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Schlagen nun die Leerverkäufer bei TUI zu?

Bei weltgrößten Reiseveranstalter tritt kaum Ruhe ein

NTG24 - Schlagen nun die Leerverkäufer bei TUI zu?

 

TUI trennt sich von Reisebürokette RTK. Überraschend hohe Umsätze an der Börse lassen den Verdacht auf Leerverkäufer aufkommen.

Der weltgrößte Tourismuskonzern TUI (DE000TUAG505) verkaufte in der letzten Woche die Anteile an der Reisebürokette RTK. TUI verkauft die gehaltenen 25 % der Firmenanteile an die Raiffeisen Touristik Group. Dieser gehören bereits 75 % der Firmenanteile und werden nun wieder alleiniger Eigentümer der Reisebürokette werden. Der Deal inkludiert hierbei auch eine Übernahme der Anteile, die die Raiffeisen Touristik Gruppe noch an dem Reisebüro TUI Travel Star hielt. Beide Unternehmen verkündeten allerdings, dass eine Partnerschaft strategisch dennoch weiter fortgesetzt wird und weiterhin TUI-Reisen in den Reisebüros von RTK zu buchen sein werden.

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TUI zieht mit dem Schritt Konsequenzen aus dem Daten-Skandal zu Beginn des Jahres. So hatte das Handelsblatt im März darüber berichtet, dass RTK Buchungsdaten an den TUI-Konkurrenten FTI weitergegeben hatte und dafür im Gegenzug bezahlt wurden. RTK gestand kurze Zeit später die Weitergabe von Buchungsdaten ein, versprach aber, dass keine Kundendaten weitergegeben wurden. Dennoch litt das Vertrauensverhältnis unter dieser Veröffentlichung.

Im Zuge der Trennung von TUI an der Beteiligung unterzeichneten die beiden Parteien auch neue Rahmenvereinbarungen für die neue Partnerschaft. Demnach verpflichtet sich RTK die Daten von TUI nur nach vertragskonform weiterzugeben. Dafür erhält RTK die Berechtigung, bis einschließlich 2025 Reisen von TUI anbieten zu dürfen.

Für RTK war es bereits das zweite mal in diesem Jahr, das das Unternehmen eine Partnerschaft verlor. Bereits Mitte August hat RTK den Reiseveranstalter Schauinsland als Partner verloren. Auch hier sorgte ein Datenskandal dafür, dass Schauinsland die Kooperationen mit RTK beendete und die Marke Holiday Land künftig allein führen wird.

 

Schlagen hier die Leeverkäufer zu?

 

Während TUI solide Zahlen in den ersten beiden Quartalen veröffentlichen konnte und die Reisezahlen schon auf dem Niveau des Sommers 2019 sind, sorgt dies bei der Aktie von TUI bislang nicht für den ersehnten Befreiungsschlag. Der Reisekonzern kündigte sogar an, in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen für das Gesamtjahr vermelden zu können und dennoch notiert die Aktie weiterhin in der Nähe des Allzeittiefs.

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Grund hierfür sind auch die schwachen Ifo-Daten für den Tourismus-Sektor, die nicht für gute Stimmung bei den Anlegern sorgen konnten. Kurs davor war sogar bekannt geworden, dass einer der Großinvestoren, die Investmentgesellschaft Union Investment, die TUI-Position halbiert hatte. Für Unsicherheit bei den Investoren sorgte zudem die erhöhten Handelsvolumina seit April diesen Jahres. Dabei ist davon auszugehen, dass die Leerverkäufer wieder vermehrt in den Handel eingreifen.

Alleine die beiden größten Leerverkäufer Voleon Capital Management und Gladstone Capital Management halten zusammen TUI-Leerverkaufspositionen in Höhe von 1,52 %. Solange die Leerverkäufer ihre Positionen weiter aufstocken, wird die Aktie von TUI weiter unter Druck geraten. Langfristig müssen die Leerverkäufer allerdings die Papiere auch wieder erwerben, was den Kurs wieder stabilisieren sollte.

03.09.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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