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TUI muss seine Bilanz weiter sanieren

TUI muss frisches Eigenkapital an der Börse aufnehmen - Bezugsrechtshandel beginnt am 08. Oktober

NTG24 - TUI muss seine Bilanz weiter sanieren

 

TUI nutzt das positive Umfeld für Touristikaktien und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Lohnt sich die Ausübung der Bezugsrechte oder lieber Kasse machen?

Die Kapitalerhöhung bei TUI (DE000TUAG000) kam nicht gänzlich überraschend. Wie ich Ihnen zuletzt im aktuellen Zürcher Finanzbrief 20/21 avisiert hatte, kommt der Konzern um eine weitere Kapitalerhöhung nicht herum. Die Verluste im 1. Halbjahr waren so hoch, dass allein eine Verbesserung des operativen Geschäfts nicht ausreicht, um die Bilanz wieder zu richten. TUI benötigt eine weitere Kapitalspritze und insofern war die Ankündigung in dieser Woche nur konsequent. 

TUI nutzt den starken Aktienmarkt und den neuen Rückenwind für Touristikaktien. Nachdem die Biden-Administration ab November den Flugverkehr aus und in die USA wieder für den Tourismus freigegeben hat, findet eine Gruppenrotation in den Sektor statt, die auch die Aktien von TUI in Sympathie steigen lässt. Ein starkes Amerika-Geschäft hat TUI nicht, aber die Rücknahme des Reiseverbots wird die Nachfrage insgesamt auch in Europa deutlich erhöhen. Das Unternehmen profitiert entsprechend indirekt von der steigenden Nachfrage und der allgemeinen Erholung im Tourismusgeschäft. 

 

TUI nimmt weitere 1,1 Mrd. Euro an frischem Eigenkapital auf

 

1,1 Mrd. Euro will TUI am Kapitalmarkt aufnehmen. Konkret bietet man 523.520.778 junge Aktien mit einem Bezugsverhältnis von 10:21 an. Altaktionäre können also für je 21 Aktien im Bestand je 10 junge Aktien kaufen. Der Bezugspreis pro junge Aktie beträgt 2,15 Euro. Der Abschlag zum theoretischen Bezugsrechtspreis wurde damit mit 35,1 % festgelegt. 

Der Erfolg der Kapitalerhöhung ist bereits vor Beginn garantiert worden. Zum einen wird der grösste Anker-Aktionär seine Bezugsrechte komplett ausüben. Die Unifirm Ltd. hält eine Beteiligung in Höhe von 32 % an TUI. Der Aktionär hat sich verpflichtet, bis zum 16. November keine Anteile an TUI zu verkaufen. 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDamit ist bereits ein Drittel unter Dach und Fach. Den Rest nehmen die Konsortialbanken auf ihr Buch, falls die restlichen Altaktionäre nicht vollständig ausüben sollten. Die Altaktionäre können die Bezugsrechte vom 08. Oktober bis einschliesslich des 26. Oktobers ausüben. Bitte beachten Sie, dass die Aktien von TUI ab dem 8. Oktober „ex-Bezugsrecht“ gehandelt werden. 

 

TUI AG

 

Der Handel mit den Bezugsrechten wird 21. Oktober eingestellt. Wenn Sie nicht benötigte Bezugsrecht verkaufen wollen, sollten Sie dies frühzeitig tun und nicht bis zum letzten Handelstag warten. Die ISIN der Bezugsrechte lautet DE000TUAG1D6. Statistisch gesehen führt der letzte Handelstag im Bezugsrechtshandel zu schwachen Kursen. Der Handelsbeginn für die jungen Aktien ist für den 02. November vorgesehen. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTUI wird die Erlöse nutzen, um die Bilanzstruktur zu stabilisieren und die Verschuldung zu reduzieren. Im Fokus steht die Tilgung der kompletten KfW-Fazilität in Höhe von 375,0 Mio. Euro und eine knappe Halbierung der bestehenden Barfazilität auf 762 Mio. Euro. Die Reduzierung ist allerdings keine Kündigung. TUI betonte gleichzeitig, dass man die Fazilitäten im Zweifel in der Wintersaison in Anspruch nehmen wird, falls es erneut Schwierigkeiten durch die Covid-19-Pandemie geben sollte. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

08.10.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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