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Gemischte Gefühle bei Varta, Nel ASA kommt nicht vom Fleck, Valneva schwächelt wieder und Bayer investiert kräftig in die Produktion

Die Sorgen werden nicht kleiner

NTG24 - Gemischte Gefühle bei Varta, Nel ASA kommt nicht vom Fleck, Valneva schwächelt wieder und Bayer investiert kräftig in die Produktion

 

Der Donnerstag stand an der Börse mal wieder voll und ganz im Zeichen von bösen Vorahnungen und schlimmen Befürchtungen. Viel Sorge bereitete den Börsianern die hohe Inflation in Europa in Verbindung mit der Tatsache, dass die EZB sich immer noch nicht zu einer Zinserhöhung hinreißen lassen will. Zudem scheint niemand mehr so recht dabei durchzublicken, ob Russland demnächst noch Gas in die EU liefern wird oder nicht.

Die an und für sich guten Zahlen von Varta (DE000A0TGJ55) reichten da nicht aus, um die Stimmung der Anleger zu heben. Die waren ohnehin etwas enttäuscht über die Prognose für das laufende Jahr. Beim Ebitda wird für 2022 mit 260 bis 280 Millionen Euro gerechnet, was weniger ist als im vergangenen Jahr. Einfluss nimmt hier der Krieg in der Ukraine, wie das Unternehmen selbst mitteilte.

Dem gegenüber standen steigende Umsätze und Gewinne im Jahr 2021 und unter dem Strich wussten die Aktionäre mit der Varta-Aktie nicht so recht etwas anzufangen. Nach einem kurzen Kurssprung in die Höhe geriet der Titel schließlich wieder unter Druck und fiel im weiteren Verlauf bis knapp unter die 90-Euro-Linie.

 

Als wäre nichts gewesen

 

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Werbebanner EMH PM TradeÜberhaupt keine nennenswerte Bewegung gab es gestern bei den Anteilen von Nel ASA (NO0010081235) zu sehen. Die unzähligen, teilweise widersprüchlichen Meldungen rund um die künftige russische Gasversorgung in Europa ging an dem Titel weitgehend spurlos vorbei, was in den letzten Wochen so manches Mal schon ganz anders aussah. Letztlich blieb es bei einem Kurs von 1,55 Euro, womit die Aktie von Nel genau in der Mitte zwischen den nächsten Unterstützungen und Widerständen vorzufinden ist.

Zu erkenne war allerdings zu weiten Teilen eine eher negative Tendenz. Denn während in Richtung Norden nicht viel passierte, ging es im Laufe des Tages mehr als einmal bis auf 1,52 Euro in die Tiefe. Die Bären scheinen sich langsam an tiefere Kursregionen heranzutasten, während die Käufer weitgehend in die Defensive gedrängt wurden. Das lässt für die kommenden Tage nicht unbedingt etwas Gutes vermuten, es muss letztlich aber auch nicht viel heißen.

 

Droht Valneva der Absturz?

 

Weitaus weniger gut sieht es da schon bei Valneva (FR0004056851) aus, wo die Kurse am Donnerstag um etwas mehr als ein Prozent in die Tiefe purzelten. Das mag im ersten Moment nicht weiter dramatisch klingen. Aus charttechnischer Sicht unterschritt die Aktie aber eine wichtige Marke mit dem Rückgang auf 15,74 Euro.

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Die gleitenden Durchschnitte der letzten 200 und 50 Tage durchkreuzte Valneva schon zuvor nach unten. Im gestrigen Handel fiel nun auch die 20-Tage-Linie, welche bei 15,80 Euro zu verorten ist. Damit verliert das Papier auch noch seinen so ziemlich letzten positiven Indikator und die Laune der Käufer dürfte das nicht eben verbessern. Kommen die nicht langsam aus dem Quark, könnte ein Kurscrash drohen, welcher die Aktie durchaus um niedrige zweistellige Prozentwerte abstürzen lassen könne. Derweil gibt es auch nicht allzu viele Gründe für Hoffnung, denn selbst wenn der Totimpfstoff gegen Corona jetzt bald eine Zulassung erhalten sollte, so blicken noch immer viele Beobachter skeptisch auf dessen Erfolgsaussichten.

 

Bayer macht ernst

 

Derweil kündigte Bayer (DE000BAY0017) an, sein Produktionsnetzwerk innerhalb der nächsten drei Jahre auszubauen und damit wollen die Verantwortlichen allem Anschein nach keine halben Sachen machen. Gleich zwei Milliarden Euro nimmt der Konzern in die Hand, um seine Kapazitäten auszubauen und Themen wie die Digitalisierung und Automatisierung weiter voranzutreiben.

Wie das Ganze im Details ausgestaltet wird, wird den Anlegern wahrscheinlich noch zu gegebener Zeit mitgeteilt. Für den Moment wissen die lediglich, dass Bayer das Wachstum mit allen Mitteln vorantreiben will und das scheint gut anzukommen. Die Aktie des Unternehmens konnte sich gestern um immerhin 0,37 Prozent verbessern, was in einem insgesamt mehr als schwachen Marktumfeld schon eine Erwähnung wert ist.

 

Die Anleger kommen nicht zur Ruhe

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs ist nicht nur der Ukraine-Krieg, welcher bei den Anlegern derzeit für viel Nervosität sorgt. Gleich aus mehreren Richtungen häufen sich negative Signale und vor allem große Befürchtungen. Die eine oder andere mag unbegründet sein und sich im Laufe der nächsten Wochen als überzogen herausstellen. Dummerweise weiß man so etwas aber immer erst im Nachhinein mit Sicherheit. Solange Inflation, gestörte Lieferketten, Corona in China, unsichere Verhältnisse um Gaslieferungen in Europa und noch einige Probleme mehr bestehen bleiben, ist an das große Comeback des Bullenmarkts kaum zu denken. Stattdessen müssen die Börsianer mit einer hohen Volatilität und lediglich punktuell auftretenden Phasen der Erholung Vorlieb nehmen.

 

01.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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