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Die Übernahme der Credit Suisse zahlt sich aus und beschert UBS einen Rekordgewinn

Die Aktie reagiert mit dem nächsten Kurssprung

NTG24 - Die Übernahme der Credit Suisse zahlt sich aus und beschert UBS einen Rekordgewinn

 

Als im Frühjahr die Credit Suisse ins Wanken geriet, wurde hastig nach Lösungen gesucht, um einen Crash noch abzuwenden. Letztlich kam es zur Zwangshochzeit mit der UBS. Letztere hat damit ein echtes Schnäppchen geschossen, was sich bei den nun vorgelegten Quartalszahlen schwer bemerkbar macht. Die Schweizer Bank weist nicht weniger als einen neuen Rekordgewinn aus.

Satte 29 Milliarden US-Dollar an Gewinn verbuchte die UBS (CH0244767585) im zweiten Quartal, was hauptsächlich auf einen Buchgewinn nach der Übernahme der Credit Suisse zurückzuführen ist. Jene konnte für übersichtliche drei Milliarden Franken übernommen werden, und das zu einem Zeitpunkt, als Experten den Wert auf rund 16 Milliarden Franken schätzten. Der UBS gelingt es durch dieses einmalige Schnäppchen, die Gewinne auf Jahressicht um mehr als das Zehnfache zu steigern. Im zweiten Quartal 2022 wurden lediglich 2,1 Milliarden Dollar an Überschuss gemeldet.

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Besiegelt wurde derweil auch die Zukunft des lukrativen Schweizer Geschäfts der Credit Suisse, welches an den Märkten als das Goldstück gehandelt wird. Bisher hofften viele Beobachter noch darauf, dass das Ganze ausgegliedert und vielleicht an die Börse gebracht werden könnte. Die UBS erteilte derartigen Ideen allerdings eine Absage. Die Credit Suisse soll vollständig in das eigene Unternehmen integriert werden, und dazu zählt explizit auch CS Schweiz.

 

UBS auf Sparkurs

 

Im Zuge dessen stehen in Zukunft einige Veränderungen an. Optimistisch lassen die sich als Synergieeffekte bezeichnen. Andere sprechen aber von einem gewaltigen Stellenabbau, der nun bevorstehen könnte. Davon ist auszugehen, da die UBS bereits ankündigte, die Kosten bis Ende 2026 um mehr als zehn Milliarden Dollar zu reduzieren. Gleichzeitig wurde das Personal als größter Kostenfaktor ausgewiesen. Da liegt es nahe, an eben dieser Stelle den Rotstift anzusetzen. Zum Teil ist das wohl schon geschehen. Wie der „Spiegel“ berichtete, beschäftigten UBS und Credit Suisse zum Ende des Halbjahres 119.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Ende des ersten Quartals waren es derer noch 122.000.

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Wie viele Stellen in den kommenden Jahren verschwinden könnten, darüber machte die UBS bisher keine konkreten Angaben. Experten rechnen aber fest damit, dass Tausende Jobs wegrationalisiert werden könnten. Für die Anleger muss das keine schlechte Nachricht sein und aus wirtschaftlicher Sicht ist das Ganze auch nachvollziehbar. Denn es ist nur logisch, dass nach einer solchen großen Übernahme mancher Posten ansonsten mehrfach besetzt wäre.

Überraschend gut konnte sich bei der UBS derweil das Kerngeschäft mit wohlhabenden Kunden entwickeln. Nach der Übernahme der Credit Suisse befürchtete manch einer, dass Millionäre und Milliardäre, welche zuvor bei beiden Banken Konten hatten, ihre Einlagen auf weitere Institute streuen könnten. Davon war in den Bilanzen aber wenig bis gar nichts zu spüren. Tatsächlich konnten in diesem Segment etwa 16 Milliarden Franken eingesammelt werden und damit so viel wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr.

 

UBS im Höhenflug

 

Der ohnehin schon steile Aufwärtstrend der UBS-Aktie setzte sich mit den guten Neuigkeiten im Rücken fort und am Donnerstag ging es mit den Kursen um 5,86 Prozent bis auf 24,55 Euro in die Höhe. Die Anteilseigner fieberten den Zahlen bereits entgegen, welche nun nochmal ein gutes Stück besser als erhofft ausfielen. Auf Monatssicht konnte die UBS-Aktie um über 20 Prozent zulegen; seit Jahresbeginn summieren die Kursaufschläge sich auf gut 40 Prozent.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Titel steigt damit in bisher ungeahnte Höhen empor und ein Ende dieses Trends zeichnet sich nicht ab. Das Timing könnte auch kaum besser sein, da derzeit die Stimmung im Bankensektor wieder freundlicher ausfällt. Zinssorgen und damit verbundene Ängste vor Kreditausfällen scheinen mehr und mehr in den Hintergrund zu treten. Es bleibt zwar das Risiko von spontanen Gewinnmitnahmen. Doch davon abgesehen ist die UBS-Aktie auf einem sehr guten Weg.

01.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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