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Ein schwarzer Tag für die Deutsche Börse und Zalando

Eine böse Überraschung für die Aktionäre

NTG24 - Ein schwarzer Tag für die Deutsche Börse und Zalando

 

In einigen Bundesländern freuten die Menschen sich gestern über einen Feiertag in Form von Fronleichnam. An den Börsen dürfte allerdings den wenigsten zum Feiern zumute gewesen sein. Denn die Märkte wurden wieder einmal klar von roten Vorzeichen dominiert, die sich quer durch sämtliche Branchen zogen und zumindest im DAX keinerlei Ausnahmen kannten.

Tatsächlich gab es nicht eine einzige Aktie im deutschen Leitindex mit grünen Vorzeichen zu sehen. Am besten performten noch die Anteile der Deutschen Börse (DE0005810055) selbst, welche mit einem Minus von 0,032 Prozent nur unwesentlich absackten. Offenbar erwarten die Anleger nichts, dass das Papier aufgrund der vielen bestehenden Krisen und damit verbundenen schlechten Aussichten allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

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Werbebanner WikifolioDie grundsätzlichen Gründe für den Abschwung sind schnell erklärt und dürften den meisten Börsianern sehr bekannt vorkommen. Es waren mal wieder Zins- und Rezessionssorgen, welche die Börsen in Atem hielten. Zwar wurde der jüngste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed noch gelassen, ja regelrecht erleichter aufgenommen. Das lag aber vor allem daran, dass die meisten mit der Erhöhung um 0,75 Prozent rechneten und dies bereits weitgehend eingepreist war.

Eben das ließ sich von den jüngsten Zinserhöhungen in anderen Ländern nicht behoben. Vor allem die Anhebung des Leitzins in der Schweiz um 0,5 Prozent sendete regelrechte Schocksignale durch die Märkte und bei den meisten Titeln lösten sich Zugewinne des Vortags schon wieder restlos in Luft auf. Die meisten Aktien hatten sogar noch mit zusätzlichen Verlusten zu bekämpfen. Dass die Deutsche Börse da nicht weiter abrutschte, ist in den momentan schweren Zeiten wohl schon als ein echter Erfolg zu werten.

 

Für Zalando sieht es nicht gut aus

 

Von einem solchen konnte am anderen Ende des DAX bei der Aktie von Zalando nicht einmal annähernd die Rede sein. Hier mussten die Anteilseigner Verluste von satten 12,44 Prozent hinnehmen. Zeitweise waren sogar noch größere Abschläge zu beobachten und der Kurs erreichte bei 24,22 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Dass es bis Handelsschluss wieder auf 24,91 Euro aufwärtsging, ist da nur ein sehr schwacher Trost.

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Es gibt verschiedene Gründe, warum gerade Zalando im DAX derzeit derart schwer unter Druck steht. Zum einen spielen hier die bereits genannten Zins- und Inflationssorgen eine Rolle. Bei der momentan Entwicklung an den Finanzmärkten rechnen nicht wenige Börsianer damit, dass dadurch sowohl die Nachfrage bei Zalando einbrechen als auch die Margen deutlich sinken werden. Das ist ein explosiver Cocktail, der kaum etwas anderes als rapide sinkene Aktienkurse zulässt.

 

Man kann kaum hinsehen

 

Die Kursverluste bei Zalando (DE000ZAL1111) belaufen sich seit Jahresbeginn nun bereits auf knappe 66 Prozent und die Tendenz ist weiter fallend. Den Bullen gehen immer mehr die Argumente aus, welche eine Gegenbewegung auch nur im Ansatz rechtfertigen könnten. Stattdessen scheinen bei Zalando immer mehr Probleme aufzutauchen, ohne dass vorherige Belastungsfaktoren an Bedeutung verlieren würden. Da ist leider davon auszugehen, dass die Verluste sich noch etwas länger hinziehen werden, gerade am heutigen Hexensabbat.

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür Hoffnung kann derzeit wohl lediglich die alte Börsenweisheit sorgen, dass sich Zukäufe am Tiefpunkt auf lange Sicht stets am meisten lohnen. Sowie die Stimmung dreht, könnten jetzt recht mühelos vielerorts Gewinne im zweistelligen Prozentbereich realisiert werden. Die große Frage ist allerdings, wo und wann genau der Tiefpunkt erreicht sein könnte. Momentan sieht es danach noch nicht aus und so ist der Verbleib auf der Seitenlinie erst einmal eine valide Option. Wohl dem, der eine funktionierende Glaskugel sein Eigen nennt. Alle anderen können höchstens darüber spekulieren, wann sich ein Einstieg bei DAX-Titeln und besonders schwer geschundenen Aktien wie Zalando lohnen könnte. Dafür braucht es letztlich eine gesunde Portion Mut und Risikobewusstsein, was gerade jetzt absolut nicht jedermanns Sache ist.

 

17.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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