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Vonovia meldet sich an der Börse mit Furore zurück und beflügelt die Fantasie der Aktionäre

Die Aktie macht einen wichtigen Sprung

NTG24 - Vonovia meldet sich an der Börse mit Furore zurück und beflügelt die Fantasie der Aktionäre

 

Vonovia ist es an der Börse in diesem Jahr alles andere als gut ergangen. Der Immobilienkonzern geriet aufgrund steigender Kapitalkosten, nachlassender Immobilienbewertungen und diversen anderen Baustellen immer mehr unter Druck. Seit einer Weile können die Bullen aber an einer Erholung basteln und am Donnerstag lieferte jene aus charttechnischer Sicht ein wichtiges Signal.

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Um gleich 5,14 Prozent konnte die Aktie von Vonovia (DE000A1ML7J1) sich im gestrigen Handel verbessern und den Kurs damit bis auf 22,11 Euro anheben. Das ist in gleich mehrfacher Hinsicht interessant. Zum einen erreicht der Titel damit den höchsten Stand seit dem rasanten Kurssturz im Frühjahr. Zum anderen gelingt es den Käufern, die wichtige 200-Tage-Linie hinter sich zu lassen. Das schreit geradezu nach Kaufsignalen und manch einer träumt schon von einer einsetzenden Erholungsrallye.

Befördert werden derartige Fantasien auch von den jüngsten Entwicklungen an den Märkten. Dort wird immer mehr damit gerechnet, dass die Phase der Zinssteigerungen kurz vor ihrem Ende steht und eventuell noch anstehende Zinsschritte mittlerweile eingepreist sind. Trotz kriselnder chinesischer Immobilienkonzerne wird da schon die Möglichkeit für eine Erholung gesehen. Weiteren Rückenwind erfuhr Vonovia nach Zahlen der Kollegen von Aroundtown.

 

Vonovia: Licht am Ende des Tunnels?

 

Aroundtown konnte mit den Zahlen im ersten Halbjahr zwar keine Bäume ausreißen. Der Konzern überraschte aber damit, die Prognose für das Gesamtjahr leicht nach oben zu korrigieren. Damit hat kaum jemand so richtig gerechnet, und eben das sorgte am Donnerstag für reichlich Aufwind im Sektor. Darauf lässt sich vielleicht weiter aufbauen, denn im Zuge der guten Neuigkeiten richtet der Blick der Aktionäre auch wieder vermehrt auf das Fundament von Vonovia. Allen Herausforderungen zum Trotz blickt das Unternehmen auf ein recht wasserdichtes Geschäftsmodell.

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Das zeigte sich in den letzten Jahren sehr eindrucksvoll. Ganz gleich, ob Pandemie, Energiekrise oder Inflation: die Mieten bei Vonovia kommen sehr verlässlich herein, und daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern. Tatsächlich steigen die Einnahmen hier teils sogar rasant. Daran wiederum stört sich aktuell aber die Politik ein wenig. Zumindest einige Vertreter der Ampel-Regierung haben der Mietenexplosion in Ballungsräumen den Kampf angesagt. Moderate Vertreter fordern eine Überarbeitung von Indexmieten, etwas radikalere Naturen plädieren schon auf einen harten Deckel für Mieten für die kommenden Jahre.

Daraus ergeben sich für Vonovia durchaus auch Risiken. Wichtig für die Aktie wird letztlich aber sein, dass der Vermieter wieder zurück auf Wachstumskurs kommt, und das ist mittelfristig gar nicht so unwahrscheinlich. Im derzeitigen Umfeld wird es kaum spontane Ankündigungen zu neuen Projekten geben. Dass solche in diesem Jahr weitgehend auf Eis gelegt wurden, darf aber als eingepreist gelten. Salopp gesagt macht sich der Eindruck breit, als könnte es nur besser werden.

 

Vonovia: Es bleibt bei der Spekulation

 

Die gute Laune bei den Bullen kommt also nicht von Ungefähr, dennoch handelt es sich bei den jüngsten Zugewinnen bisher noch um spekulative Investments. Es bleibt abzuwarten, wie stabil die Vonovia-Aktie sich nun auf dem derzeitigen Niveau halten kann und ob nicht Gewinnmitnahmen den Rallye-Fantasien noch einen Strich durch die Rechnung machen. Weitere Zugewinne in Richtung 23 Euro könnten aber auch sämtliche Kursverluste seit Jahresbeginn egalisieren und damit aus charttechnischer Sicht für weitere Kaufsignale sorgen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür Spannung ist also in jedem Fall gesorgt, doch eine vorbehaltlose Empfehlung lässt sich für Vonovia bisher noch nicht aussprechen. Dafür ist die Ausgangslage noch zu wackelig und es ist nicht auszuschließen, dass Zinssorgen irgendwann in naher Zukunft wieder für ordentlich Gegenwind sorgen werden. Denn so sehr es sich manch einer auch herbeisehnen mag: durchgestanden ist die derzeitige Phase noch nicht und gerade in Europa fällt die Inflation noch viel zu hoch aus, als dass die Notenbanken schon die Hände in den Schoß legen könnten.

01.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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