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Epigenomics: Bricht der Abwärtstrend?

Kommt der Durchbruch mit dem Hauptprodukt?

NTG24 - Epigenomics: Bricht der Abwärtstrend?

 

In dieser Woche dürfte noch einmal der Biotech-Wert EPIGENOMICS von sich reden machen. Denn am Donnerstag steht ein wichtiger Termin an. Dazu gleich mehr. Bei EPIGENOMICS handelt es sich um ein Unternehmen, das den besonderen Fokus auf Molekulardiagnostik gelegt hat. Konkret hat man sich auf Bluttests zur Krebsfrüherkennung spezialisiert und hat hier auch schon ein Hauptprodukt zur Früherkennung von Darmkrebs.

Genau dieses Produkt namens Epi proColon ist Hoffnung und Risiko zugleich. Denn das Unternehmen hatte es bereits geschafft, in Amerika die Marktzulassung durch die zuständige Gesundheitsbehörde FDA zu bekommen. Deshalb darf Epi proColon bereits in den USA, Europa, China und einigen anderen Ländern vermarktet werden. Das Problem: Die FDA verlangt noch eine Studie für den Bluttest, was einerseits mit höheren Kosten verbunden ist, andererseits die dringend benötigte Kostenzusage von Krankenkassen nach hinten verschiebt, weshalb der Vertrieb nicht so richtig ins Rollen kommt.

 

Blutabnahme

Bildnachweis: © Fotograf - Hush Naidoo

 

Was sagen die Zahlen?

 

Der Monat November war dabei für EPIGENOMICS möglicherweise entscheidend. Denn einerseits konnte man am 7. November eine Kapitalerhöhung im Bruttovolumen von 8,3 Millionen Euro über eine Privatplatzierung erfolgreich abschließen. Zum anderen hatte man die Zahlen für die ersten neun Monate gemeldet. Diese sahen Produktumsätze mit einem Plus von 28 % auf 818.000 Euro. Allerdings sank der Gesamtumsatz wegen geringerer Lizenzumsätze im gleichen Zeitraum auf nur 847.000 Euro, ein Abschlag zum Vorjahr von rund einem Drittel.

Aufgrund der höheren Forschungs- und Entwicklungskosten wurde letztlich dann ein negatives EBITDA von 9,7 Millionen Euro (Vorjahr -8 Millionen Euro) ausgewiesen. Netto büßte das Unternehmen 10 Millionen Euro ein. Dabei belief sich der Finanzmittelverbrauch in den ersten neun Monaten auf 10,9 Millionen Euro. Zum 30. September des Jahres verfügte das Unternehmen nur noch über liquide Mittel von rund 6,3 Millionen Euro, fast nur noch ein Drittel gegenüber dem Jahresende 2018. Mit der Kapitalerhöhung hat man diese Lücke zumindest deutlich verringern können.

 

Wichtiger Termin

 

Jetzt steigt die Spannung. Denn am 21. November, also Donnerstag, wird mit Dr. Elvira D´Andrea eine der verantwortlichen Wissenschaftlerinnen des sogenannten Mikrosimulationsmodells, mit dem unterschiedliche Darmkrebs-Früherkennungsmethoden, auch die von EPIGENOMICS, verglichen wurden, die Vergleichsergebnisse auf der 12. European Public Health Conference präsentieren. Am gleichen Tag wird sie mit einem Mitautor auch noch bei einer Investorenkonferenz präsentieren. Natürlich besteht hier nun die große Hoffnung, dass EPIGENOMICS mit seinem Test sehr gut abgeschnitten hat und dadurch auch die Zulassungs- und Vertriebs-Chancen steigen.

 

Aktie vor dem Ausbruch?

 

Die Aktie hat im Vorfeld dieses Termins bereits angezogen. Wobei interessanterweise noch kurz vor der Vorlage der 9-Monats-Zahlen der Wert einen regelrechten Schwächeanfall erlitt. Eine nachvollziehbare Begründung ließ sich hierzu nicht herausfinden. Da der Wert im Nachgang relativ schnell wieder nach oben abdrehte, könnte man vermuten, dass hier einige Investoren, auf welchem Weg auch immer, noch einmal besonders billige Kurse generieren wollten, um einzusteigen. Aber wie gesagt, das ist jetzt reine Spekulation.

 

Kursverlauf Epigenomics

 

Für mich an dieser Stelle ist interessant, ob EPIGENOMICS nun in einem ersten Schritt aus seinem bisherigen Abwärtstrend ausbrechen kann. Sollten die angekündigten Präsentationen die Wirksamkeit und Treffgenauigkeit der Bluttests von EPIGENOMICS deutlich untermauern können (nach den ersten Statements ist davon auszugehen), könnte die Aktie deutlich an Momentum gewinnen. Ich würde hier aus spekulativer Sicht durchaus wenigstens einen Fuß in die Tür stellen.

 

19.11.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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