als .pdf Datei herunterladen

Mercedes-Benz besetzt die wichtige Führungsposition in der IT neu

10.000 Mitarbeiter bekommen eine neue Chefin

NTG24 - Mercedes-Benz besetzt die wichtige Führungsposition in der IT neu

 

Einigermaßen überraschend ließ Mercedes-Benz kürzlich verkünden, sich von IT-Chef Jan Brecht per Ende April zu trennen. Darüber berichtete unter anderem das „Handelsblatt“. Der Wechsel erfolgt den Angaben zufolge aufgrund einer Stelle in einem anderen Unternehmen, welche Brecht anzunehmen gedenkt. Wohin genau es ihn verschlagen mag, ist bisher noch nicht bekannt.

Anzeige:

Werbung Oster-Special

 

CEO Ola Källenius bedauert die Entscheidung von Brecht, Mercedes-Benz (DE0007100000) zu verlassen. Gleichwohl zeigt er auch Verständnis dafür, dass dies aus persönlichen Gründen geschehe, und besonders betont wird in einer Mitteilung, dass diese auf eigenen Wünschen basiere. Ein Ersatz für die vakante Stelle des CIO wurde bereits gefunden. Jene wird künftig die bisherige IT-Chefin für Vertrieb und Marketing in Form von Katrin Lehmann übernehmen.

Lehmann gilt als zielstrebig und pragmatisch, laut Angaben von Weggefährten auch manches Mal als etwas ungeduldig. Genügend Erfahrung im Segment bringt sie aber wohl zweifellos mit und bei Mercedes-Benz verlässt man sich darauf, dass sie den digitalen Wandel des Autokonzerns entscheidend vorantreiben wird. Bei Mercedes ist Lehmann noch relativ frisch. Bis zum Jahr 2023 war die 45-jährige noch bei SAP tätig und kümmerte sich dort als Senior Vice President etwa um die Entwicklung von Software nach Kundenwunsch.

 

Mercedes-Benz und die digitale Zukunft

 

Der Posten des CIO nimmt bei Mercedes-Benz immer mehr an Bedeutung zu. Insider sprechen davon, dass diesem Bereich schon jetzt ein Budget im hohen einstelligen Milliardenbereich zustehe. Das klingt nachvollziehbar, da Themen wie IT-Sicherheit, Cloud-Technologie, Autonomes Fahren und Software im Allgemeinen in der Branche einen immer höheren Stellenwert haben. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Bei Mercedes sind für die nahe Zukunft weitreichende Veränderungen eingeplant. Ab 2025 sollen alle Neuwagen mit einem Zentralcomputer ausgestattet werden. Das soll dabei helfen, die aktuelle Flut an Steuergeräten, von denen schon mal mehr als 100 in einem Fahrzeug vorkommen können, spürbar einzugrenzen.

Anzeige:

Banner Stauder

 

Die künftige Chefin wird aber nicht einfach nur die Technologie vorantreiben müssen. Gefragt sind auch Initiativen, um die Effizienz zu verbessern. Mercedes-Benz hat den Ruf, auf eher komplizierte Prozesse zu setzen, was sich in der heutigen Zeit als Nachteil erweisen kann. Vor allem Innovationen können dadurch schon mal ausgebremst werden und nicht ohne Grund hat in dieser Hinsicht lange Zeit Tesla den Ton angegeben. Der pragmatische Ansatz von Katrin Lehmann könnte sich hier als genau richtig erweisen.

Allerdings lässt sich darüber im Vorfeld natürlich kaum urteilen und bisher gibt es auch keinerlei Informationen darüber, ob und in welcher Form der Wechsel in der Chefetage zu Änderungen im Tagesgeschäft oder bei der strategischen Ausrichtung führen wird. An der Börse wurde die Meldung eher schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Die Mercedes-Benz-Aktie trat am Mittwoch auf der Stelle und verließ den Handel mit 73,52 Euro nur minimal höher als noch tags zuvor.

 

In geordneten Bahnen

 

Beruhigend für die Anleger ist für den Moment, dass der Wechsel des IT-Chefs bei Mercedes-Benz ausgesprochen ruhig und kühl verläuft. Von Chaos ist in keiner Form etwas zu spüren, was bei derart plötzlichen Abschieden nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist. Das schnelle Klären der Nachfolge gibt den Aktionären ein Stückchen Sicherheit, sodass die Mercedes-Benz-Aktie ihr ansehnliches Kursniveau problemlos verteidigen kann.

Anzeige:

Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenIm Auge behalten werden die Anlegerinnen und Anleger die IT-Abteilung unter neuer Führung aber in jedem Fall. Denn in Zukunft wird die Software im Autosegment eine immer größere Rolle spielen. Faktoren wie Hubraum oder die schiere Leistung von Fahrzeugen spielen für Autokäufer heute kaum noch eine Rolle. Umso wichtiger sind Komfortfunktionen und die Integration digitaler Dienste, welche heute für die allermeisten Verbraucher längst zum Alltag gehören. Die teils sehr schnelle Entwicklungen in diesen Bereichen stellt die IT-Abteilungen der Konzerne immer wieder vor Herausforderungen.

28.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)