ganzen Weile eher stiefmütterlich behandelt. Da es geschäftlich wieder klar in die richtige Richtung geht, ist die Aktie nicht uninteressant, wenn auch noch lange keine sichere Bank.

14.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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