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Volkswagen: Trotz Innovationen und neuen Konzepten leidet die Aktie

Volkswagen Aktie weiter unter Druck - Frankfurt sucht nach dem Boden

NTG24 - Volkswagen: Trotz Innovationen und neuen Konzepten leidet die Aktie

 

Volkswagen schöpft auf der IAA aus der Tiefe seiner Markenvielfalt. Die Börse lässt sich jedoch nicht beirren und preist aufgrund der Halbleiterkrise steigende Discounts bei den Vorzügen ein. 

An Highlights zur IAA mangelt es Volkswagen (DE0007664039) nicht. Dank der grossen Markenfamilie kann man den Besuchern in München einige Premieren und Zukunftsvisionen präsentieren. Um zu unterstreichen, wie sehr man dem Wandel zugeneigt ist, wurden alle Verbrennermodelle aus der Show genommen und ausschliesslich Elektrofahrzeuge gezeigt.

Audi trumpft mit der Studie „grandsphere concept“ auf. Ein Design-Traum, der die Herzen mancher Autofans höherschlagen lässt. Doch damit nicht genug, verbindet die Marke in dem Konzeptauto die vier wichtigsten Katalysatoren, die derzeit die Diskussionen in der Branche bestimmen: Autonomie, elektrischer Antrieb, Nachhaltigkeit und Vernetzung. Im Innenraum zeigt man unter anderem, wie ein Fahrzeug auf Level 4 aussehen kann. Optionale Bereiche wie das Display, Lenkrad und Pedalerie können versenkt werden und geben den gesamten Innenraum für das reine Fahrvergnügen frei. 

Porsche präsentiert einen EV-Sportwagen zum Hingucken. Der Porsche Mission R sieht aus wie Wagen für die Rennstrecke, soll aber über eine Strassenzulassung verfügen und ist auf Nachhaltigkeit getrimmt. Man verwendet naturfaserverstärkte Kunststoffe so wie nachhaltige Werkstoffe und vereint dies mit neuen Elektromotoren, die 800 kW bzw. 1.088 PS auf die Strasse bringen. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 in bis zu 2,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h verspricht der Bolide. Dank einer innovativen Kühlung sollen die Batteriezellen zudem mit der Zeit nicht an Leistung verlieren. Dank der eingebauten 900-Volt Technologie sollen die Batterien innerhalb von 15 Minuten wieder auf 80 % Leistung aufgeladen werden können, wobei die Beladung mit bis zu 340 kW erfolgen kann. 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Marke Volkswagen selbst lässt es dagegen etwas kleiner angehen. Man stellt das Konzept ID.LIFE in den Mittelpunkt der Präsentation. Geschaffen für eine urbane Umgebung und einen schmalen Geldbeutel soll der ID.LIFE die Einsteigerklasse in die Elektromobilität bei Volkswagen bilden. Der Kleinwagen soll 2025 auf den Markt kommen und damit zwei Jahre früher als geplant. Beim Preis will Volkswagen bei „ungefähr“ 20.000 Euro beginnen. Der ID.LIFE stösst auf ein sehr positives Echo, denn einen echten Einsteigerwagen im EV-Bereich gibt es bisher im Angebot von Volkswagen nicht. Allgemeine Enttäuschung herrschte jedoch darüber, dass der Kleinwagen erst ab 2025 verfügbar sein soll. 

 

Trotz Innovationen und neuen Konzepten leidet die Aktie

 

Nach dem Peak Anfang April war mit der Volkswagen Aktie kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Die Aktie versuchte Anfang Juni zeitgleich mit der Konkurrenz einen Ausbruch aus der Trading-Range im Bereich von 210 bis 240 Euro, doch der Versuch misslang und die Aktien wurden abgeschmettert. Seitdem korrigieren die Vorzüge stark und fielen kürzlich bis auf das Niveau von Anfang / Mitte März zurück. Was steckt dahinter?

 

Volkswagen AG Vz.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Vorzüge zeigen im Branchenvergleich eine relative Schwäche, da Volkswagen am stärksten gegenüber den Halbleiterengpässen exponiert ist. Man produziert Massenware mit kleinen Margen. Das Geschäftsmodell läuft rund und produziert absolut betrachtet sehr hohe Gewinne, wenn es keine nennenswerten Unterbrechungen gibt. Kommt das fein aufeinander abgestimmte System jedoch aus dem Tritt, können die Folgen schnell unangenehm werden, da Volkswagen im Jahr zwischen 9 und 10 Millionen Fahrzeuge produziert und damit mehr als zweimal so viel wie Daimler (DE0007100000) und BMW (DE0005190003) zusammen. Die beiden Luxusmarken haben zudem je Fahrzeug ausreichende Puffer in den Margen, um Ereignisse wie die Krise in der Halbleiterbranche über einen gewissen Zeitraum abzufangen. Bei Volkswagen sind die Puffer deutlich kleiner und die Börse fürchtet, dass man dies im Bericht zum 3. Quartal zu sehen bekommen wird.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

08.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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