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Infineon-Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen

Infineon geht das Geschäftsjahr 2022 konservativ an, investiert aber kräftig weiter

NTG24 - Infineon-Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen

 

Infineon ruht sich nicht auf dem Erfolg der Halbleitersparte aus, sondern investiert kräftig weiter. Einen neuen Schwerpunkt will das Unternehmen in Zukunft auf die Softwareentwicklung legen.

Infineon Technologies (DE0006231004) treibt die vertikale Integration voran. Der Halbleiterkonzern mit rund 50.000 Mitarbeitern weltweit hat seinen Schwerpunkt auf der Chipentwicklung und -produktion, doch man vernachlässigt die Softwareseite nicht. Die Zielsetzung für die kommenden Jahre ist, den Kunden noch stärker als bisher Softwarelösungen für die eigenen Produkte anzubieten, damit diese die Infineon-Chips leichter in ihre Produktion integrieren können. 

Die Zahl der Softwareentwickler hat das Unternehmen mehr als verdoppelt. Insgesamt 1.700 Mitarbeiter entwickeln derzeit Software für Infineon. Die Systemsoftware soll langfristig den Weg ebnen, um den Kunden immer komplexere Komponenten anbieten zu können, die höhere Margen mit sich bringen. Der Vorstand rechnet sich auch aus, dass die Softwareseite den ausgeprägten Zyklus der Hardwareseite durch stabilere Umsatztrends abmildern kann. Angestrebt wird eine durchschnittliche Marge von 19 % im Softwarebereich. 

 

Infineon geht 2022 konservativ an

 

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Werbebanner ClaudemusBeim Ausblick für das neue Geschäftsjahr blieb Infineon dagegen konservativ. Bei einem angenommenen Wechselkurs von 1,20 US-Dollar je Euro erwartet der Vorstand einen Jahresumsatz von 12,7 Mrd. Euro. Das würde einem Umsatzwachstum von 15,5 % und damit einer glatten Halbierung der Wachstumsrate entsprechend. Allerdings hat man sich viel Raum bei der Prognose gelassen. Zum einen gab man der Börse eine Spanne von plus / minus 500 Mio. Euro mit. 13,2 Mrd. Euro Umsatz lägen für das Geschäftsjahr 2022 also immer noch im Rahmen der Prognose. Das würde im besten Fall einem Umsatzwachstum von 20 % entsprechen. Immer noch ein Rückgang um ein Drittel im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021, aber deutlich besser als nur 15,5 % Wachstum. 

 

Infineon Technologies AG

 

Was die Profitabilität angeht, so ist man sehr optimistisch. Die Segmentergebnis-Marge erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr ordentliche 18,7 %. Diese Kennzahl sieht man im laufenden Geschäftsjahr auf etwa 21 % steigen, woraus sich bereits eine Steigerung des Segmentergebnisses um 12 % ergeben würde bei konstanten Umsätzen. 

Der Devisenmarkt entwickelt sich bisher sehr positiv für Infineon. Der Euro hat stark gegen den US-Dollar abgegeben. Die Marke von 1,20 US-Dollar haben wir schon seit Juni 2021 nicht mehr gesehen. Aktuell bewegt sich der Euro in einer Spanne von 1,12 bis 1,13 US-Dollar. Und je stärker der US-Dollar sich entwickelt, desto besser für die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeKurzfristig hat man eine sehr klare Prognose. Im laufenden 1. Fiskalquartal 2022 erwartet Infineon ein unverändertes Abschneiden im Vergleich zum 4. Fiskalquartal 2021. Im Kern also einen Umsatz von 3 Mrd. Euro bei einem angenommenen Wechselkurs von 1,20 US-Dollar und eine Segmentergebnis-Marge von 21 %. Diese prognostizierte Stagnation im sequenziellen Vergleich fand in den letzten Wochen keine Freunde an der Börse. Auch nicht, nachdem der Vorstand vorschlug, die Dividende um knapp 23 % auf 0,27 Euro je Aktie zu erhöhen. 

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21.12.2021 - Mikey Fritz

 

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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