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TUI blickt weiterhin sehr optimistisch auf die anstehende Saison und erwartet sich vor allem von den Balearen viel

Kann das die Bullen endlich überzeugen?

NTG24 - TUI blickt weiterhin sehr optimistisch auf die anstehende Saison und erwartet sich vor allem von den Balearen viel

 

Schon des Öfteren sprach TUI über hohe Buchungszahlen im laufenden Jahr bei gleichzeitig tendenziell wachsenden Ausgaben je Reisenden. In einem Interview mit der „Mallorca Zeitung“ bekräftigte Konzernchef Sebastian Ebel solche Aussichten nun einmal mehr und stellte speziell für die Balearen frische Rekorde in Aussicht. An der Börse wirkt der Optimismus bisher allerdings nicht ansteckend.

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Mit bis zu zwei Millionen Touristen rechnet TUI (DE000TUAG505) in diesem Jahr auf den Balearen, was eine deutliche Steigerung zu den vorherigen Jahren darstellen würde. Sebastian Ebel geht es aber nicht nur um die Anzahl der Besucher. Er spricht auch darüber, die Qualität aufbessern zu wollen. Damit gemeint ist, dass Touristen diverse Dienste in Anspruch nehmen, beispielsweise Autovermietungen oder Restaurants. Auf diesem Wege soll auch der Industrie vor Ort auf die Sprünge geholfen werden.

Die Nachhaltigkeit der eigenen Aktivitäten scheint Ebel ein wichtiges Anliegen zu sein. Wie viele Besucher für die Inseln noch erträglich sind, darüber ließ er sich nicht weiter aus und legte die Entscheidung dazu in die Hände der Einwohner. Ebel setzt sich nach eigener Aussage mit TUI aber aktiv dafür ein, für nachhaltigen Tourismus zu sorgen, ohne den die eigenen Tätigkeiten vor Ort auch gar nicht aufrechtzuerhalten seien. Gleichzeitig will man daran arbeiten, die Vielfalt der Produkte zu erhöhen, um die Region noch attraktiver für hiesige Urlauber zu machen.

 

TUI über Inflation und die Nebensaison

 

Im weiteren Verlauf des Interviews kam auch die Nebensaison zur Sprache, welche bei TUI in Zukunft einen erhöhten Stellenwert einnehmen könnte. Die Saison soll so weit wie möglich verlängert werden, um neue Kunden anzulocken. Da der Reiseveranstalter die Wetterverhältnisse nicht beeinflussen kann, wird vor allem auf spezielle Events gesetzt. Als Beispiel nannte Ebel den Palma-Marathon. Mit Alternativen zum klassischen Strandurlaub sollen Mallorca und Konsorten auch abseits des Hochsommers zu einem interessanten Reiseziel werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz der Inflation und der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland macht sich Ebel auch keine großen Gedanken über den Geldbeutel der Kundschaft. Der Preisanstieg auf den Balearen sei in vielen Fällen sogar geringer ausgefallen als in den Heimatstädten der Besucher. In der hohen Zufriedenheit der Besucher sowie einer kontinuierlichen Verbesserung des Angebots sieht Ebel klare Anzeichen dafür, dass die Reiselust weiterhin hoch ausfällt.

Für die Zukunft setzt TUI nicht nur auf die Balearen und Europa, sondern will Reisen über den gesamten Globus anbieten. Dadurch soll der Kundenkreis weiter ansteigen. Der Reisekonzern hat sich also unmissverständlich Wachstum auf die Fahne geschrieben und gibt sich recht selbstbewusst dabei, dieses auch tatsächlich in der Praxis erreichen zu können. So viel Optimismus hat aktuell abseits des KI-Sektors und vor allem unter deutschen Unternehmen schon fast ein bisschen Seltenheitswert. Leider will die Zuversicht bisher aber noch nicht auf die Aktionäre überspringen.

 

Die TUI-Aktie hat es schwer

 

Die TUI-Aktie konnte sich im Februar nach ansehnlichen Q4-Zahlen kurzfristig über die Marke bei 7 Euro zu schwingen. Statt einen Ausbruch zu bestätigen, nahmen die Anteilseigner aber recht schnell Gewinne wieder mit und am Wochenende standen nur noch 6,42 Euro auf dem Ticker. Die Aktie bleibt damit erst einmal auf niedrigem Niveau, woran wohl auch die jüngsten Aussagen von Sebastian Ebel wenig ändern dürften.

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Aussichtsreiche Worte gab es von TUI selbst schließlich bereits sehr häufig zu hören, doch die Anleger scheinen dem noch immer nicht recht trauen zu wollen. Zu groß ist die Sorge, dass Reallohnverluste letztlich doch die Reiselust schmälern konnten. Zudem sorgen die noch immer hohen Zinsen zu bangen Blicken auf den hohen Schuldenstand des Reiseveranstalters. Solange derartige Hemmnisse nicht endlich aus dem Weg geräumt werden, scheint das Aufwärtspotenzial der TUI-Aktie gedeckelt zu bleiben.

04.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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