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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 26.06.2021

Die Edelmetallwoche vom 21.06.2021 – 25.06.2021

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 26.06.2021

 

In der abgelaufenen Handelswoche konnten sich die Edelmetalle wieder erholen. Der US-Dollar gab gegen den Euro etwas nach, und die Rohstoffmärkte notierten nach der Ankündigung chinesischer Maßnahmen schwächer. In der Summe konnten Gold und Silber einen kleineren Teil der Vorwochen-Verluste wieder gutmachen, deutlich stärker war die Erholung dagegen bei Palladium und Platin.

 

Gold etwas stärker

 

Nach den Turbulenzen der Vorwoche im Zuge der Sitzung der US-Notenbank kehrten die Märkte in dieser Woche überwiegend in ihren vorherigen Modus zurück. Dabei stiegen die Renditen öffentlicher Anleihen in den USA und Deutschland am langen Ende wieder an, für 10-jährige Papiere in den USA von 1,449 % auf 1,535 % und in Deutschland von – 0,202 % auf – 0,155 %. Der US-Dollar gab in Wochenvergleich 0,6 % ab, und Bitcoin notierte gleichzeitig 11,9 % tiefer. Die Aktienmärkte entwickelten sich freundlich. Der DAX gewann 1 % auf 15.608 Punkte und der DJIA sogar 3,4 % auf 34.434 Zähler.

Nach der hohen Volatilität der Vorwoche folgte in dieser nun eine Phase niedriger Schwankungen. Dadurch blieb auch die Erholung verhalten. Gold gewann im Wochenvergleich 1 % auf 1.781,65 Dollar und blieb damit bislang in seiner Widerstandszone um 1.800 Dollar stecken.

Die CoT-Daten vom 22.06.2021 zeigen für den Goldpreis einen deutlichen Rückgang der Short-Position der Commercials von 12 % auf 202.382 Kontrakte. Dadurch wurde jedoch nur ein Rückgang des Open Interest um 5 % auf 453.940 Kontrakte bewirkt.

Insgesamt hat sich der Goldpreis in dieser Woche stabilisiert, was der scharfe Rückgang der Vorwoche und der Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie aber wirklich für die weitere Entwicklung bedeutet, ist derzeit offen.

 

 

Silber ebenfalls leicht erholt

 

Der Silberpreis konnte sich in dieser Woche in etwa so stark erholen wie der Goldpreis. Zum Wochenschluss blieb ein Wochengewinn von 1,1 % auf 26,09 Dollar, womit Silber ein Siebentel seiner Vorwochenverluste aufholte.

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Werbebanner ISIN-WatchlistCharttechnisch ist die Lage kurzfristig ebenso unklar wie jene von Gold. Allerdings zeigt der Chart, dass die Umsätze in der Vorwoche im Vergleich zum prozentualen Preisrückgang relativ niedrig war. Dies spricht dafür, dass sich an den höherwertigen Preissignalen wie etwa der Bruch des langfristigen Abwärtstrends im vergangenen Sommer bislang nichts geändert hat.

Die CoT-Daten vom 22.06.2021 zeigen für den Silberpreis einen noch stärkeren Rückgang der Short-Position der Commercials als bei Gold, nämlich um 19 % auf 57.682 Kontrakte. Parallel dazu fiel das Open Interest um 10 % auf 175.703 Kontrakte.

Insgesamt zeigte sich in dieser Woche eine Stabilisierung des Silberpreises, mehr aber (bislang) nicht. Deshalb ist weiter Geduld erforderlich, denn im Falle, dass sich mit dem Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie ein Doppel- bzw. Triple-Top gebildet haben sollte, läge die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass die zugehörige Nackenlinie bei 21,66 Dollar oder sogar die zentrale Ausbruchslinie bei 21,13 Dollar nochmals getestet werden könnte.

 

 

Platin erholt

 

Platin konnte in dieser Woche, anders als Gold und Silber, mehr als die Hälfte seiner Vorwochen-Verluste wieder aufholen. Der Wochengewinn lag bei 6,3 % und der Schlusskurs bei 1.109,35 Dollar.

Im Zuge dieser Gegenbewegung rückte der Platin-Preis von unten wieder an seine in der vergangenen Woche unterschrittene mittelfristige Aufwärtstrend-Linie heran. Ob dies allerdings bereits einer Bodenbildung gleichkommt, ist völlig offen.

Die CoT-Daten vom 22.06.2021 zeigen bei Platin einen noch stärkeren Rückgang der Short-Position der Commercials als bei Gold und Silber, und zwar um 27 % auf 20.925 Kontrakte. Parallel dazu ging das Open Interest aber nur um 3 % auf 63.276 Kontrakte zurück.

Insgesamt erscheint auch die Lage von Platin weiter fragil, die stärkere Gegenreaktion stimmt aber gleichwohl zuversichtlich.

 

 

Palladium ist Wochengewinner

 

Palladium verlor in der Vorwoche am stärksten, holte aber in dieser Woche auch am meisten auf. Zum Schluss hatte der Palladiumpreis um 6,8 % auf 2.642,05 Dollar zugelegt, konnte wie Platin mehr als die Hälfte der Vorwochenverluste wieder aufholen.

Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung schloss Palladium, anders als seine drei Schwestermetalle, wieder über seiner mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie. Damit wurde die knappe Unterschreitung der Vorwoche nicht bestätigt. Hinzu kommt bei dieser Bewertung, dass die Umsätze bei der Erholung höher waren als bei der Abwärtsbewegung.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Blick auf die Positionierung der Commercials. Die CoT-Daten vom 22.06.2021 zeigen für Palladium einen sehr starken Rückgang der Short-Position der Commercials, nämlich um glatte 50 % auf nur noch 1.626 Kontrakte. Parallel dazu ging das Open Interest um 14 % auf 63.276 Kontrakte zurück. Diese Terminmarkt-Daten ergänzen die vergleichsweise positive Einschätzung von Palladium gegenüber Gold, Silber und Platin.

Die in der Vorwoche geforderte Signifikanz des Bruches der mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie wurde bei Palladium nicht bestätigt. Stattdessen eroberte es diese wieder zurück. Gleichzeitig halbierten die kommerziellen Händler wie Produzenten und Bullion-Banken (Commercials) ihre Short-Position. Insgesamt zeigt damit Palladium weiter eine relative Stärke, die es bereits seit 2018 auszeichnet.

 

 

26.06.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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