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TUI wird schon wieder ausgebremst, auch bei Nel ASA hängt die Stimmung tief, die Deutsche Bank wird weiter von Problemen geplagt und für Nvidia ziehen düstere Wolken auf

Die Erholung lässt weiter auf sich warten

NTG24 - TUI wird schon wieder ausgebremst, auch bei Nel ASA hängt die Stimmung tief, die Deutsche Bank wird weiter von Problemen geplagt und für Nvidia ziehen düstere Wolken auf

 

Wieder einmal erlebten die Anleger am Mittwoch einen schwarzen Börsentag. Der Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen hat den dortigen Konflikt noch einmal verschärft. Israel und die Terrororganisation Hamas weisen sich gegenseitig die Schuld dafür zu. Doch wer auch immer verantwortlich sein mag: es geht die Sorge um, dass durch den Vorfall der Konflikt noch weiter ausgeweitet wird. Begleitet wurde das von neuem Säbelrasseln aus dem Iran.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDen Anlegern fehlen da jegliche Gründe, um auch nur ansatzweise gute Laune zu bekommen. Zu sehen gab es gestern mehr oder minder durch die Bank fallende Kurse. Diesem Trend gab sich auch die Aktie von TUI (DE000TUAG505) hin, welche zusätzlich durch sprunghafte Aufschläge bei Rohöl belastet wurde. Dadurch ergeben sich Aussichten auf steigende Kosten, was die Margen belasten dürfte.

Die Aktie verlor um 5,36 Prozent an Wert und beendete damit ihren zaghaften Erholungsversuch der vorherigen Tage. Bis auf 4,89 Euro und damit wieder unter die 5-Euro-Marke ging es abwärts. Das ist eine unschöne Erinnerung daran, wie wackelig bei TUI jegliche Zugewinne momentan noch sind. Auf den großen Turnaround, so er denn eines Tages kommen mag, müssen die Anteilseigner wohl noch ein Weilchen länger warten.

 

Nel ASA: Ganz schwach

 

Recht ähnlich gestaltet sich die Ausgangslage bei Nel ASA (NO0010081235). Von den Norwegern gibt es nur wenige Neuigkeiten zu hören und die Aktie wurde in den letzten Tagen nur ab und zu von Fantasien über eine Trendwende angetrieben. Solche scheinen sich aber schon wieder in Luft aufgelöst zu haben. Nach einem kurzen Ausflug über die Marke bei 0,70 Euro ging es am Mittwoch bis auf 0,65 Euro im Tief abwärts.

Dass der Kurs sich bei Handelsschluss immerhin auf 0,67 Euro begab, ist für die Aktionäre nur ein denkbar schwacher Trost. Der generelle Abwärtstrend scheint sich einmal mehr zu bestätigen und der Blick in Richtung Zukunft fällt mehr als mau aus. Einzig neue Investitionen aus den USA führten im Sektor für etwas bessere Stimmung. Das ging an Nel aber komplett vorbei und davon abgesehen deutet derzeit alles darauf hin, dass das Wachstum in Sachen Wasserstoff tendenziell langsamer vorangeht, als es sich viele zuvor erhofft haben dürften.

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Deutsche Bank im Krisenmodus

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) konnte sich dem Abwärtsdruck im gestrigen Handel nicht entziehen und wertete um 2,6 Prozent ab. Dem Frankfurter Geldhaus gelang es nicht, die insgesamt mehr als trüber Stimmung mit guten Neuigkeiten zu kontern. Stattdessen gab es sogar manche negative Schlagzeile zu lesen. Die massiven IT-Probleme wurden demnach noch immer nicht behoben und eben jene führen laut dem „manager magazin“ wohl auch zu Verzögerungen bei der Umstellung von Visa auf MasterCard bei Kreditkarten des Instituts.

Mit der Aktie ging es letztlich um 2,6 Prozent in die Tiefe und wieder einmal mussten die Bullen die wichtige 10-Euro-Marke aus der Hand geben. Die Deutsche Bank bietet eigentlich einen freundlichen Ausblick und zählt zu den wenigen Profiteuren von steigenden Zinsen. Jene allein können das Ruder aber nicht herumreißen und die allgemeine Verunsicherung sowie immer wieder negative Schlagzeilen verbauen jeden Weg in Richtung Norden, und das nun schon seit über einem halben Jahr.

 

Dunkle Wolken ziehen bei Nvidia auf

 

Bei Nvidia (US67066G1040) richten die Blicke sich derzeit in den fernen Osten, wo neue Handelsbeschränkungen der USA den Verkauf von Chips untersagen, die speziell für den chinesischen Markt angefertigt wurden. Schlupflöcher bei bisherigen Beschränkungen wurden gestoppt und im Prinzip wird Nvidia künftig nur noch vergleichsweise lahme KI-Beschleuniger an die Volksrepublik ausliefern können. Das wird die Absätze kurzfristig wahrscheinlich kaum beeinflussen, da Nvidia nicht einmal westliche Kunden ausreichend bedienen kann.

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An der Börse macht man sich aber Gedanken um die längerfristigen Aussichten und mit den Kursen ging es nach Verlusten am Dienstag im gestrigen Handel um weitere 3,7 Prozent abwärts. Erstmals seit rund einem Monat nähert sich die Nvidia-Aktie damit wieder der nicht ganz unwichtigen Linie bei 400 Euro. Per Handelsschluss standen 403,10 Euro auf der Anzeigetafel. Der Höhenflug muss hier noch nicht beendet sein. Doch die Laune der Bullen hat einen klaren Dämpfer bekommen.

 

Keine gute Zeit

 

Der Nahostkonflikt mit all seinen (potenziellen) Folgen hat die Märkte fest im Griff. Stark anziehende Ölpreise und damit einhergehende Inflations- und Zinssorgen bewegen die Börsianer ebenso wie die blanke Angst vor einer Ausweitung des Konflikts und eine tendenziell steigende Terrorgefahr rund um den Globus. Auf die Anleger kommen damit einmal mehr schwierige Zeiten zu und eine große Erholung kündigt sich bisher leider immer noch nicht an.

19.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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