Elon Musk strebt bei Twitter große Veränderungen an

Der Übernahmekampf ist in vollem Gange

 

Bekanntlich strebt Tesla-Chef Elon Musk derzeit an, den Kurznachrichtendienst Twitter zu übernehmen. Im Vorfeld plaudert er schon mal über einige Dinge, die er im Falle eines Erfolgs verändern möchte. Einiges davon dürfte den bisherigen Chefs so überhaupt nicht gefallen.

So gab Musk bekannt, passenderweise via Twitter (US90184L1026), dass er die Gehälter des Vorstands auf Null zu kürzen gedenkt. Auf diese Weise ließen sich bereits drei Millionen USD im Jahr sparen. Tatsächlich würden dem Unternehmen einige Sparmaßnahmen guttun, denn Gewinne wirft Twitter bis heute nicht ab. Das macht auch Musks Narrativ, wonach es ihm bei der Sache nicht um Geld gehe, einigermaßen glaubwürdig.

Allerdings trifft der Milliardär auf heftigen Gegenwind bei seinem Vorhaben. Nicht nur das Unternehmen selbst wehrt sich mit Händen und Füßen. Es scheint so, als könnten noch andere Investoren auf den Plan treten und an einer Übernahme basteln. Insider wollen laut einem Artikel der „FAZ“ zumindest in Erfahrung gebracht haben, dass die Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo ein Auge auf Twitter geworfen haben könne.

 

Ein Angebot soll sich derzeit demnach in Prüfung befinden, was allerdings noch nicht bestätigt werden konnte. Sollten die Gerüchte sich als zutreffend erweisen, könnte hier noch eine Bieterschlacht vom Zaum brechen. Der Twitter-Aktie würde das freilich nicht schaden. Fraglich bleibt allerdings weiterhin, wie weit Elon Musk bereits zu gehen ist, um seinen bevorzugten Nachrichtendienst zu schlucken und ob es ihm gelingen wird, die dafür nötigen Anteilsscheine zusammenzukratzen.

 

Von Langeweile keine Spur

 

In jedem Fall dürfen die Anleger sich darauf einstellen, dass es bei Twitter in nächster Zeit viel Bewegung zu sehen geben wird. Dabei hat das Papier noch viel Luft nach oben, stehen doch als Kaufangebot 41,4 Milliarden USD im Raum, währen die Marktkapitalisierung selbst nach stattlichen Kursgewinnen in der vergangenen Woche noch bei 37 Milliarden USD liegt. Zu hoffen ist, dass Musk nicht einfach das Interesse verliert und die jüngsten Zugewinne sowie potenzielle weitere Aufschläge sich nicht einfach in Wohlgefallen auflösen werden. Ausschließen lässt sich ein solches Szenario allerdings nicht.

 

19.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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