Die Konsumflaute hat Zalando voll erwischt, doch bei den Anlegern macht sich dennoch neue Hoffnung breit

Ist der Tiefpunkt überwunden?

 

Die anhaltend hohe Inflation führt dazu, dass Verbraucher ihr Geld zunehmend bei sich behalten. Bemerkbar macht sich das sehr deutlich beim Mode-Versandhändler Zalando. Bei den jüngsten Zahlen warnte das Unternehmen vor schwierigen Zeiten und die Ergebnisse im Gesamtjahr sollen nun nur noch am unteren Ende der zuvor bereits gesenkten Prognose ankommen.

Konkret geht Zalando (DE000ZAL1111) davon aus, die Umsätze im laufenden Jahr nur um 0 bis 3 Prozent zu steigern und beim Betriebsergebnis werden eher magere 180 bis 260 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Immerhin lief es im dritten Quartal aber wieder etwas besser. Die Einführung eines Mindestbestellwerts scheint sich ausgezahlt zu haben und so konnte das bereinigte operative Ergebnis um 38 Prozent auf 13,5 Millionen Euro zulegen.

 

Da mittlerweile bei kleinen Bestellungen eine Versandgebühr berechnet wird, sollen sich mittlerweile auch solche Order für den Konzern lohnen. Zalando hat es also inmitten der Krise geschafft, die eine oder andere Baustelle erfolgreich anzugehen. Bei den Anlegern wird das gewürdigt und scheint eine größere Rolle zu spielen als der verhaltene Ausblick in Richtung Zukunft.

 

Die Zalando-Aktie auf Aufholjagd

 

Die Zalando-Aktie reagierte auf die Zahlen dann auch nicht mit dem nächsten Kurseinbruch, sondern mit einer satten Erholung. Um 8,1 Prozent konnte der Titel sich im gestrigen Handel verbessern und dadurch bereits an der Marke von 25 Euro kratzen. Bei Handelsschluss reichte es immerhin noch für 24,74 Euro, was dem höchsten Stand seit Mitte August entspricht.

Freilich gibt es hier noch immer mehr als genug Luft nach oben. Doch zumindest macht sich die Hoffnung breit, dass die Aktie ihren Tiefpunkt überschritten haben könnte. Das reicht den Anlegern momentan aus, um dem Titel eine Chance zu geben. Ob sich das am Ende auch auszahlen wird, lässt sich indes nicht mit Sicherheit sagen.

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05.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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