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Uniper wird verstaatlicht, Porsche IPO überzeichnet und HeidelbergCement mit neuem Namen - BÖRSE TO GO

Bundesregierung zahlt Fortum großzügig aus - Uniper wird verstaatlicht

NTG24 - Uniper wird verstaatlicht, Porsche IPO überzeichnet und HeidelbergCement mit neuem Namen - BÖRSE TO GO

 

Uniper entwickelt sich zum Schrecken ohne Ende. Die Kosten für die Steuerzahler gehen inzwischen Richtung 29 Mrd. Euro, nachdem nun Fortum großzügig ausgezahlt wird. Das Porsche IPO trifft auf hohe Nachfrage. Die verfügbaren Aktien waren bereits am ersten Tag vollständig gezeichnet. HeidelbergCement versucht den Klimaaktivisten zu entkommen und benennt sich neu. Um der Klimakritik zu entgehen, wird das Wort Cement gestrichen.

Asien kennt am Mittwochmorgen nur eine Richtung: Süden. Alle Aktienmärkte in der Region leiden unter Verlusten, wobei der Nikkei 225 Index und der Hang Seng Index die Liste der Verlierer anführen. Der Terminmarkt ist hingegen uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures leicht im Plus notieren, notiert der DAX-Future vor Eröffnung der europäischen Vorbörse noch leicht im Minus bei 12.678 Punkten. 

Der Sprung des deutschen Erzeugerpreisindex auf einen neuen Nachkriegsrekord von 45,8 % Wachstum im Jahresvergleich schockierte die Börse am Dienstagmorgen. Frankfurt hatte sich auf eine Stagnation auf Höhe des letzten Rekords bei 37,1 % Wachstum eingestellt, doch die Preise auf Produzentenebene explodierten im August auf ein Wachstum von 45,8 %. Damit wurden gleich zwei Negativ-Rekorde gebrochen: Das höchste Wachstum im Jahres- und im Monatsvergleich. Entsprechend tauchte die Börse gleich zu Beginn in die Verlustzone ab und ließ alle deutschen Benchmarks im Minus schließen. Am stärksten traf es den SDAX, der um -1,26 % auf 11.231,27 Punkte abrutschte. 

Der Handel in New York startete uneinheitlich. Die Benchmarks schwankten am Anfang zwischen Gewinnen und Verlusten, doch im Verlauf der Sitzung kippte die Stimmung. Am Ende schlossen alle amerikanischen Benchmarks deutlich im Minus vor der heutigen Sitzung der Federal Reserve. Die größten Verluste zog der S&P 500 Index auf sich, der um -1,13 % auf 3.855,93 Punkte fiel.

 

Kosten für Uniper explodieren 

 

Die Verluste bei Uniper (DE000UNSE018) eskalieren weit schneller und stärker, als die Bundesregierung dies erwartet hatte. Im Juli hatte man sich erstmals auf der Eigenkapitalseite bei dem in Not geratenen Gasimporteur engagiert. Allerdings nahm man starke Rücksicht auf den finnischen Mehrheitsaktionär Fortum (FI0009007132), der zu 50 % der finnischen Regierung gehört. Eine Zurückhaltung, die Berlin sonst nie gegenüber privaten Aktionären zeigt. Der halb gare Rettungsversuch und die eskalierenden Energiepreise führen nun zum nächsten Rettungspaket. Dieses Mal will man das gesamte Uniper Paket übernehmen, das Fortum noch hält. Überraschenderweise werden die Finnen dafür 8 Mrd. Euro erhalten, obwohl Uniper überschuldet und im Grunde insolvent ist. Die gleiche Summe hatte Fortum Anfang des Jahres in Uniper investiert, um das Unternehmen zu stabilisieren. Ersten Berechnungen zufolge bewegen sich die Kosten zur Rettung von Uniper damit auf 29 Mrd. Euro zu. 

 

Porsche IPO mit hoher Nachfrage

 

Das zweitgrößte deutsche IPO ist ein voller Erfolg. Bereits am ersten Tag der Zeichnungsphase meldeten die Konsortialbanken, dass alle zum Verkauf angebotenen Aktien bereits gezeichnet wurden. Um den Börsengang zu einem nachhaltigen Erfolg zu führen, arbeiten die Banken jedoch regelmäßig darauf hin, dass das Angebot mehrfach überzeichnet ist. Dadurch können die Papiere am oberen Ende der Bewertungsspanne platziert werden, ohne das der Kurs in den ersten Handelstagen künstlich von den Banken gestützt werden muss. Angesichts des schwachen Marktumfeldes und der tendenziell wieder steigenden Volatilität kommt dem After-Sales Bereich eine besondere Bedeutung zu.

 

HeidelbergCement will aus der Schusslinie

 

Der Zementkonzern HeidelbergCement (DE0006047004) kündigte eine Namensänderung an. Das DAX-Mitglied wird sich in Zukunft Heidelberg Materials nennen, obwohl Zement weiterhin das weltweite Kerngeschäft bleiben wird. Auch der Name der Muttergesellschaft wird weiterhin Heidelberg Cement AG bleiben. Man will jedoch den Außenauftritt ändern, da die Zementproduktion in diesem Jahr durch den Klimaaktivismus zunehmend einen schlechten Ruf bekam. Bei der Herstellung von Zement wird traditionell viel Energie benötigt, wobei auch große Mengen von CO2 entstehen. Dieser Kritik will man ausweichen, indem insbesondere im klimaempfindlichen Deutschland betont werden soll, dass man auch andere Baumaterialien verkauft. 

 

Tagestermine

 

Die Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve steht heute im Mittelpunkt des Interesses an der Börse. Die Entscheidungen werden um 20:00 Uhr veröffentlicht und um 20:30 Uhr erwarten wir die Pressekonferenz. 

 

21.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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