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Amazon im freien Fall, Tesla wieder mit grünen Vorzeichen, Apple leidet unter schlechten Aussichten und Microsoft gibt Einblicke in den Cyber-Krieg

Das steht den Bullen jetzt im Weg

NTG24 - Amazon im freien Fall, Tesla wieder mit grünen Vorzeichen, Apple leidet unter schlechten Aussichten und Microsoft gibt Einblicke in den Cyber-Krieg

 

In der laufenden Woche lagen die Augen der Börsianer in besonderer Weise auf den Tech-Titeln, da bei jenen sowohl frische Quartalszahlen als auch einige andere bedeutende Entwicklungen anstanden. Dabei zeigte sich sowohl Licht als auch Schatten. Letztlich einte aber auch alle Aktien aus dem Sektor ein Gefühl der Verunsicherung auf Seiten der Anleger.

Besonders ausgeprägt war das bei Amazon (US0231351067), wo die Kurse am Freitag um schmerzhafte 10,76 Prozent nachgaben und bis auf 2.409 Euro per Handelsschluss in die Tiefe krachten. Auslöser dafür waren sowohl die enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal als auch der düstere Ausblick für das laufende Quartal.

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Werbebanner EMH PM TradeAuf einen Corona-Bonus kann der Versandriese sich nicht mehr verlassen und nicht einmal gute Geschäfte mit der Cloud vermögen derzeit, die rasant steigenden Kosten beim E-Commerce abzufedern. Mit Blick auf die anhaltend hohe Inflation geht die Befürchtung um, dass es in Zukunft noch viele weitere Enttäuschungen zu sehen geben wird. Entsprechend ist von Kauflaune nichts zu spüren, wenngleich so mancher Analyst optimistisch bleibt und schon von einer Einstiegschance redet.

 

Tesla kämpft um Halt

 

In Sachen Quartalszahlen gab es bei Tesla (US88160R1014) zuletzt zwar nichts zu meckern. Dafür machten die Aktionäre sich hier große Sorgen darum, dass Firmenchef Elon Musk massive Aktienverkäufe auf den Weg bringen könnte, um seine geplante Übernahme von Twitter zu finanzieren. Zumindest zum Teil sollten sich derartige Befürchtungen nun bewahrheiten. Am Freitag wurde bekannt, dass der Tesla-Chef Anteile im Wert von rund vier Milliarden US-Dollar veräußerte.

Allerdings wurde kein Wort darüber verloren, wofür das eingesammelte Geld benötigt wird. Es mag naheliegend sein, letztlich fehlt aber eine offizielle Bestätigung dafür, dass es sich wirklich um Mittel für den Kauf von Twitter handelt. Immerhin gab Musk zu verstehen, dass erst einmal keine weiteren Verkäufe folgen sollen. Das ließ die Tesla-Aktie aufatmen und am Freitag wieder um 8,3 Prozent in die Höhe klettern. Auf Wochensicht ist jedoch weiterhin ein Abschlag in Höhe von 6,8 Prozent zu verzeichnen und die hohe Inflation nebst Ukraine-Krieg und gestörten Lieferketten ist auch hier ein belastender Faktor.

 

Apple killt die Stimmung

 

Gerade vor letzterem Punkt warnte Apple (US0378331005) bei seinen jüngsten Quartalsbericht mit allem Nachdruck und zerstörte damit jegliche Anflüge von Euphorie, die sich eventuell aus den besser als erwarteten Absatzzahlen bei iPhone und Co. hätten ergeben können. Positiv zu erwähnen ist, dass die Marke bei 150 Euro recht deutlich gehalten werden konnte. Mit 154,02 Euro ging die Aktie des iPhone-Herstellers letztlich ins Wochenende.

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Angesichts der hervorragenden Neuigkeiten ist das aber schon fast eine mittelschwere Enttäuschung und das laufende Quartal dürfte mit allerlei Herausforderungen gespickt sein. Wie auch bei Amazon können andere Konzernbereiche über befürchtete und akute Probleme in den Kernkompetenzen des Unternehmens nicht hinwegtäuschen und potenziell schwache Ergebnisse in diesem Bereich auch kaum ausgleichen. Gleichwohl bleibt für den Moment festzuhalten, dass die Apple-Aktie sich noch immer klar in einem Aufwärtstrend befindet und oberhalb von 150 Euro wird sich daran auch nichts ändern.

 

Eine neue Chance für Microsoft?

 

Die ruhmreiche Ausnahme im Tech-Sektor war in dieser Woche Microsoft (US5949181045), wo es von Seiten der Anleger so ziemlich gar nichts zu meckern gab. Umsätze und Erlöse konnten die Erwartungen recht deutlich übertreffen und auch für die Zukunft scheint der Software-Gigant bestens aufgestellt zu sein. Der Ukraine-Krieg spielt derweil auch in Redmond eine Rolle.

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Werbebanner ISIN-WatchlistSo gab Microsoft in einem jüngst veröffentlichten Bericht einen kleinen Einblick in den Cyber-Krieg, der parallel zum laufenden Angriffskrieg gegen die Ukraine geführt wird. Unter anderem berichtete der „Spiegel“ über dieses Thema. Die Rede ist davon, dass seit kurz vor Beginn des völkerrechtswidrigen Überfalls auf die Ukraine bereits mindestens 237 Cyber-Attacken von russischen Hackergruppen gegen die Ukraine stattfanden. Das ist im ersten Moment bedenklich, bietet für Microsoft aber auch Chancen. Denn der Konzern ist auch im Thema IT-Sicherheit schwer aktiv und es ist absehbar, dass die Nachfrage hier künftig deutlich in die Höhe schießen wird.

An der Börse dürften solche Überlegungen (noch) eine eher untergeordnete Rolle spielen. Sie standen den ansehnlichen Zugewinnen in Reaktion auf die guten Quartalszahlen aber auch nicht im Wege und so verbesserte Microsoft sich in den letzten fünf Tagen um ansehnliche 6,65 Prozent auf 270,30 Euro.

 

30.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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