Cenit AG volatil aufwärts

Bodenbildung bei der Cenit AG vor dem Abschluss?

 

Die Aktie der Cenit AG hat eine volatile Bodenbildung hinter sich, die im Frühjahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und einer anschließenden Akquisition ihren vorläufigen Abschluss fand und auf Monatsschlusskurs-Basis per Ende Mai 2022 bereits bestätigt wurde. Dabei hat die Aktie zuvor eine kleine ,,Bärenfalle‘‘ gebildet. Mittelfristig ist deshalb mit steigenden Kursen zu rechnen.

Die Cenit AG (DE0005407100) mit Sitz in Stuttgart ist im Bereich Informationstechnologie-Software und Beratungsdienstleistungen für Geschäftsprozesse in der Fertigungsindustrie und bei Finanzdienstleistern tätig.

Der Konzern arbeitet in 2 Geschäftssegmenten: Im Segment Product Lifecycle Management (PLM) optimiert Cenit für Industrieunternehmen die Arbeitsabläufe und ist hier vor allem im Automobil-, Luftfahrt-, Maschinenbau- und Schiffbausektor aktiv. Dabei werden Produkte und Dienstleistungen wie CATIA von Dassault oder SAP, aber auch eigene Software wie cenitCONNECT und FASTsuite verwendet. Das zweite Segment Enterprise Information Management (EIM) konzentriert sich auf den Handelssektor, Banken und Versicherungen. Hier nutzt Cenit insbesondere die Produkte von IBM.

Da der saisonale Umsatzverlauf in der Regel von niedrigeren Umsätzen im 1. Quartal geprägt ist und im 4. Quartal die meisten Umsätze anfallen, waren die Zahlen zum 1. Quartal 2022 keine wirkliche Überraschung. Zwar sank das operative Ergebnis, jedoch kehrte Cenit beim Vorsteuerergebnis wieder in den grünen Bereich zurück.

Allerdings erwarb das Unternehmen nach dem Quartalsende die ISR Information Products AG mehrheitlich und erhöhte daraufhin auch die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2022.

Die Aktie von Cenit war in Folge des beginnenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine deutlich gefallen, erholte sich aber, wie die nachfolgenden Charts zeigen, schnell wieder. Dabei zeigt sich in Chart 1, dass das Korrekturtief der seit Juli 2017 laufenden Konsolidierung ganz knapp auf sein Fibonacci-Retracement aufsetzte. Und auf Monatscandle-Basis liegt der Schlusskurs der Korrektur im März 2022 auch oberhalb des Korrekturtiefs vom Juli 2019. Damit steigen die Chancen, dass es sich bei der gesamten Bodenbildung um eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation handelt.

 

Cenit AG auf TradingView

 

Zudem hat die Aktie auf Wochencandle-Basis inzwischen auch die Nackenlinie dieser Bodenformation überschritten, die vom 08.09.2021 stammt und bei 15,95 Euro liegt.

 

Cenit AG auf TradingView

 

Damit hat der Titel nicht nur eine kleine Bärenfalle im März 2022 gelegt, sondern ist danach auch noch in die Gegenrichtung ausgebrochen. Zwar ist die Symmetrie des Bodens nicht sehr hoch, aber schwellentechnisch eindeutig.

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08.06.2022 - Arndt Kümpel

 

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