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Trotz eines herben Gewinneinbruchs kann Tesla die Anleger wieder auf seine Seite ziehen

Licht am Ende des Tunnels?

NTG24 - Trotz eines herben Gewinneinbruchs kann Tesla die Anleger wieder auf seine Seite ziehen

 

Am Dienstag nach Börsenschluss stellte Tesla Zahlen für das vergangene Quartal vor und besonders viele gute Nachrichten hatte das Unternehmen nicht im Gepäck. Grob zusammengefasst wurden mit die schlechtesten Ergebnisse seit Jahren präsentiert. Dennoch gab es im nachbörslichen Handel satte Kursaufschläge zu sehen. Wie passt das zusammen?

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Zum einen waren die Anleger bereits auf die schwachen Zahlen von Tesla (US88160R1014) vorbereitet. Das Unternehmen warnte bereits zu Jahresbeginn vor diversen Herausforderungen und zahlreiche Preissenkungen lieferten weitere Indizien dafür, dass die Bilanz nicht eben rosig ausfallen würde. Allerdings verfehlte Tesla selbst die eher gemäßigten Erwartungen der Analysten noch. Letztere rechneten sich für das erste Quartal Umsätze in Höhe von 22,2 Milliarden US-Dollar aus. Gereicht hat es lediglich für 21,3 Milliarden Dollar und damit neun Prozent weniger als noch im Jahr zuvor.

Da die operative Marge von 11,4 Prozent auf nur noch 5,5 Prozent abstürzte, ging es mit den Gewinnen noch sehr viel deutlicher abwärts. Ausgehend von 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahr musste mehr als eine Halbierung verkraftet werden und es konnten nur noch 1,1 Milliarden Dollar vermeldet werden. Das ist das niedrigste Ergebnis seit rund drei Jahren. Beim freien Cash-Flow musste Tesla sogar rote Zahlen verzeichnen, was es ebenfalls seit Langem nicht mehr zu sehen gab. Es ging für Tesla also an jeder nur erdenklichen Stelle abwärts, und das zumeist noch weiter, als es die Märkte im Vorfeld vermutet hatten.

 

Tesla: Elon Musk macht Mut

 

Statt darauf mit dem nächsten Kurseinbruch zu reagieren, verbesserte sich die Tesla-Aktie im nachbörslichen Handel um stattliche 13,3 Prozent bis auf 163,96 Dollar. Mit dafür verantwortlich sein dürfte Firmenchef Elon Musk, der sein Möglichstes gab, um wieder für Zuversicht zu werben. Gelungen ist ihm dies unter anderem mit der Wiederholung seines Narrativs, laut dem man sich zwischen „zwei großen Wachstumswellen“ befinde.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAußerdem stellte Musk mehr Tempo bei der Entwicklung neuer Modelle in Aussicht. Bisher hatte sich Tesla das zweite Halbjahr 2025 als Ziel für die Einführung neuer Fahrzeuge gesetzt. Nun soll es plötzlich schon Anfang 2025, vielleicht sogar schon Ende dieses Jahres so weit sein. Welche Modelle genau dann eingeführt werden könnten, darüber schwieg sich Elon Musk aus. Beobachter hoffen vor allem auf eine Variante, die günstiger als aktuell Model 3 und Model Y zu haben sein werden.

Musk ist nicht unbedingt dafür bekannt, seine oftmals vagen Versprechen auch tatsächlich einzuhalten. Ob dem Tesla-Chef jetzt Glauben zu schenken ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Greifbar sind aber Kosteneinsparungen im Konzern. Über zehn Prozent der Belegschaft sollen sich vom Unternehmen verabschieden. Wie gestern bekannt wurde, sind davon in Grünheide etwa 400 Stellen betroffen. Dieses Vorgehen scheint bei den Aktionären auf Wohlwollen zu treffen.

 

Es hat sich wenig verändert bei Tesla

 

Der Optimismus ist Elon Musk nicht zu nehmen und zum Teil strahlte dies auch wieder auf die Anteilseigner über. Doch ohne das Unternehmen schlechtreden zu wollen, hat sich in der Praxis erst einmal wenig verändert. Es bleibt bei einem mehr als herausfordernden Marktumfeld, das von immer mehr Konkurrenz und einem mittlerweile schon fast unerträglichen Preisdruck geprägt ist. Ein schneller Ausweg aus dieser Lage bietet sich eher nicht an.

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Natürlich könnte Tesla mit neuen Modellen noch für Ausrufezeichen sorgen und trotz einiger zweifelhafter Tweets und einem angekratzten Image von Musk ist die Stärke der Marke nicht zu unterschätzen. Doch aktuell bieten sich den Anlegern eben nur luftige Aussichten auf eine bessere Zukunft, vielleicht im nächsten oder im übernächsten Jahr. Mir persönlich wäre das für ein Investment zu dünn, doch es mag freilich möglich sein, dass Tesla mich und andere wieder einmal eines Besseren belehren kann.

24.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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