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ECKERT & ZIEGLER: Gestern - 7 % / Leichte Reduzierung und Stop Loss-Anhebung im Depot Zukunftstechnologien

ECKERT & ZIEGLER: Medizinische Isotope gegen Krebs in anhaltendem Nachfrageboom

NTG24 - ECKERT & ZIEGLER: Gestern - 7 % / Leichte Reduzierung und Stop Loss-Anhebung im Depot Zukunftstechnologien

 

Innerhalb der gestern am 16.06.2021 verzeichneten Schwäche der Weltaktienbörsen präsentierte sich unter allen Titeln unserer Depots die Aktie des international führenden Spezialisten in der Herstellung von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische/industrielle Zwecke, ECKERT & ZIEGLER, mit einem Tageskursverlust von - 6,5 % (auf Basis des XETRA-Schlusskurses) als der mit Abstand größte Verlierer.

Die Aktie von ECKERT & ZIEGLER (DE0005659700) ist seit 15.03. mit einem bisher bereits schon sehr ansehnlichen Erfolg von + 47,4 % seit Einstand in unserem Themendepot ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN als aktuell schwerster Titel mit einem Gewicht von 4,8 % allokiert, was uns daher veranlasst, den gestrigen starken Kursrückgang der Aktie wie folgt zu bewerten und zu unserer weiteren Aktieneinschätzung Stellung zu nehmen.

Der Hintergrund der gestrigen starken Korrektur in der Aktie dürfte vor allem in der am 15.06. publizierten, neuen Analysestudie des Aktienresearchs der DZ BANK gelegen haben, in der deren Analyst Sven Kürten sein Aktienvotum von “Halten“ auf „Verkaufen“ revidierte und dies mit der Überschreitung des von ihm als fair angesehenen Kursniveaus von 74,60 Euro begründete, wodurch die „potenziellen Risiken im Hinblick auf das Radiopharmaziegeschäft nicht mehr ausreichend reflektiert seien“.

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Werbebanner ISIN-WatchlistWir halten die von der DZ Bank scheinbar gerade im Bereich von „herkömmlichen“ radiopharmazeutischen Wirkstoffen (z.B. Wirkstoffen in Kontrastmitteln und Tabletten vor Einnahmen von Kontrastuntersuchungen oder auch zur Therapie gegen Störungen im Bereich des Hormonhaushalts, wie z.B. bei Schilddrüsenerkrankungen) gesehenen längerfristigen Wachstumsrisiken jedoch nicht für ausreichend, um hieraus langfristig ein beträchtliches Umsatz- und Gewinnrisiko für Eckert & Ziegler abzuleiten, auch wenn der Weltmarkt derartiger „konventioneller“ Radiopharmazeutika nach Einschätzung von Branchenexperten bis 2025 tatsächlich nur um recht moderate rd. 3,5 – 3,8 % p.a. wachsen sollte.

Ein langfristig weltweit zunehmend rasanter expandierender und lukrativerer Anwendungsbereich medizinisch-diagnostischer wie -therapeutischer Radiopharmazeutika, den sich Eckert & Ziegler künftig nach eigenem Bekunden hoch dynamisch immer mehr erschließen will und dies zuletzt auch z.B. durch den im Gegenzug zum 51%-Verkauf seiner medizinischen Strahlungsgerätesparte erfolgten 83%-Mehrheitserwerb an der Würzburger Pentixapharm, einem Entwickler radiopharmazeutischer Isotope auf Gallium 68- und Yttrium 90-Basis, wie auch den Erwerb der Exklusivvertriebslizenz für das Prostatakrebs-Diagnostikum der australischen Telix Pharmaceuticals Ltd. untermauerte, liegt jedoch gerade in dem weltweit immer unverzichtbarer und gefragter werdenden Anwendungsfeld der gezielten, möglichst körperverträglichen Isotopen-Entwicklungen zur Identifikation und Lokalisierung von Krebstumoren (sog. Tumormarker) wie auch deren Einsatz in anschließenden Bestrahlungstherapien.

 

Weltweit zunehmender Nachfrageboom nach Tumorbekämpfungs-Isotopen

 

Das Weltmarktpotenzial zur Entwicklung derartiger radiopharmazeutischer Isotope zur Bekämpfung von Krebserscheinungen aller nur denkbaren Segmente stufen mehrere Marktanalysten und -Forschungsinstitute (darunter auch der Analyst Aliaksandr Halitsa des zweiten in Deutschland offiziell als führend registrierten Researchhauses für die Aktie von Eckert & Ziegler, HAUCK & AUFHÄUSER) jedoch inklusive des angrenzenden Bereichs der zugehörigen Bestrahlungsgeräte, in dem Eckert & Ziegler vorerst ebenfalls weiter engagiert bleiben wird, bis spätestens 2030 auf rd. 20 – 30 Mrd. USD ein, was bis dahin einem hoch dynamischen jährlichen Wachstum von mindestens rd. 12 % p.a. entsprechen dürfte.

Die begehrlichsten Abnehmer derartiger Radioisotope wie auch Bestrahlungsgeräte auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung sind derzeit nahezu geschlossen alle weltführenden Hersteller medizintechnologischer Geräte, wie z.B. die entsprechenden Sparten von BAYER (Bayer Healthcare AG) und GENERAL ELECTRIC (GE Healthcare), CARDINAL HEALTH, MEDTRONIC PLC oder SIEMENS HEALTHINEERS.

Wir sind daher äußerst zuversichtlich, dass dank des generalstabsmäßig ausgebauten Engagements von Eckert & Ziegler auf dem Gebiet therapeutischer Radioisotope zur Bekämpfung sämtlicher denkbarer Krebserscheinungen der hierin sowie in angrenzenden Dienstleistungen und Geräteproduktionen bereits jetzt bestehende rd. 25 %ige Konzernumsatzanteil künftig eine weitere sehr dynamische Ausweitung erfahren und dem Konzern damit aufgrund der erheblichen überdurchschnittlichen Margenstärke der gesamten Hauptdivision der Radiopharmaka (Nettogewinnmarge 2020: 31 %) im Vergleich zur Ende 2020 nur eine Nettomarge von 8 % erreichenden industriellen Strahlengeräte-Sparte von Eckert & Ziegler (Konzernumsatzanteil Ende 2020: 53 %; z.B. in Strahlungs-/Laser-Geräten, strahlungsreduzierten Flachbildschirmdisplays und der Entsorgung von Strahlungsabfällen) längerfristig noch weit überproportionale Gewinnzuwächse bescheren dürfte.

Die sehr optimistischen Konzernerwartungen, dass in 2021 trotz eines voraussichtlich nur behaupteten Umsatzes der Nettogewinn dennoch um rd. + 26 % anziehen dürfte, lassen sich bereits zum Teil auf die überproportionale Margenstärke der weiter vorrangig ausgebauten Radiopharmazie-Sparte zurückführen, beruhen aber zugleich auch auf dem gewinnbringenden o.g. 51 %igen Teilverkauf ihrer Bestrahlungsgeräte-Sparte (HDR) an die chinesische TLC Healthcare wie auch dem von der Konzernleitung erwarteten klaren operativen Turnaround der von der Corona-Pandemie erheblich belasteten industriellen Strahlungs-Sparte von Eckert & Ziegler.

 

Langfristige Wachstumsdynamik völlig intakt, Aktie weiter haltenswert

 

Bis Ende 2023 scheint es uns darüber hinaus angebracht, in der weiteren Umsatz- und Nettogewinnvorausschätzung zumindest die gemittelten Prognosen der beiden Analysten von HAUCK & AUFHÄUSER sowie der DZ BANK anzusetzen (jüngste Studien direkt abrufbar auf der Investor Relations-Website von Eckert & Ziegler unter „Analysen“), was für 2023 gemäß den zuletzt publizierten Reports einem geschätzten Umsatz-Mittelwert von 253,9 Mio. EUR (= + 44,2 % ggü. Ende 2020) sowie einem geschätzten mittleren Nettogewinn von 47,3 Mio. EUR (= + 106,6 % ggü. Ende 2020) entsprechen würde.

Auf Basis dieser von uns angestellten Durchschnitts-Kalkulation ergäbe sich per gestrigem XETRA-Schluss der Aktie (= 88,05 EUR) ein rechnerisches Aktien-KGV (2023e) von rd. 38,3.

Gemessen an o.g. gemittelten Umsatz- und Gewinnwachstumsprognosen der DZ Bank wie auch von Hauck & Aufhäuser bis Ende 2023 erscheint uns diese Aktienbewertung im mindesten Fall als vollauf angemessen und nachvollziehbar, weshalb wir die Bestandsposition in Eckert & Ziegler in unserem Themendepot ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN auch grundsätzlich beibehalten.

Nichtsdestrotz haben wir zum gestrigen XETRA-Schluss die Aktiengewichtung von Eckert & Ziegler durch einen entsprechenden Teilverkauf nun zumindest moderat von 4,8 % auf gegenwärtig angemessener erscheinende 3,9 % reduziert und zudem auch für die verbleibende Position die zuvor bei 66,00 Euro gesetzte Stop Loss-Marke nun neu auf 70,50 Euro angehoben.

 

Chart: ECKERT & ZIEGLER

 

 

17.06.2021 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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