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Der angekündigte Baustopp von Vonovia führt zu neuen Sorgen und die IG Bau bringt nun einmal mehr eine Verstaatlichung des Konzerns ins Spiel

Muss der Staat eingreifen?

NTG24 - Der angekündigte Baustopp von Vonovia führt zu neuen Sorgen und die IG Bau bringt nun einmal mehr eine Verstaatlichung des Konzerns ins Spiel

 

Kürzlich sorgte Vonovia für viel Aufsehen mit der Ankündigung, den Bau von rund 60.000 Wohnungen auf Eis zu legen, bis die Marktlage sich wieder verbessert hat. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt mag aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sein. Angesichts des eklatanten Wohnungsmangels in Deutschland schrillen aber bei vielen die Alarmglocken. So auch bei der Gewerkschaft IG Bauen.

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Jene fürchtet um einen Verlust von Arbeitsplätzen, sollte die Lage sich nicht schnell bessern. Eben dies könne man sich in Deutschland aber nicht erlauben, da das Land mit einem Rekordmangel bei Wohnraum zu kämpfen habe. Um für Linderung zu sorgen, schlägt die IG Bauen nun einmal mehr eine Teilverstaatlichung von Vonovia (DE000A1ML7J1) vor. Geht es nach der Gewerkschaft, sollte der Bund sich mit 25 Prozent zuzüglich einer Aktie beteiligen.

Das würde der Regierung genügen Macht geben, um wichtige Entscheidungen im Zweifel blockieren zu können. Was bereits beschlossen ist, ließe sich damit freilich nicht zurücknehmen. Zumindest könnten sich aber in Zukunft Pläne verhindern lassen, Investitionen zu streichen. Bei Vonovia selbst dürften derartige Vorschläge allerdings wenig beliebt sein.

Das Unternehmen kämpft, wie die gesamte Branche, mit hohen Zinsen und steigenden Baukosten, nicht zuletzt aufgrund der vielen Anforderungen, welche die Politik heute bei Neubauten stellt. Damit sich das gegenwärtig rechnet, müssten die Mieten laut Vonovia sehr viel höher ausfallen. Das können aber viele schlicht nicht mehr bezahlen und so erscheint der Bau momentan schlicht wenig attraktiv.

 

Vonovia: Kein Zeichen der Besserung

 

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Werbebanner AuragentumDie Aktionäre dürften das Ganze recht unaufgeregt zur Kenntnis nehmen. Denn mit oder ohne Staatsbeteiligung ändert sich für Vonovia nicht viel. Die Kernprobleme bleiben erhalten und in dieser Hinsicht zeichnet sich keine Besserung ab. Im Gegenteil, in Sachen Zinsen führten die jüngsten Ausführungen der Fed eher dazu, dass die Anleger sich auf eine längere Phase hoher Zinsen einstellen. Vor diesem Hintergrund sackte die Vonovia-Aktie am Donnerstag um 1,04 Prozent auf 23,88 Euro ab und die Erholung der letzten Wochen erfährt damit einen kleinen Rückschlag.

22.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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