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Wall Street reagiert skeptisch auf neue Delta Prognose

Delta schlägt die Erwartungen und enttäuscht die Wall Street dennoch

NTG24 - Wall Street reagiert skeptisch auf neue Delta Prognose

 

Delta Air Lines erreichte einen neuen Umsatzrekord, doch der Blick der Wall Street auf die Airline ist von Sorgen getrübt. Die steigenden Kosten belasten die Profitabilität, während gleichzeitig in der Branche die Kapazitäten steigen. Eine Rezeptur für sinkende Ticketpreise und weniger Gewinnwachstum.

Delta Air Lines (US2473617023) ist die erste grosse amerikanische Fluggesellschaft, die über das 3. Quartal berichtet. Und auf den ersten Blick sind die Zahlen alles andere als schlecht. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 14,6 Mrd. US-Dollar, was leicht über der durchschnittlichen Schätzung der Analysten lag, die auf 14,5 Mrd. US-Dollar getippt hatten. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie schlug die Schätzungen von 1,94 US-Dollar mit 2,03 US-Dollar deutlich. 

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Werbebanner DegussaDie hauseigene Prognose für das laufende 4. Fiskalquartal ist gut, wird aber von deutlich steigenden Kosten überlagert. Sowohl die Personal- als auch die Treibstoffkosten belasten alle Airlines deutlich. Delta erwartet für das Weihnachtsquartal einen „bereinigten“ Gewinn von 1,05 bis 1,30 US-Dollar je Aktie. Ein weites Feld, das Spielraum für Überraschungen lässt. Das Umsatzwachstum tendiert weiter abwärts und soll zwischen 9 und 12 % liegen. Was die Börse stört, ist die Entwicklung der Kapazität: +15 % im 4. Quartal.

 

Wall Street reagiert skeptisch auf neue Delta Prognose

 

Den Ausblick für das Gesamtjahr zog die Airline etwas herunter. Das betrifft im Wesentlichen den freien Cashflow. Den hatte man zuvor bei 3 Mrd. US-Dollar gesehen und reduzierte die Erwartungen nun auf 2 Mrd. US-Dollar. Auch an der operativen Marge feilte man. Diese Prognose liegt nun bei 11,5 %, statt der „mehr als 12,0 %“ aus dem Juli. Was im 3. Quartal sichtbar wurde, war eine leichte sequenzielle Abschwächung des Umsatzes pro Passagier. Die grosse Normalisierung nach der Pandemie geht damit nun bestenfalls in eine Stagnation über. Im Zweifel steigen die Kapazitäten aber im Trend und werden zu steigenden Rabatten führen.

 

Delta Air Lines Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Management legt grossen Wert auf die Verbesserung der Bonität. Delta musste sich während der Pandemie stark verschulden, um eine Insolvenz zu vermeiden. Dieser starke Anstieg der Schulden führte zu einem Abrutschen des Ratings in den Non-Investmentgrad. Die Reduzierung der Verschuldung war aber eine der höchsten Prioritäten, nachdem die Gesellschaft sich wieder gefangen hatte. Mit ersten Erfolgen: Im August hob Standard & Poor’s das Rating auf BB+ und versah es mit einem positiven Ausblick. Insgesamt hat man bis heute seit Jahresbeginn 3,7 Mrd. US-Dollar getilgt. 4 Mrd. US-Dollar sollen es insgesamt in 2023 werden. Delta ist damit auf dem besten Wege, wieder einen Investmentgrad zu bekommen und ist somit ein Cross-Over-Kandidat. Das sorgt bereits vor einer Heraufstufung für bessere Refinanzierungskonditionen.

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13.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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