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UPS enttäuscht sowohl mit Ergebnissen als auch dem weiteren Ausblick und brockt dem Aktienkurs einen heftigen Rückschlag ein

Ein Sparkurs soll nun für Besserung sorgen

NTG24 - UPS enttäuscht sowohl mit Ergebnissen als auch dem weiteren Ausblick und brockt dem Aktienkurs einen heftigen Rückschlag ein

 

Die UPS-Aktie landete am Dienstag klar auf den Verliererplätzen, nachdem das Unternehmen enttäuschende Zahlen für das vergangene Jahr und einen ebenso ernüchternden Ausblick für 2024 präsentierte. Die Anleger scheinen wenig Hoffnung auf positive Überraschungen zu haben und mit dem Aktienkurs ging es im hohen Tempo in Richtung Süden.

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8,2 Prozent tiefer verabschiedete sich die Aktie von UPS (US9113121068) gestern aus dem Handel und fiel so auf eher müde 145,06 US-Dollar zurück. Das ist nicht zuletzt deshalb enttäuschen, weil die Bullen eigentlich seit Herbst an einer dezenten Erholung bastelten. Doch die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Geschäfte scheint sich nicht bestätigen zu wollen. Bei den wichtigsten Kennzahlen hat UPS die Erwartungen der Experten klar verfehlt.

Im vierten Quartal 2023 ging es mit dem Gewinn um 22,5 Prozent auf nur noch 2,5 Milliarden Dollar abwärts. Die Umsätze gingen derweil von 27 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf nun noch 24,9 Milliarden Dollar zurück. Der Logistikkonzern begründet diese enttäuschende Entwicklung unter anderem mit einem schwache Online-Handel. Darüber hinaus hat sich auch ein Tarifstreit als Belastung erweisen. Letzteres bringt immerhin die Hoffnung mit sich, dass es im neuen Jahr wieder besser laufen könnte. UPS selbst ist dahingehen aber nicht unbedingt optimistisch.

 

UPS sieht wenig Wachstumspotenzial

 

Gerade im Markt für kleine Pakete sieht UPS in den USA aktuell kaum Möglichkeiten für frisches Wachstum. Ohne Amazon werde das Wachstum nach Ansicht von CEO Carol Tomé wohl um weniger als ein Prozent zulegen. Begleitet wird diese Entwicklung von Lohnkosten, die recht rasant in die Höhe schnellen und in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres wohl rund eine halbe Milliarde Dollar über den bisherigen Prognosen liegen könnten.

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Unter dem Strich stellt UPS für das neue Jahr Umsätze zwischen 92 und 94,5 Milliarden Dollar in Aussicht und verfehlt damit die Erwartungen der Analysten deutlich. Jene hatten bisher im Schnitt 95,6 Milliarden Dollar auf dem Zettel stehen. Die Reaktion der Börsianer ließ nicht lange auf sich warten und so droht UPS, in den Abstiegskanal zurückzufallen. Für schlechte Stimmung sorgt auch, dass die Konkurrenz in Form von Fedex im vergangenen Monat ihre Erwartungen deutlich zurückgeschraubt hat.

UPS begegnet der Schwäche nun mit einem umfangreichen Sparprogramm, bei dem etwa 12.000 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen sollen. Eine Milliarde Dollar sollen auf diesem Wege eingespart werden. Ins Visier genommen werden zuvorderst leitende Positionen sowie nicht fest angestellte Lieferfahrer. Von wem genau der Konzern sich trennen wird und wann dies passieren mag, ist aktuell aber noch offen.

 

Kommt da noch was?

 

Die Aktionäre lassen sich durch die Sparpläne nicht trösten. An der Börse würde man es lieber sehen, würden die Geschäfte von UPS wachsen und dadurch die Umsätze steigen, statt dass mit sinkenden Kosten die Profitabilität gerettet werden muss. Immerhin gibt es dezente Anzeichen für bessere Zeiten. In den USA hat sich die Konsumstimmung zuletzt wieder etwas aufgehellt. Mit dem ganz großen Comeback im für den Logistikdienstleister wichtigen Online-Shopping wird aktuell allerdings noch nicht gerechnet.

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Es dürfte noch ein paar Tage dauern, bis die Börse die jüngsten Enttäuschungen verkraftet hat. Doch sobald die Erwartungen sich auf einem niedrigen Niveau eingependelt haben, bleibt auch durchaus wieder Raum für erfreuliche Überraschungen und die UPS-Aktie könnte sich alsbald einen Boden suchen und dort interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten. Überstürzen sollten Anleger freilich nichts, doch sollten die enttäuschenden Zahlen in einer schwierigen Phase nicht überbewertet werden. Langfristig bietet UPS noch immer einiges an Wachstumspotenzial.

31.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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