Darauf haben die Anleger von Nel ASA gewartet

Neuer Antrieb für die Bullen?

 

Nel ASA hatte an den Börsen jüngst mit einigem Druck von oben zu kämpfen. Nachdem dem Titel der Sprung über die 2-Euro-Marke nicht gelang, verabschiedeten sich viele Aktionäre von Anteilen und setzten dem Aktienkurs auf diese Weise gehörig zu. Dass die Stimmung im Wasserstoffsektor insgesamt schon wieder etwas nachließ, machte die Lage nicht eben besser.

Am gestrigen Donnerstag konnte Nel ASA (NO0010081235) nun endlich wieder für sichtliche Entspannung sorgen. Um gleich 6,74 Prozent ging es bis auf 1,86 Euro aufwärts, womit zumindest Teile der letzten Korrekturbewegung wieder gutgemacht werden konnte. Für einen neuerlichen Angriff auf die 2 Euro hat es noch nicht gereicht, zumindest ging es aber wieder in die richtige Richtung.

Völlig aus dem Nichts kam die spontane Kauflaune bei den Anlegern nicht, auch wenn das in dieser Branche nicht unbedingt etwas Ungewöhnliches wäre. Sehr erfreut zeigten Beobachter sich über einen neuen Auftrag aus Schweden, wo Nel ein Elektrolyseursystem mit einer Leistung von 20 MW liefern soll, um die dortigen fossilfreie Stahlproduktion voranzutreiben. Das berichtete die „IT-Times“.

Abnehmer ist der Baustahlhersteller Ovako, welcher den Elektrolyseur aus Norwegen dem Vernehmen nach in einem bereits bestehenden Werk integrieren will. Ende 2022 soll die Auslieferung und Installation über die Bühne gebracht werden, das Volumen des Ganzen wurde mit elf Millionen Euro beziffert. Für Nel ist das ein wichtiger Schritt, um endlich den Weg in die schwarzen Zahlen zu finden.

 

Kleinvieh macht auch Mist

 

Es mag nicht der ganz große Durchbruch für Nel gewesen sein, entsprechend notieren die Anteilsscheinde des Unternehemns weiterhin recht weit entfernt von vergangenen Kursrekorden. Doch es ist absolut legitim, sich auch über kleine Erfolge zu freuen. Ob das Ganze ausreicht, um nun wieder die 2-Euro-Linie ins Visier zu nehmen, darf jedoch bezweifelt werden. Ausschlaggebend dafür dürfte ohnehin die Gesamtstimmung im Sektor sein, welche sich derzeit nur schwierig vorhersagen lässt.

 

26.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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