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TUI im Korrekturmodus, Nikola kehrt in vergessen geglaubte Höhen zurück, die Deutsche Bank bekommt den Fachkräftemangel zu spüren und BYD bleibt auf Erfolgskurs

Der Gegenwind an den Märkten ist weiterhin spürbar

NTG24 - TUI im Korrekturmodus, Nikola kehrt in vergessen geglaubte Höhen zurück, die Deutsche Bank bekommt den Fachkräftemangel zu spüren und BYD bleibt auf Erfolgskurs

 

Zumindest etwas haben die fast schon depressiven Verstimmungen an den Börsen im gestrigen Handelsverlauf nachgelassen. Im späten Handel gab es durchaus eine gewisse Erholung zu sehen und mancher Einzeltitel schaffte es sogar deutlich in den grünen Bereich. Dennoch blieb es beim DAX bei Verlusten und die 16.000-Punkte-Marke konnte nicht wieder erreicht werden. Die Skepsis bleibt weiterhin hoch.

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Zu den Verlierern des Tages zählten die Anteilsscheine von TUI (DE000TUAG505), die um knapp vier Prozent auf nur noch 6,70 Euro abwerteten. Wenige Tage zuvor fand das Papier sich noch bei mehr als 7 Euro wieder und schaffte damit eigentlich schon einen charttechnischen Durchbruch. Der plötzliche Stimmungswechsel machte dem Ganzen aber einen ordentlichen Strich durch die Rechnung und neues Vertrauen scheinen die Bullen noch nicht gefunden zu haben.

Dabei spricht unverändert alles für ein hervorragendes Reisejahr 2023. So hat etwa die Lufthansa kürzlich neue Rekordzahlen vermelden können und auch andere Indikatoren weisen auf eine schier unstillbare Reiselust hin. Für TUI könnten das kaum bessere Voraussetzungen sein. Mancher Aktionär sorgt sich allerdings noch um die Margen bei TUI, welche schon vor Corona nicht unbedingt üppig ausfielen. Aufgrund von Inflation und Co lässt sich für die Anleger derzeit kaum richtig einschätzen, was auf sie bei den nächsten Zahlen warten mag.

 

Nikola macht wieder Tempo

 

Nach einer kleinen Verschnaufpause am Mittwoch gaben die Bullen bei der Aktie von Nikola (US6541101050) am Donnerstag wieder ordentlich Gas. Zugewinne von satten 11,2 Prozent ließen vergessen, dass an den Märkten eigentlich keine besonders gute Stimmung herrschte. Die Kurse legten bis auf 3,02 Euro zu und erreichten damit Höhen, die es seit Oktober 2022 nicht mehr zu sehen gab.

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Werbebanner testenDie Comeback-Story scheint sich fortzusetzen und angetrieben wird sie in erster Linie von neuen Auftragseingängen bei Nikola. Solche haben sich in jüngster Vergangenheit erfreulicherweise gehäuft. Das Unternehmen spricht selbstbewusst von einer hohen Nachfrage nach den eigenen batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Lkw. Bisher sind die absoluten Stückzahlen in den Orderbüchern noch überschaubar, doch die Bullen träumen schon davon, dass die Zahlen immer weiter wachsen werden.

 

Der Deutschen Bank fehlt es an Nachwuchs

 

Zumindest etwas in die Höhe ging es für die Deutsche Bank (DE0005140008), doch ein Plus von 2,1 Prozent reichte nicht aus, um die wichtige 10-Euro-Marke zurückzuerobern. Per Handelsschluss standen 9,98 Euro auf dem Ticker, womit die Käufer sich alle Optionen offenhalten. Das Unternehmen selbst kämpft derweil mit einem Personalmangel beim Nachwuchs. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, sind aktuell 20 Prozent der Ausbildungsplätze unbesetzt.

Das klingt schwer nach Fachkräftemangel, der in Zukunft nicht an Brisanz verlieren dürfte, wenn heute die Nachwuchskräfte fehlen. Allerdings sieht die Deutsche Bank selbst keinen Grund zur Panik. Dass nicht alle Stelle besetzt sind, wird auf Vertragsrückgaben zurückgeführt, was auch nichts Untypisches sei. Auffällig ist jedoch, dass andere Finanzinstitute teils deutlich höhere Quoten vorweisen können, wenn auch bei insgesamt weniger Auszubildenden.

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BYD auf der Überholspur

 

Nichts zu meckern gibt es weiterhin bei BYD (CNE100000296), wo sieh eine Erfolgsmeldung an die andere zu reihen scheint. Wie „n-tv“ berichtet, konnte das Unternehmen bei den weltweiten Verkaufszahlen nun BMW hinter sich lassen. Nachdem in China Volkswagen die Marktführerschaft abgeluchst werden konnte, ist das die nächste beeindruckende Erfolgsmeldung. 1,3 Millionen verkaufte Fahrzeuge im ersten Halbjahr reichten aus, um diese auf die Beine stellen zu können.

Freilich soll das nur der Anfang sein, denn in westlichen Gefilden hat BYD noch nicht einmal richtig losgelegt. Der Aktie bleiben aufgrund der Zurückhaltung der Börsianer neue Rekorde zwar schon seit einer Weile verwehrt. Am Donnerstag konnten dich Kursgewinne von 1,5 Prozent in einem ansonsten schwachen Handel aber absolut sehen lassen. Der Kurs legte bis auf 32,04 Euro zu und für Optimisten ist das vielleicht mit das letzte Mal, dass die Anteilsscheine so günstig zu haben sind. Wie gehabt bleibt aber ein nicht unerhebliches Risiko bestehen, mit dem alle China-Aktien belastet sind.

 

Und täglich grüßt das Murmeltier?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch wenn sich die weitere Entwicklung der Märkte nie mit Sicherheit vorhersagen lässt, so werden aktuell wieder einmal Erinnerungen an die vergangenen Monate wach. Die waren geprägt von einem ständigen Stimmungswechsel. Auf eine kurze Rallye folgten recht verlässlich schmerzhafte Korrekturen, sei es aus Zinssorgen oder aufgrund von schlechten Zahlen aus Richtung der Blue Chips. Es ist vorstellbar, dass dieses Szenario sich gerade wiederholt und die Korrekturphase irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wieder in einer kräftigen Erholung mündet. Blind verlassen können Anleger sich darauf aber freilich nicht.

04.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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