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Edelmetall Marktbericht vom 23.03.2024: Künstliche Intelligenz treibt Nachfrage nach Gold und Silber in der Elektronikindustrie an

Silber erlebt eine turbulente Woche, behält jedoch langfristig eine bullische Tendenz bei

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 23.03.2024: Künstliche Intelligenz treibt Nachfrage nach Gold und Silber in der Elektronikindustrie an

 

In der vergangenen Woche zeigten Gold und Silber gemischte Ergebnisse. Während Gold einen leichten Anstieg um 0,43 % verzeichnete und bei 2165 US-Dollar schloss, musste Silber einen Rückgang von 2,0 % hinnehmen, mit einem Endstand von 24,67 US-Dollar. Diese Entwicklungen fügen sich in ein größeres Bild ein, das von vielfältigen Faktoren beeinflusst wird, von der US-Geldpolitik bis hin zur steigenden Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Industrie. Dieser Artikel beleuchtet die jüngsten Ereignisse auf dem Edelmetallmarkt, deren Hintergründe und die daraus resultierenden Perspektiven.

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Werbebanner DegussaDer Goldpreis (TVC:GOLD) erlebte nach Erreichen eines historischen Höchststands eine Korrektur, hauptsächlich ausgelöst durch die Aufwertung des US-Dollars. Dennoch konnte Gold insgesamt einen positiven Wochenabschluss verbuchen. Ein entscheidender Faktor dafür war die Ankündigung der US-Notenbank, die Leitzinsen im laufenden Jahr möglicherweise bis zu dreimal zu senken. Diese geldpolitische Wende hat zuvor zu einem signifikanten Anstieg des Goldpreises geführt und spiegelt die Rolle von Gold als sicheren Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wider.

Trotz der Stärkung des Dollars und der daraus resultierenden Verteuerung von Gold in anderen Währungen bleibt der Preisrückgang begrenzt. Dies lässt sich durch eine Reihe unterstützender Faktoren erklären, darunter niedrigere Realzinsen, kontinuierliche Käufe durch Zentralbanken, anhaltende Nachfrage im Einzelhandel und Golds Funktion als Absicherung gegen politische Risiken.

 

Die zunehmende Bedeutung von KI für Edelmetalle

 

Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist der Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf die Nachfrage nach Edelmetallen. Die fortschreitende Integration von KI in industrielle und technologische Anwendungen hat signifikante Auswirkungen auf den Bedarf an Gold und Silber (TVC:SILVER). Dies ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, fortschrittliche Hardware für Cloud-Dienste, Fahrassistenzsysteme, medizinische Technologien und intelligente Fertigungsprozesse zu entwickeln. Die damit einhergehenden Investitionen in die Halbleiter- und Elektronikindustrie kurbeln die industrielle Nachfrage nach diesen Edelmetallen weiter an.

Insbesondere der Speicherbedarf für das Training von KI-Modellen, der voraussichtlich um 15 bis 30 Prozent steigen wird, treibt den Bedarf an Festplatten und Laufwerken mit Goldbeschichtungen voran. Diese werden eingesetzt, um die Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Es wird erwartet, dass nicht nur private Haushalte, sondern auch Unternehmen und Regierungen ihre Rechenzentren ausbauen, was den Bedarf an Leiterplatten und somit an Gold weiter steigert.

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Für Silber zeichnet sich neben der traditionellen Verwendung in der Photovoltaik ein breiterer Markt ab. Die Nachfrage erstreckt sich nun auch auf elektronische Komponenten wie Schalter, Relais und Kondensatoren, die für den Aufbau von Stromnetzen und in verschiedenen elektronischen Geräten benötigt werden. Diese Entwicklung deutet auf ein wachsendes Interesse an Silber in der Elektronikindustrie hin, das über die bisherigen Anwendungen hinausgeht.

 

Gold: Ein Leuchtfeuer der Stabilität

 

Gold hat die Handelswoche bei 2165 US-Dollar abgeschlossen, ein Zeugnis seiner anhaltenden Attraktivität als Investition. Die Analyse der prozentualen Veränderung zeigt ein moderates Plus von 0,43 % im Wochenvergleich. Mit einem Monatsergebnis von 5,9 % unterstreicht Gold seine Rolle als zuverlässiger Wertespeicher in unsicheren Zeiten. Ein Schlüsselelement der technischen Analyse ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein Indikator, der den langfristigen Trend signalisiert. Für Gold ist der GD200 steigend, und der Preis befindet sich aktuell darüber – ein positiver Indikator für die Marktposition.

Ein Blick auf die Widerstandszonen offenbart, dass 2223 US-Dollar als mittelfristiger und zugleich stärkster Widerstandspunkt fungiert, während der Bereich um 1956 US-Dollar als solide Unterstützung dient. Diese Zonen sind kritisch für die Beurteilung der Marktrichtung. Das 52-Wochenhoch und -tief bieten weitere Anhaltspunkte für die Volatilität und Stabilität des Goldpreises, mit einem langfristig sehr stabilen Unterstützungsbereich um 1810 US-Dollar. Die Gesamtanalyse signalisiert, dass trotz kurzfristiger Schwankungen die langfristige Perspektive für Gold positiv bleibt.

 

Silber: Zwischen Herausforderung und Chance

 

Der Silberpreis hat eine etwas turbulentere Woche erlebt und schloss bei 24,67 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,0 % entspricht. Trotz dieses Rückgangs zeichnet sich im Monatsvergleich ein Anstieg von 8,9 % ab, was die anhaltende Volatilität und gleichzeitig das Potenzial von Silber unterstreicht. Wie bei Gold, so bietet auch hier der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) wertvolle Einblicke. Der GD200 für Silber ist ebenfalls steigend, und der Preis bewegt sich darüber, was die grundlegend positive Stimmung im Markt widerspiegelt.

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Die Analyse der Widerstands- und Unterstützungszonen zeigt, dass 25,91 US-Dollar als direkter mittelfristiger Widerstand und 21,91 US-Dollar als Unterstützung dienen. Diese Marken sind entscheidend für das Verständnis der Preisbewegungen und -erwartungen. Das 52-Wochenhoch und -tief von Silber bieten weitere Orientierungspunkte für Investoren, mit einem besonders stabilen langfristigen Unterstützungsbereich um 20,67 US-Dollar. Trotz der Herausforderungen bleibt die übergeordnete Tendenz für Silber bullisch, ein Hinweis auf das Vertrauen der Anleger in das langfristige Potenzial dieses Metalls.

23.03.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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