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TUI macht deutliche Fortschritte

TUI-Aktie kommt wieder aus dem Keller - Frankfurt wittert ein Comeback

NTG24 - TUI macht deutliche Fortschritte

 

TUI ist nicht nur ein Pandemie-Verlierer, sondern hinkt auch der Tourismusbranche insgesamt hinterher. Die Perspektiven für die kommenden sechs Monate beginnen sich jedoch aufzuklaren. 

TUI (DE000TUAG000) ist auf dem richtigen Weg. Aber der Weg ist noch lang. Den Unkenrufen zum Trotz und dank der Unterstützung der Steuerzahler und des Kapitalmarktes hat der Touristikkonzern inzwischen die schwierigsten Zeiten hinter sich gelassen. Das Interesse an Urlaubsreisen ist hoch, bleibt aber immer noch weit unter dem Niveau der Pre-Pandemie-Zeit. 

Das Hotel-Segment zeigt die grösste Stärke bei TUI. Im abgelaufenen 1. Fiskalquartal steigerte man die Kapazität hier auf 8,595 Millionen. Das ist das Produkt aus der Zahl der verfügbaren Betten multipliziert mit der Zahl der geöffneten Tage im Quartal. Die Kapazität erhöhte sich signifikant im Vergleich zum Vorjahresquartal um 66 % von zuvor 5,176 Millionen. Damit kam TUI auf beachtliche 94 % der Kapazität vom 1. Fiskalquartal 2019. 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Auslastung der Kapazität stieg ebenfalls deutlich. Um ganze 21 Prozentpunkte verbesserte TUI die Auslastung auf 64 %. Das lag aber noch deutlich unter dem angestrebten Niveau von rund 75 %, dass man in der Vergangenheit erreicht hatte. Aber: Der Durchschnittserlös pro Bett fiel mit 72 Euro überdurchschnittlich hoch aus. Typischerweise erlöste TUI in der Vergangenheit durchschnittlich zwischen 60 und 65 Euro je Bett. Es waren vor allem die gehobenen Hotel-Marken, die für die Steigerung verantwortlich waren. 

Das Kreuzfahrtgeschäft erholt sich, liegt aber immer noch auf einem niedrigeren Niveau. TUI wies hier Erlöse von 34 Mio. Euro aus, nachdem man im Vorjahresquartal quasi keinerlei Erlöse verbuchen konnte. Wo müsste TUI aber auf der Umsatzebene liegen? Bei rund 190 Mio. Euro im 1. Fiskalquartal. Das Kreuzfahrtgeschäft bewegt sich also bei rund einem Sechstel des Solls, was auch die Verluste in diesem Bereich erklärt.

Last, but not least liegen die wichtigen Urlaubserlebnisse weit unter dem Pre-Pandemie-Niveau. Dazu zählen alle möglichen Arten von Aktivitäten, Ausflügen und Touren, die TUI für die Gäste organisiert. TUI macht mit diesem Bereich nicht nur ordentlich Umsatz, sondern fährt auch eine sehr ordentliche Marge ein, wenn das Geschäft normal läuft. Aktuell erreicht der TUI Musement Bereich jedoch nur ein Fünftel dessen, was machbar ist. 

 

Operatives Geschäft erholt sich in Teilen

 

Die am 01. April anstehende Teilrückzahlung an den Staat und die Hausbanken ist ein wichtiger symbolischer Meilenstein. TUI hat für Freitag dieser Woche eine Tilgung und Reduzierung bestehender Kreditlinien in Höhe von rund 700 Mio. Euro angekündigt. Da sich das operative Geschäft weiter erholt hat, benötigt man diesen Teil nicht mehr und kann die Verschuldung abbauen.

 

TUI AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWas das Thema Sanktionen angeht, so ist die TUI nicht direkt, aber indirekt betroffen. Die Stimmrechte des Grossaktionärs sind gesperrt, da Herr Alexey Mordashov unter die aktuellen EU-Sanktionen gefallen ist. Auf das Geschäft von TUI hat das keinen direkten Einfluss, aber das Thema wird noch einmal hochkommen, wenn die Gesellschaft eine weitere Kapitalerhöhung benötigt, was man ohne die Hilfe des Grossaktionärs nur schwer bewerkstelligen dürfte. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

01.04.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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