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Die Konkurrenz fordert Tesla bei Schnellladestationen heraus und will die Dominanz des Anbieters in Nordamerika aufbrechen

Wird es jetzt ungemütlich?

NTG24 - Die Konkurrenz fordert Tesla bei Schnellladestationen heraus und will die Dominanz des Anbieters in Nordamerika aufbrechen

 

Erst kürzlich kündigte Mercedes-Benz an, die eigenen Elektrofahrzeuge ab dem kommenden Jahr mit dem Ladestandard von Tesla auszustatten, damit ein Aufladen an den weitverbreiteten Superchargern einfach möglich ist. Viele Beobachter sahen das als Kniefall vor Tesla und die Akzeptanz des überlegenen Ladenetzes des E-Auto-Pioniers an. Nun folgt eine doch eher überraschende Wende, denn die Konkurrenz will sich mit der Marktführung von Tesla wohl doch nicht einfach so zufrieden geben.

Mercedes-Benz hat sich einer Gruppe von Autobauern angeschlossen, welche sich auf die Fahne geschrieben hat, die dominante Stellung von Tesla (US88160R1014) bei Schnelladern in Nordamerika aufzubrechen. Mit dabei sind unter anderem BMW, Stellantis, Hyundai und General Motors. Bis zum Jahr 2030 ist geplant, in den USA 30.000 Ladestationen aus dem Boden zu stampfen. Jene sollen auf die bereits bekannten Standards CCS und NACS zurückgreifen.

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Werbebanner testenDas Konzept der Standorte gleicht einer klassischen Tankstelle mit Angeboten für Snacks und kleine Einkäufe. Statt der Zapfsäule wird es aber eben bis zu 20 Ladepunkte zum schnellen Aufladen von E-Autos geben. Die Initiative startet in den USA, soll später aber auch in Kanada ein Ladenetz aufbauen. Ganz bewusst steht Nordamerika im Fokus, da es sich zusammen mit China um den weltweit wichtigsten Automarkt auf dem Planeten handelt.

 

Wie wird Tesla reagieren?

 

Für Tesla ist die neue Kooperation eine wahre Kampfansage. Das Unternehmen gilt als Vorreiter beim Aufbau des Netzes für Schnelllader und die breite Verfügbarkeit von Ladepunkten dürfte für viele Kunden ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung darstellen. Bisher gibt es in den USA rund 18.000 Supercharger von Tesla. Die Konkurrenten haben sich also als Ziel gesetzt, Teslas Angebot an Ladepunkten deutlich zu übertreffen.

Allerdings ist es natürlich noch etwas hin bis zum Jahr 2030 und Tesla wird in dieser Zeit kaum die Füße hochlegen. Auszugehen ist davon, dass im Laufe der Jahre auch weitere Supercharger entstehen werden. Tesla reagierte auf die Neuankündigung der Konkurrenz bisher allerdings nicht und sieht sich wohl auch nicht genötigt, allein deshalb hastig neue Ausbaupläne ins Leben zu rufen. Letztlich handelt es sich auch nur um einen von vielen Mitbewerbern beim E-Ladenetz. Die US-Regierung hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2030 eine halbe Million öffentliche Ladestationen im Betrieb zu haben.

Erreicht werden soll dies unter anderem durch großzügige Subventionen, und solche ziehen die Unternehmen magisch an. Große Ausbaupläne gibt es auch bei Volkswagen bzw. deren Tochter Electrify America sowie einigen Energieversorgern im Land. Für Wettbewerb ist also in den kommenden Jahren gesorgt. Tesla ist dafür recht gut aufgestellt, dennoch scheinen die Anleger sich so ihre Gedanken zu machen.

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Kann Tesla mithalten?

 

Die Tesla-Aktie reagierte auf die recht überraschende Kampfansage aus Richtung der Konkurrenz mit deutlichen Verlusten. Am Mittwoch ging es um 1,63 Prozent abwärts und zu Handelsschluss standen noch 238,70 Euro auf der Anzeigetafel. Der Aufwärtstrend ist damit zwar noch nicht zwingend am Ende. Doch die Tesla-Aktie hat nun schon seit einer Weile mit fehlendem Auftrieb zu kämpfen. Eine große Korrektur blieb bisher aus, doch auch die Zuversicht scheint nachzulassen.

Die Reaktion der Anleger weist darauf hin, dass nicht jeder Tesla zutraut, mit seinen Superchargern auch in Zukunft eine marktbeherrschende Stellung in den USA aufrechtzuerhalten. Tatsächlich wird es noch viele Investitionen und ein anhaltendes Engagement brauchen, um den Status quo aufrechtzuerhalten. Tesla macht allerdings auch nicht den Eindruck, als würde es sich auf bereits erzielten Erfolgen einfach ausruhen. Es gibt hier durchaus Gründe, um weiterhin optimistisch zu bleiben.

27.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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