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Powell deutet erstmals ein Ende des Zinserhöhungszyklus an

Powell hält den Kurs und belässt den US-Leitzins unverändert auf einem 22-Jahreshoch

NTG24 - Powell deutet erstmals ein Ende des Zinserhöhungszyklus an

 

Jerome Powell hält den Kurs und beruhigt den Markt. Der Fed-Chair spielte die Bedeutung des Dot Plots als Sammlung individueller Erwartungen herunter und betonte, dass man nun die Kräfte der bisherigen Zinserhöhungen wirken lassen wird. 

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Werbebanner DegussaIst der Zinserhöhungszyklus im US-Dollar endlich beendet? Jerome Powell deutete auf der Pressekonferenz am Mittwochabend zum ersten Mal an, dass die Federal Reserve im Zweifel das Ende der langen Zinserhöhungsstrecke erreicht hat. Der Fed-Chair schloss selbstverständlich weitere Zinserhöhungen nicht aus, denn die US-Wirtschaft zeigt sich weiterhin ausgesprochen stark und resilient gegenüber den umfassend gestiegenen Fremdkapitalkosten. Es kann daher notwendig sein, dass man noch einmal das Zinsniveau über das aktuelle 22-Jahreshoch hinaus erhöhen muss. Die Wall Street reduzierte jedoch nach der Pressekonferenz die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember, was bisher eine feste Erwartung war. 

Europa zeigt, wie es am Ende laufen wird. Der letzte grosse Katalysator, um die Inflation wieder auf die Zielmarke von 2 % p. a. zu drücken, wird aus einer Abschwächung der Wirtschaftsleistung herrühren. Kein anderer Einzel-Katalysator ist mächtiger als eine Konjunkturabkühlung oder gar eine Rezession, um die Inflationsrate zu reduzieren. Von einer Schwäche ist die US-Wirtschaft allerdings derzeit weit entfernt. Eine ungewöhnliche Resilienz, die in der Vergangenheit sehr selten zu beobachten war, denn wir reden hier immerhin über den stärksten Zinserhöhungszyklus der letzten vier Dekaden.

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Powell deutet erstmals ein Ende des Zinserhöhungszyklus an

 

Der Ball liegt nun im Feld des Marktes. Nachdem die US-Notenbank lange das Tempo und das Zinsniveau vorgegeben hatte, hat der Markt diese Funktion nun übernommen. Insbesondere der Abverkauf der langen Laufzeiten hat in den vergangenen Wochen zu einem enormen Anstieg der Fremdkapitalkosten für Laufzeiten mit beispielsweise 10 oder sogar 30 Jahren geführt. Vor der jüngsten Fed-Sitzung am Mittwoch war eine regelrechte Kapitulation in diesem Laufzeitband zu beobachten. Die Frage ist jedoch, ob es auch die letzte Kapitulation war. 

 

US-Leitzins

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDreht der Zinszyklus letztendlich, dann wird es wie am Aktienmarkt vonstattengehen. Die Notenbanken werden nicht proaktiv handeln, da sie durch den massiven Inflationsschub der vergangenen Jahre gebrandmarkt sind. Sie werden stattdessen das Zinsniveau unverändert hoch belassen und dann abrupt reagieren, wenn die Konjunktur einknickt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird diese Wende schnell und hart kommen, weswegen man nicht damit rechnen kann, dass die Zinssenkungen in kleinen Schritten von 25 Basispunkten vorgenommen werden. Die Zinsschritte werden gross sein und schnell hintereinanderkommen. So wie der Aktienmarkt, wenn er abrupt in eine neue Baisse oder gar einen Crash dreht.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

03.11.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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