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Didi-Aktie droht nach jüngsten Durchsuchungen der Firmenbüros noch viel schärferer Absturz

Absturz möglich

NTG24 - Didi-Aktie droht nach jüngsten Durchsuchungen der Firmenbüros noch viel schärferer Absturz

 

Noch vor knapp drei Wochen galt die Didi-Aktie als ein extrem zukunftsträchtiges Investment. Jetzt werden aber zunehmend die Schwächen von Investments in chinesischen Unternehmen deutlich, da es im Reich der Mitte an Rechtssicherheit mangelt.

Ende Juni wurde die Aktie des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global (US23292E1082) unter einer großen Begeisterung vieler Anleger an der New York Stock Exchange eingeführt. Allerdings ist die Euphorie für den Anteilschein knapp weniger als drei Wochen später nahezu vollständig verflogen. Vielmehr reagiert bei mehr und mehr Investoren die Angst, dass das Geschäftsmodell wegen der immer stärker werdenden Regulierung der Pekinger Behörden massiven Schaden erleiden könnte, wobei diese Befürchtungen heute sogar noch verstärkt wurden. So wurden die Büros der Firma laut einem Artikel des Handelsblatts von sieben verschiedenen Behörden durchsucht.

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Werbebanner ClaudemusNachdem die chinesischen Kontrolleure die Firma bereits wegen möglicher Verstöße in Sachen Datenschutz ins Visier nahmen, interessieren sich nun auch unter anderem auch Steuerermittler sowie die Ministerien für Staatssicherheit für die Geschäfte von Didi Global. Nachdem die Didi-App wenige Tage nach dem Börsengang für den Download gesperrt wurde, besteht nun tatsächlich unserer Einschätzung nach die Gefahr, dass die Firma auf Druck der chinesischen Regierung die Fahrdienstvermittlung in China einstellen muss. So zeigt die jüngste koordinierte Aktion, dass Didi offenbar ein Dorn im Auge von einigen Offiziellen im Reich der Mitte ist.

 

Didi Global tritt in die Fußstapfen von Alibaba und Tencent

 

Seit Herbst vergangenen Jahres leiden auch andere bekannte Firmen wie Alibaba (US01609W1027) unter den Maßnahmen Pekings, was auch an der Kursentwicklung der Aktie deutlich wird. Dabei geht die Regierung gegen immer mehr Firmen vor, weshalb auch der Anteilschein von Tencent (KYG875721634) seit Jahresbeginn unter Druck steht. Entsprechend sind auch die Risiken für die Didi-Aktie als äußerst hoch einzustufen, wobei ein dauerhaftes Verbot der App zu einem extremen Kurseinbruch führen würde.

 

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAktuell wird die Firma Didi immer noch mit knapp 58 Milliarden US-Dollar bewertet. Gleichzeitig taxieren die Analysten das 2022-KGV auf rund 90. Allerdings dürften sich die Prognosen als falsch erweisen, sofern die Firma nicht bald wieder im Normalmodus arbeiten kann. Vielmehr würde ein dauerhaftes Geschäftsverbot für Didi zu einem weiteren massiven Verlust bei dem Anteilschein führen. Angesichts der immer stärkeren Maßnahmen der chinesischen Regierung ist mittlerweile ein derart negatives Szenario keinesfalls mehr auszuschließen.

 

16.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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