Das Aufwärtspotenzial bei der Aktie von TUI scheint sehr begrenzt zu sein

Die Freude hielt nicht lange

 

Erst vor wenigen Tagen betonte TUI noch einmal die hohen Buchungszahlen für das Sommergeschäft und konnte damit auch die Bullen etwas aus der Deckung hervorlocken. Bei der Aktie kam es bisher aber noch nicht zum großen Turnaround, sondern lediglich zu einer eher übersichtlichen Erholung.

 

Letztere wurde bereits bei der Marke von 7 Euro gestoppt und in der laufenden Woche scheinen nun kräftig Gewinne eingestrichen zu werden. Bereits am Montag begab die Aktie von TUI (DE000TUAG505) sich auf Talfahrt und tags darauf ging es um weitere 2,52 Prozent auf nur noch 6,73 Euro bergab. Das spricht nicht unbedingt von felsenfester Überzeugung auf Seiten der Käufer. Eher macht sich der Eindruck breit, dass die Optimisten schwer in Unterzahl bleiben.

Zwar blickt die TUI-Aktie derzeit auf Monatssicht noch auf Zugewinne von gut zehn Prozent. Am langfristigen Abwärtstrend ändert sich aber auch dadurch eher wenig. Selbst unter Berücksichtigung der jüngsten Kapitalerhöhung und der damit verbundenen Verwässerung hinterlässt der Chart keinen guten Eindruck. Woran es fehlt, sind endlich auch belastbare Zahlen für die immer wieder sehr freundlichen Worte aus dem Vorstand.

 

TUI: Hoffnungen und Sorgen

 

TUI ist und bleibt aus Anlegersicht eine wackelige Angelegenheit. Auf der einen Seite gibt es die Hoffnung auf ein starkes Sommergeschäft, welches bestenfalls nicht nur mit hohen Buchungszahlen, sondern auch steigenden Ausgaben der Kundschaft überzeugen kann. Dem gegenüber stehen die bekannten Konjunktursorgen, welche aktuell mal wieder an den Märkten in den Vordergrund rücken.

Nicht wenige zweifeln weiterhin daran, ob sich die Menschen angesichts der hohen Inflation und damit verbundener Reallohnverluste einen großen Urlaub noch leisten können oder wollen. Gewissheit darüber wird es wohl frühestens bei den kommenden Quartalszahlen geben, die aber noch ein Weilchen auf sich warten lassen werden. Bis dahin wird viel spekuliert und eine hohe Volatilität dürfte da programmiert sein.

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22.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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