als .pdf Datei herunterladen

Nach einem furiosen Start an der Börse erlebt die ARM-Aktie schon ihre erste Korrektur und skeptische Stimmen mehren sich

Ist die Aktie zu teuer?

NTG24 - Nach einem furiosen Start an der Börse erlebt die ARM-Aktie schon ihre erste Korrektur und skeptische Stimmen mehren sich

 

Erst in der vergangenen Woche startete die Aktie des Chipdesigners ARM an der Börse durch, was von viel Begeisterung begleitet wurde. Der Ausgabepreis in Höhe von 51 US-Dollar konnte in Windeseile überboten werden und es ging zeitweise bis auf 69 Dollar in die Höhe. Die Euphorie scheint sich aber schon wieder gelegt zu haben und es sind vermehrt warnende Worte von Experten zu hören.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Zu Wort meldete sich beispielsweise der Hedgefonds-Manager Dan Niles gegenüber „CNBC“. Jener hält ARM (US0420682058) zwar für ein „fantastisches“ Unternehmen. Er sprach aber auch von einer viel zu hohen Bewertung bei einem KGV, das zeitweise schon bei über 160 lag. Auch den Anlegern wurde zuletzt wohl eher mulmig zumute und so erlebte die ARM-Aktie jüngst schon ihre erste deutliche Korrektur.

Schon am Freitag gerieten die Kurse ins Wanken und am Montag ging es um weitere 4,5 Prozent bis auf runde 58 Dollar in Richtung Süden. Das ist zwar immer noch ein netter Aufschlag zum Ausgabepreis. Die größten Zugewinne haben sich aber schon wieder in Luft aufgelöst und von Euphorie ist an den Märkten nicht mehr allzu viel zu spüren. Dass die allgemeine Stimmung sich am Montag wieder eingetrübt hat, dürfte dabei auch ein Faktor sein. Allerdings lässt sich auch nicht von der Hand weisen, dass bei ARM schlicht ein kurzer Hype entstanden ist.

 

ARM: Was bringt die KI?

 

Das liegt zu weiten Teilen daran, dass ARM große Chancen im KI-Segment nachgesagt werden, welches wiederum mit als größter Wachstumsmarkt der nächsten Jahre gehandelt wird. Manch einer sieht in dem Unternehmen schon einen möglichen Konkurrenten für Nvidia (US67066G1040). Doch wenngleich sich dies nicht vollkommen ausschließen lässt, so sind die Erlöse aus dem KI-Sektor bisher noch eher überschaubar. Laut Dan Niles sind es lediglich 15 Prozent der Umsätze, welche sich bei ARM auf KI-Aktivitäten zurückführen ließen. Im Vergleich dazu nimmt das Ganze bei Nvidia mit 75 Prozent einen ganz anderen Stellenwert ein.

Anzeige:

Banner auragentum.de

 

Zudem fällt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei der etablierten Konkurrenz deutlich günstiger aus und für viele Beobachter gibt es da in Sachen KI sehr viel aussichtsreichere Kandidaten als ARM. Anders ausgedrückt gehen die Experten mehr oder minder davon aus, dass fraglos vorhandene Chancen bei der ARM-Aktie bereits eingepreist sind. Mit einer weiteren Rallye rechnet da niemand so richtig.

Das ist für die frischen Aktionäre natürlich ein kleiner Dämpfer, aber noch kein Grund zum Verzweifeln. Einschätzen lässt sich die ARM-Aktie nach so kurzer Zeit an den Märkten nur schwierig. Dahinter steht aber ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen, dessen Dienste in absehbarer Zeit schwer gefragt bleiben dürften. Der KI-Sektor ist aber gewissermaßen eine Black Box. Denn ob ARM hier auch nur annähernd für eine Dominanz wie bei mobilen Prozessoren sorgen können wird, das steht bisher noch in den Sternen.

 

Bei ARM ist Abwarten angesagt

 

Auch andere Analysten mahnen bei ARM zur Vorsicht und warnen vor der gefährlich hohen Bewertung der Aktie. Um jene rechtfertigen zu können, wird das Unternehmen wahrscheinlich noch Überzeugungsarbeit leisten müssen. Für Anleger ist die schnelle Korrektur als Warnschuss zu verstehen. Auch wenn KI nach wie vor an den Märkten gefeiert wird, so sind Aktivitäten im Sektor noch längst kein Garant dafür, dass die Kurse bis ins Unermessliche steigen werden. Selbst Nvidia hatte in den letzten Wochen wieder mit spürbarem Gegenwind zu kämpfen.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSinnvoll erscheint es da, zunächst abzuwarten, bis der erste Sturm sich gelegt hat und die ARM-Aktie sich etwas stabilisiert. Wahrscheinlich müssen Anleger darauf auch nicht allzu lange warten. Ein Erfolg wäre es letztlich schon, sollte der Titel sich oberhalb des Ausgabepreises festbeißen, und dafür sind die Voraussetzungen alles andere als schlecht. Es bleibt also Licht und Schatten bei der ARM-Aktie und für den Moment ist die Seitenlinie nicht der schlechteste Ort zum Verweilen.

19.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)