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TUI bastelt am Comeback, Plug Power wieder schwächer, wichtiger Schritt für Nel ASA und die Deutsche Bank leidet an schwachem Investmentgeschäft

Die Stimmung an den Märkten ist freundlich, doch Sorgen bleiben bestehen

NTG24 - TUI bastelt am Comeback, Plug Power wieder schwächer, wichtiger Schritt für Nel ASA und die Deutsche Bank leidet an schwachem Investmentgeschäft

 

Eine äußerst freundliche Handelswoche ist zu Ende gegangen, welche unter dem Strich keine allzu großen Überraschungen mit sich brachte. Die Notenbanken verhielten sich wie erwartet und der DAX kletterte auf ein neues Rekordhoch. Auch bei vielen Einzeltiteln gab es grüne Vorzeichen zu sehen, doch noch scheint es für grenzenlose Euphorie nicht zu reichen.

Deutlich erholen konnte sich die Aktie von TUI (DE000TUAG505), nachdem der Konzern über gute Buchungszahlen für den Sommer berichtete, welche zum Teil schon jetzt das Niveau von 2019, also vor der Corona-Pandemie, übertreffen sollen. Damit im Rücken ging es an der Börse zeitweise über die Marke bei 7 Euro, welche schon seit März nicht mehr zu sehen war.

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Trotz leichter Zugewinne am Freitag reichte es letztlich „nur“ für 6,98 Euro zum Wochenende. Aus psychologischer Sicht ist es etwas schade, dass die 7 Euro nicht noch überschritten wurden. Mit Zugewinnen von 8,4 Prozent können die Anteilseigner aber wohl zufrieden sein. Ob es weiter in die Höhe geht, bleibt abzuwarten. Sorgen um eine schwache Konjunktur und damit einhergehende Auswirkungen auf die Umsatzzahlen bei TUI sind leider nicht einfach verschwunden.

 

Dämpfer für Plug Power

 

Auch bei Plug Power (US72919P2020) verschwinden die Zweifel nicht. Neue Aufträge bei dem Wasserstoff-Konzern sorgten in dieser Woche zwar für gute Stimmung und ließen die Kurse zeitweise über 10 Euro anschwellen. Doch die Korrektur ließ nicht lange auf sich warten. Im gestrigen Handel ging es um 6,75 Prozent in die Tiefe und zum Wochenende stehen 9,50 Euro auf dem Ticker. Immerhin ging es damit auf Wochensicht um acht Prozent in Richtung Norden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Plug Power-Aktie gelingt also definitiv ein Achtungserfolg. Angesichts der massiven Verluste in den letzten Monaten bleibt aber noch viel Luft nach oben. In den vergangenen zwölf Monate sind trotz der jüngsten Gegenbewegung Verluste in Höhe von 29,1 Prozent zu beklagen. Zu wünschen ist, dass die jüngsten Meldungen über neue Aufträge nicht die Ausnahme bleiben werden. Prognosen des Konzerns selbst, dass im laufenden Jahr 1,4 Milliarden US-Dollar an Umsatz erzielt werden sollen, lassen aber weitere Meldungen über Auftragseingänge in der nahen Zukunft zumindest vermuten.

 

Nel ASA: Geht doch!

 

Die guten Neuigkeiten von der Konkurrenz scheinen Nel ASA (NO0010081235) mit etwas Verspätung doch noch auf die Sprünge geholfen zu haben. Die meiste Zeit bewegte die Aktie sich in dieser Woche unterhalb der Marke von 1,20 Euro. Erst am Freitag gelang es den Bullen, den wichtigen Widerstand zu überwinden. Mit Zugewinnen von 4,11 Prozent ging es bis auf 1,23 Euro in die Höhe und charttechnisch steht die Aktie wieder deutlich besser da.

Ob daraus nun eine neue Erholungsrallye entsteht oder nicht, werden die nächsten Tage zeigen. Bei der letzten Erholung scheiterte Nel ASA schon bei der Marke von 1,30 Euro, trotz guter Nachrichten im Rücken. Solange die Stimmung an den Märkten gut bleibt und Rezessionssorgen in den Hintergrund rücken, sind die weiteren Aussichten aber erstmal nicht schlecht.

 

Die Deutsche Bank tut sich schwer

 

Auf der Verliererseite positionierte sich trotz gestiegener Zinsen im Euroraum die Deutsche Bank (DE0005140008). Deren Anteilsscheine rutschten gestern zeitweise um über drei Prozent in die Tiefe. Grund dafür waren Aussagen von Finanzvorstand James von Moltke, laut denen die Erträge im Investmentbanking heftiger als gedacht zurückgehen. In diesem Quartal wird ein Minus von 15 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt.

Im späteren Handel konnte die Deutsche Bank sich wieder etwas erholen, musste aber dennoch auf Tagessicht Abschläge von 1,3 Prozent in Kauf nehmen. Der Kurs fiel auf 9,51 Euro und die wichtige 10-Euro-Linie rückt erst einmal wieder in die Ferne. Die Sorgen um den Zustand von Deutschlands größter Privatbank bleiben bestehen und auch latente, aber noch immer vorhandenen Rezessionssorgen machen den Anlegern zu schaffen.

 

Turnaround geschafft?

 

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Werbebanner EMH PM TradeAuch wenn es bei dem einen oder anderen Einzeltitel noch etwas hakt, so scheint die Stimmung insgesamt sich in den letzten Tagen wieder schwer verbessert zu haben. Die Börsianer schnuppern endlich wieder etwas Optimismus. Die teils guten Zugewinne könnten dabei helfen, die Märkte weiterhin in die richtige Richtung zu lenken. Allerdings hat sich gerade in diesem Jahr auch schon öfters gezeigt, wie schnell die Stimmung wieder nachlassen kann. Die Erholung der ausgelaufenen Woche ist daher noch mit etwas Vorsicht zu genießen.

17.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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