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SAP-Aktie – Bilanzpressekonferenz am Freitag wird entscheidende Impulse liefern

SAP kämpft um Anlegervertrauen

NTG24 - SAP-Aktie – Bilanzpressekonferenz am Freitag wird entscheidende Impulse liefern

 

Der Walldorfer Softwaregigant SAP (ISIN: DE0007164600; WKN: 716460) stößt beim geplanten Börsengang seiner Tochterfirma Qualtrics auf ein reges Investoreninteresse. Wurde zunächst beim IPO der Qualtrics-Aktie eine Preisspanne in Höhe von 22 US-Dollar bis 26 US-Dollar angepeilt und diese kürzlich auf 27 US-Dollar bis 29 US-Dollar angehoben, so könnte laut der Nachrichtenagentur Bloomberg der Preis je Anteilschein sogar 30 US-Dollar betragen. Laut Börsenprospekt will SAP von den insgesamt 510 Millionen Qualtrics-Aktien inklusive Mehrzuteilungsoption bis zu 58 Millionen Papiere an der Nasdaq unter dem Tickersymbol XM platzieren.

Für den SAP-Konzern dürften die positiven Schlagzeilen eine willkommene Abwechslung sein, nachdem der Konzern im Oktober vergangenen Jahres die Investoren mit einem enttäuschenden Ausblick für die kommenden Jahre massiv verunsicherte. Auch nach den Mitte Januar veröffentlichten Q4-Zahlen, die nach firmeneigenen Angaben stark ausgefallen sind, bleiben viele Anleger skeptisch. Zwar konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 18 % auf 1,93 Milliarden Euro steigern. Allerdings reduzierten sich die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 8 % auf 7,54 Milliarden Euro.

 

Aktienentwicklung zuletzt enttäuschend

 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf Zwölfmonatssicht gab die SAP-Aktie im Xetra-Handel um rund 9 % nach. Damit ging die Hausse bei den Technologietiteln aber auch die Rekordjagd beim DAX unterm Strich nahezu komplett an dem Anteilschein vorbei. Auch wenn zuletzt nach den vorläufigen Q4-Zahlen eine vorsichtige positive Tendenz bei der Kursentwicklung des Papiers gab, so überwiegt immer noch die Skepsis bei zahlreichen Investoren. Diese sind immer noch allgemein enttäuscht, dass SAP nicht wie andere Player vom verstärkten Trend hin zur Digitalisierung im Jahr 2020 profitieren konnte, der mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie nochmals beschleunigt wurde.

Für das laufende Geschäftsjahr sind die Analysten bislang immer noch skeptisch gestimmt. So rechnen diese gegenüber 2020 mit einem weiteren leichten Umsatzrückgang. Zudem dürfte sich auch die Nettomarge etwas rückläufig entwickeln, weshalb für den Nettogewinn im Konsens ein Rückgang von 3 % erwartet wird. Deshalb warten nun viele Marktteilnehmer mit Spannung auf die morgen stattfinde Bilanzpressekonferenz, auf welcher neue Informationen zum Verlauf des operativen Geschäfts sowie eine neue 2021er-Prognose im Zentrum des Anlegerinteresses stehen.

 

Fazit:

 

Mit einem geschätzten 2021er-KGV von knapp 29 und einem 2022er-KGV von 27 erscheint die SAP-Aktie momentan relativ fair bewertet. Allerdings muss der einstige Börsenstar wieder auf einen Wachstumspfad bei den Erlösen zurückkehren, damit die Aktie wieder spürbar an Fahrt aufnimmt. Deshalb sollten Anleger, die sich bei dem Titel positionieren möchten, zunächst die morgige Bilanzpressekonferenz abwarten.

 

28.01.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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