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Aumann sendet mit starkem Ordereingang Signale der Hoffnung an den Kapitalmarkt aus

Aktienkurs zieht kurzfristig an

NTG24 - Aumann sendet mit starkem Ordereingang Signale der Hoffnung an den Kapitalmarkt aus

 

Nachdem die Euphorie bei der Aumann-Aktie nach dem Börsengang schnell verflogen war, setzte ein massiver Kursverfall ein. Allerdings konnte Aumann im ersten Quartal einen bedeutenden Großauftrag an Land ziehen, der als Indiz für eine mögliche Trendwende gesehen werden kann.

Der angeschlagene Autozulieferer Aumann (DE000A2DAM03) hat wie zuvor von vielen Investoren erwartet wurde, enttäuschende Umsatzzahlen für das erste Quartal kommuniziert. Wie die Westfalen im Rahmen einer Corporate News mitteilten, gingen die Erlöse von 48,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 36,4 Millionen Euro zurück. Zeitgleich wurde ein negatives EBITDA von 0,5 Millionen Euro erwirtschaftet, was deutlich unter dem positiven Vorjahreswert von 1,5 Millionen Euro lag. Allerdings konnte Aumann beim Auftragseingang mit einer Steigerung von 31,8 % auf 50,5 Millionen Euro überraschen und somit Hoffnungen auf einen möglichen Turnaround bei den Marktteilnehmern wecken.

In der Tat deutet das Book-to-Bill-Ratio, welches im ersten Quartal auf 1,05 etwas oberhalb der kritischen Marke von 1 lag, eine Belebung des operativen Geschäfts an. Besonders positiv ist außerdem, dass ein Großteil der Kundenorders auf das zukunftsträchtige E-Mobility-Segment entfällt, was an einer Großbestellung aus dem Bereich der Batterietechnologie liegt. Hierbei wird Aumann im Auftrag eines namhaften Autokonzerns hochautomatisierte Produktionslinien für die Montage entwickeln und entsprechend einen wichtigen Beitrag bei der Neuausrichtung des Kunden hin zur Elektromobilität leisten.

 

Trendwende bei Aumann noch nicht sicher

 

In einer ersten Reaktion konnte die Aktie von Aumann im Xetra-Handel deutlich zulegen. Allerdings halten wir es für zu früh, aus diesem Großauftrag bereits eine Trendwende abzuleiten, da für einen Turnaround unserer Einschätzung nach hierzu noch deutlich mehr Erfolge an der Vertriebsfront notwendig wären. Da Aumann aber mit flüssigen Finanzmitteln von zuletzt 93,8 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 66,2 % bilanziell solide aufgestellt ist, verfügt das Management derzeit noch über genügend Mittel, das Unternehmen deutlich zukunftsträchtiger aufzustellen.

 

 

Aktuell wird der Titel mit einem geschätzten 2022er-KGV von 37 und einem 2023er-KGV von 26 gehandelt. Dies wäre sicherlich günstig, sofern Aumann im Bereich der Elektromobilität jetzt deutlich zulegen kann und einen nachhaltigen Wachstumskurs einschlägt. Allerdings konnte Aumann in den vergangenen Jahren oft nicht die Erwartungen des Kapitalmarktes erfüllen, was auch gut an der langfristigen Kursentwicklung der Aktie ablesbar ist.

 

Das Fazit:

 

Aktuell ist ein Investment in den Anteilschein unserer Meinung nach mit stark überproportionalen Risiken verbunden. Allerdings könnte der Auftragseingang im ersten Quartal ein Vorbote für eine nachhaltige Belebung im operativen Geschäft sein. Allerdings sind für uns die Hinweise auf einen Turnaround noch nicht nachhaltig genug, weshalb der Titel nur auf die Beobachtungsliste gehört.

 

20.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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