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TUI wagt den Sprung, Tesla im Blick der Analysten, Plug Power ohne neuen Antrieb und Siemens Energy gibt schon wieder nach

Die Börsen finden keine klare Richtung

NTG24 - TUI wagt den Sprung, Tesla im Blick der Analysten, Plug Power ohne neuen Antrieb und Siemens Energy gibt schon wieder nach

 

Aufgrund des Unabhängigkeitstages blieben die Börsen in den USA am Dienstag geschlossen und hierzulande schienen die Anleger sich nicht klar für eine Richtung entscheiden zu können. Das spiegelt sich vor allem bei den Einzeltiteln wider, wo es eine sehr durchmischte Entwicklung zu sehen gab. Kursgewinne waren zwar nicht unbedingt eine Seltenheit, doch insgesamt blieb die Stimmung eher gedrückt.

Nichts zu meckern hatten die Anleger von TUI (DE000TUAG505), die sich über Zugewinne in Höhe von 3,85 Prozent freuen konnten. Meldungen aus dem Touristiksektor über hohe Umsätze im Mai wirken hier noch immer nach. Zwar scheinen die Buchungszahlen noch nicht an das Niveau von vor der Pandemie anschließen zu können. Vielleicht müssen sie das aber auch gar nicht, um bei TUI und Konsorten zumindest die Aussicht auf bessere Zeiten wieder erkennen zu lassen.

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Der TUI-Aktie gelang es mit den gestrigen Zugewinnen, sowohl die 50-Tage-Linie als auch die Marke bei 7 Euro hinter sich zu lassen. Per Handelsschluss brachte das Papier es auf respektable 7,07 Euro. Sofern es den Bullen gelingt, dieses Kursniveau nun auch zu verteidigen, könnte sich hier ein Wendepunkt andeuten. Aufgrund der nervösen Stimmung ist aber etwas Vorsicht sicher nicht verkehrt.

 

Wie geht es mit Tesla weiter?

 

Bei Tesla (US88160R1014) gönnten die Anleger sich eine Verschnaufpause. Am Montag erlebte die Aktie ihren jüngsten Kurssprung, nachdem das Unternehmen über sehr erfreuliche Absatzzahlen im ersten Halbjahr berichtete. Die standen nun auch im Fokus der Analysten, von denen es unterschiedliche Kommentare zu vernehmen gab. Für die ansehnlichen Absatzzahlen gab es viele lobende Worte, doch manch einer warnt auch vor allzu viel Euphorie.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie schwindende Marge bleibt ein Thema, welches sich nach Ansicht von einigen Experten bei den Zahlen Anfang August zu einer waschechten Enttäuschung entwickeln könnte. Allerdings gibt es solche Warnungen eigentlich immer vor den Quartalszahlen bei Tesla zu hören. Momentan sollten sie nicht einfach abgetan werden, da die Preissenkungen der letzten Monate nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind. In Panik verfallen müssen die Anleger aber auch nicht. Das tat im gestrigen Handel auch niemand und Abschläge von 0,16 Prozent fielen nicht weiter ins Gewicht. Mit einem Schlusskurs von 254,75 Euro blieb die Tesla-Aktie auf ansehnlichem Niveau.

 

Nichts Neues bei Plug Power

 

Etwas weiter in die Tiefe ging es für Plug Power (US72919P2020). Hier mussten die Bullen Rückschläge in Höhe von 1,02 Prozent hinnehmen. Das ist nicht weiter dramatisch, aber schon eine kleine Enttäuschung. Tags zuvor kratzten die Käufer noch an der 10-Euro-Linie. Nun reichte es nur noch für einen Schlusskurs in Höhe von 9,48 Euro. Mit einem echten Durchbruch scheint die Aktie sich weiterhin schwer zu tun.

Getrieben wurde Plug Power in den letzten Tagen und Wochen von einigen neuen Aufträgen sowie Hoffnungen auf Förderungen in der EU. Nichts davon hat genügend Schlagkraft, um die Aktie in eine echte Rallye zu bugsieren. Nicht verschwiegen werden soll allerdings, dass die Plug Power-Aktie sich auf Monatssicht um knapp 18 Prozent verbessern konnte. Es könnte also schlimmer aussehen, auch wenn ein echtes Kaufsignal weiter auf sich warten lässt.

 

Siemens Energy geht die Puste aus

 

Viel zu früh scheinen die Bullen bei Siemens Energy (DE000ENER6Y0) das Handtuch zu werfen. Nach dem Kurscrash infolge einer Gewinnwarnung ging es zuletzt dezent in die Höhe. Am Dienstag wurde diese Bewegung mit Kursverlusten in Höhe von 1,74 Prozent aber schon wieder jäh unterbrochen. Es ging bis auf 16,06 Euro abwärts und von guter Stimmung kann beileibe keine Rede sein.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie großen Zweifel wurden durch weitere eher negative Kommentare befeuert. So bezeichnet etwa „Capital“ Siemens Energy als das „Bleigewicht der Siemens AG“. Das Magazin sieht viele Fehler im Management der Siemens-Tochter und lässt nur wenig Zuversicht erkennen. Ob Siemens Energy überhaupt irgendwann wieder auf die Beine kommen wird, scheint offen zu sein. Die Windkrafttochter Gamesa bleibt das große Sorgenkind und zumindest aktuell gibt es dort keinerlei Anzeichen der Besserung. Eher noch machen sich viele Anleger Sorgen, dass die Probleme noch größer als ohnehin schon gedacht sein könnten.

 

Bibbern und Bangen

 

Es bleibt dabei, dass viele Anleger es mit der Angst zu tun bekommen. Zwar bewegen sich DAX und Co nach wie vor auf einem recht ansehnlichen Niveau. Es fehlt aber schon seit Längerem an echtem Auftrieb. Es ist ein Wechselspiel zwischen Kursgewinnen und -verlusten zu beobachten und im Großen und Ganzen scheinen die Märkte schlicht auf der Stelle zu treten. Dabei dürfte es wohl auch bleiben, solange nicht irgendetwas für neue Impulse sorgt. An dieser Stelle kann nur gehofft werden, dass die nächsten großen Neuigkeiten den Bullen in die Hände spielen und nicht ihren Gegenspielern.

05.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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