VAT Group profitiert vom hohen Wachstum in der Halbleiterbranche

VAT Group Aktien werden von starker Nachfrage getrieben

 

Die Nachfrage nach Halbleiter geht in einigen Branchen regelrecht durch die Decke. Da zeitgleich mehrere grosse Trends wie das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und Cloud Computing die Nachfrage nach Halbleitern steigern, ergibt sich ein zunehmender Nachfrageüberhang. 

Besonders prekär ist beispielsweise die Situation im Automobilsektor. Die zunehmende Digitalisierung in Automobilen schreitet schneller voran, als die Kapazitäten wachsen können. Sowohl Bosch als auch Volkswagen haben Anfang des Monats öffentlich gewarnt, dass die Zulieferketten durch Engpässe beeinträchtigt werden können und sogar punktuell die Produktion im 1. Quartal infrage gestellt ist. 

Ein Teil der Problematik resultiert aus der Corona-Krise. Da die Lieferketten keine Grenzen kennen, aber das Virus sich in Wellen über den Globus bewegte und dabei zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen auf der Produktionsseite, aber auch beim Verbrauch führte. Wenn eine Region, die viele Teile und Komponenten produziert und diese auch gleichzeitig einsetzt, dann erzeugt beispielsweise ein Lockdown keine Engpässe. Wenn jedoch eine Region stark verbraucht, während die produzierende Region sich gerade in einem Lockdown befindet, dann lebt der Verbrauch eine Weile von den Puffern in den Lieferketten und wenn diese aufgebraucht sind, entstehen die Engpässe. Da die Lockdowns weltweit nicht synchron verlaufen, schaukeln sich daher in einigen Lieferketten Probleme auf. 

Ein anderer Teil sind die zu geringen Produktionskapazitäten. Aufgrund des Kostenvorteils haben die Amerikaner und Europäer ihre eigenen Produktionskapazitäten im Halbleiterbereich schon seit Längerem beständig abgebaut und nach Asien verlagert. Entsprechend ergibt sich hier ein geografisches Klumpenrisiko. Auf der anderen Seite haben die Asiaten in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie auf Engpässe sehr flexibel und schnell mit Anpassungen reagieren. Durch eine Ausweitung der Kapazitäten können die vereinzelten Engpässe, die wir momentan sehen, innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate behoben werden. 

Ausrüster der Halbleiterindustrie erleben daher derzeit einen Nachfrage-Boom. Sowohl im operativen Geschäft als auch an der Börse. Ein Spezialist aus der Schweiz ist die VAT Group, die Vakuum-Ventile von höchster Qualität produzieren, die im Wesentlichen in der Halbleiterindustrie in der Produktion von mobilen Geräten, Flachbildschirmen und Solarpanelen eingesetzt werden.

 

VAT ist eine Perle

 

VAT hat ein ausgezeichnetes Set an Kennzahlen. Hohes Umsatzwachstum in den Wachstumszyklen, starke operative Margen und einen durchgängig positiven freien Cashflow. Nach einem Corona-bedingt schwächeren 1. Halbjahr holt VAT im 2. Halbjahr nicht nur alles auf, sondern liegt deutlich über dem Niveau von 2019. Das 3. Quartal war besonders stark mit einem Nettoumsatz von 185,9 Mio. CHF, was 36 % über dem Vorjahresquartal lag. Der Umsatz in den ersten drei Quartalen lag mit 505 Mio. CHF insgesamt 26 % über der Vergleichsperiode 2019. 

 

 

Bei der Prognose für das 4. Quartal geht die Geschäftsführung konservativ mit 670 bis 685 Mio. CHF heran. Die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Heraufsetzungen) soll wie in den vergangenen Jahren über 30 % liegen, der freie Cashflow und auch das Netto-Ergebnis sollen über dem Niveau von 2019 liegen. Negativ wird sich mit hoher Sicherheit der schwache US-Dollar auf das Gesamtjahresergebnis auswirken.

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17.12.2020 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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