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Steht der VIX vor dem Ende der Konsolidierung?

Wie geht es mit der Aktienvolatilität weiter?

NTG24 - Steht der VIX vor dem Ende der Konsolidierung?

 

Eines zeigt die Entwicklung des VIX, des Volatilitätsindex für Optionen auf den S & P 500 – Index: Die Corona-Schockwelle hat den Durchschnittsinvestor aus seiner Wohlfühlblase herauskatapultiert.

Mit viel Intervention und narrativem Druck, aber auch statistischer Ungläubigkeit wurde der Markt wieder beruhigt und wieder zurück in den Erwartungsrahmen gedrückt, welcher zumindest historisch in der Nähe seines Durchschnitts von rund 20 liegt.

Mit einem Wert von rund 26 steht der VIX zwar aktuell deutlich darüber, aber eben auch weit entfernt von Werten um 60 wie etwa Ende März 2020.

Die Möglichkeit einer zweiten Pandemiewelle lastet nun aber auf dem Aktienmarkt und auf der Strategie der Beruhigung. Auf Wochenbasis hat der VIX inzwischen einen Doppelboden gebildet, der allerdings ein höheres Niveau besitzt als frühere. Dies wird durch die unterschiedlich hohen Horizontalen verdeutlicht, wobei wir bereits mehrfach auf unsere Hypothese eingegangen sind, dass sich unterhalb des Mainstream eine langsame Bewegung in der Wahrnehmung der Investoren bezüglich der Marktrisiken zu geben scheint und sich dies in einer zunehmenden Absicherungsbereitschaft ausdrückt, welche zu diesen höheren Konsolidierungsplateaus führt.

 

VIX

 

Das diese Investoren offensichtlich mehr sehen als nur das kurzfristige Narrativ zur Marktstabilisierung zeigt auch ein Blick auf die langfristige Entwicklung des VIX und des Basiswertes seiner Komponenten, dem S&P 500.

Man erkennt bereits auf den ersten Blick, dass mit 5 gelb markierten Volatilitäts-Clustern die Häufigkeit von Marktturbulenzen viel zu hoch ist, als dass man diese für so unwahrscheinlich halten dürfte, wie es sich in den VIX-Optionen im Durchschnitt ausdrückt.

Stellt man nun auch noch in Rechnung, dass die relativ ruhige Phase des Anstiegs im S&P 500 seit der Finanzkrise 2008/2009 mit einem Liquiditäts-Tsunami, einem Zinsabsturz und durch Dauerinterventionen a la FED-Put und ,,Whatever it takes‘‘ aufrechterhalten wurde, dürften weitere, statistisch unwahrscheinliche Ereignisse in der Realität deutlich wahrscheinlicher sein, als es die aktuellen Optionsprämien des VIX ausdrücken.

 

VIX long

 

Vor diesem Hintergrund erscheint auch ein Ende der Konsolidierung der VIX-Optionsprämien auf aktuellem Niveau möglich und damit ein Doppelboden im VIX wahrscheinlich.

 

Fazit

 

Der Drift im den Markt dominierenden Narrativ zeigt sich in Gestalt eines steigenden Plateau-Niveaus im Volatilitätsindex VIX. In Kombination mit der aktuellen Markttechnik des Index deutet vieles auf einen mittelfristigen deutlichen Anstieg hin, welcher seine Entsprechung in einem fallenden S&P 500 – Index hat. Für mittel- bis langfristig orientierte Investoren bedeutet dies, dass sie VIX-Optionen aktuell im Verhältnis zum zu erwartenden Wert relativ preiswert zur Absicherung erhalten.

 

24.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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