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TUI zurück im Sinkflug, Nel ASA in neuen Tiefen, BYD mausert sich hingegen und die Commerzbank macht einen ordentlichen Satz nach oben

Es geht weiterhin nervös zu an den Märkten

NTG24 - TUI zurück im Sinkflug, Nel ASA in neuen Tiefen, BYD mausert sich hingegen und die Commerzbank macht einen ordentlichen Satz nach oben

 

Insgesamt erlebten die Anlegerinnen und Anleger am Mittwoch einen eher unaufgeregten Handel, der größere Impulse eher vermissen ließ. Dieser Eindruck entstand zumindest bei einem Blick auf die wichtigsten Indizes, bei denen es kaum Bewegung zu beobachten gab. Beim Blick auf die Einzeltitel sieht das Ganze aber zum Teil ganz anders aus.

Einen beinahe schon dramatischen Kursverfall erlebten etwa die Anteilsscheine von TUI (DE000TUAG505), welche um fast sechs Prozent in die Tiefe stürzten und bei mageren 6,03 Euro landeten. Weitere Verluste sind nicht unwahrscheinlich, denn die jüngst durchgeführte Kapitalerhöhung verlief wenig erfolgreich und der Markt wird nun mit liegengebliebenen Aktien mehr oder weniger geschwemmt.

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Werbebanner EMH PM TradeEs ist zu erwarten, dass die Kurse sich dem Ausgabepreis von 5,55 Euro annähern werden. Angesichts der katastrophalen Stimmung ist nicht einmal auszuschließen, dass dieses Niveau noch unterschritten wird. Im Sinne der Anleger hoffe ich, mich mit dieser Einschätzung zu täuschen. Doch für den Moment können weitere Tiefststände leider absolut nicht ausgeschlossen werden. Da helfen auch alle Bekundungen für ein voraussichtlich gutes Sommergeschäft wenig weiter.

 

Nel ASA: War’s das?

 

Etwas weniger brutal abgestraft wurde die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), welche um 1,29 Prozent nachgab. Das reichte jedoch aus, um charttechnisch wieder einmal mehr als bedenkliche Signale auszusenden. Zeitweise ging es bis auf 1,13 Euro herab, was dem niedrigsten Kurs des laufenden Jahres entspricht. Mit 1,14 Euro per Handelsschlus sah die Lage nicht viel besser aus. Der Abwärtstrend wird von den Bären immer mehr zementiert.

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Dass JP Morgan einmal mehr eine Verkaufsempfehlung bestätigt und das Kursziel leicht gesenkt hat, macht die Sache nicht besser. Der Abwärtstrend bleibt voll aktiv und könnte jetzt endgültig in die nächste Phase übergehen. Der wahrscheinlich letzte Support findet sich um die Marke von 1,10 Euro. Darunter droht der Sturz in Pennystock-Gefilde und beim derzeitigen Sentiment im Wasserstoff-Segment ist ein Rutsch in Pennystock-Bereiche leider alles andere als ein Ding der Unmöglichkeit.

 

BYD kann bei Anlegern punkten

 

Weiterhin im grünen Bereich halten konnte sich hingegen BYD (CNE100000296), wo die Kurse um 1,09 Prozent auf 29,77 USD zulegen konnten und damit schon wieder an der Marke von 30 USD gekratzt wird. Die jüngste Verkaufswelle nach Bekanntwerden von weiteren Verkäufen durch Warren Buffet kann damit schon als überstanden angesehen werden. Für Auftrieb sorgte jüngst die Meldung, dass BYD in China die Marktführerschaft erlangt und damit Volkswagen (DE0007664039) hinter sich gelassen hat.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDavon scheint das Unternehemn noch immer zehren zu können. In den vergangenen Jahren wurde vieles richtig gemacht und gerade in Sachen Elektroautos könnte man kaum besser aufgestellt sein. Auch wenn der Autosektor derzeit vermehrt unter Druck steht, so sendet BYD viele Wachstumssignale aus, was von den Aktionären entsprechend gewürdigt wird. Gleichwohl ist es bis zu vergangenen Höchstständen noch ein weiter Weg.

 

Die Commerzbank im Aufwind

 

Klar auf der Seite der Gewinner positionierte sich im gestrigen Handel die Commerzbank (DE000CBK1001), welche um gleich 4,5 Prozent auf 10,80 Euro in die Höhe preschte und damit manchen charttechnischen Indikator nach oben durchbrechen konnte. Nach dem katastrophalen März nähert sich das Papier damit wieder den Höchstständen aus dem laufenden Jahr an und findet den Weg zurück in den Aufwärtskanal. Interessanterweise geht das auch deutlich schneller als bei der Konkurrenz in Form der Deutschen Bank.

Es wird damit gerechnet, dass die Commerzbank von der Zinswende besonders stark profitiert und dies im Kurs bisher noch nicht adäquat abgebildet ist. Ob diese Einschätzung zutrifft, wird sich erst mit den nächsten Quartalszahlen offenbaren. Die Chancen stehen aber recht gut und nach dem recht heftigen und wahrscheinlich unbegründeten Einbruch im vergangenen Monat war die Aktie eine Weile günstig zu haben. Die Sorgen um die Stabilität des Geldhauses scheinen sich nun immer mehr zu zerstreuen.

 

Wohin geht die Reise?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie gehabt gibt es an den Märkten ganz unterschiedliche Strömungen zu beobachten. Die Nervosität bleibt aber hoch, was auch zu einer sichtlichen Volatilität führt. DAX und Co bewegen sich dabei auf einem noch immer ansehnlichen Niveau, doch von Euphorie kann kaum die Rede sein. Stattdessen scheinen die Börsianer nur auf die nächsten großen Neuigkeiten zu warten und ob die positiv oder negativ sein werden, das vermag niemand richtig einzuschätzen. Immerhin wird es so schnell kaum langweilig werden.

 

20.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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