Plug Power, Tesla – Vom Börsenstar zum Sorgenkind

Plug Power läuft eigenen Erwartungen meilenweit hinterher

 

Tesla und Plug Power sind in der Corona-Pandemie in astronomische Marktkapitalisierungen vorgestoßen, nach dem Kursexplosionen gehören beide Titel aber auch zu den schwächsten in den jeweiligen Indizes.

Anfang 2021 gehörte der US-amerikanische Wasserstoffproduzent Plug Power (US0231351067) noch zu den absoluten Börsenstars. Im Jahr 2022 und vor allem 2023 ist der Himmel über dem Unternehmen doch merklich dunkler geworden. Selbst der Techaufschwung zu Mitte des zweiten Quartals 2023 konnte den Abwärtstrend von Plug Power nicht bremsen oder sogar umkehren. Doch der CEO Andy Marsh steht weiter hinter dem Unternehmen.

Die hohen Erwartungen der Aktionäre und Investoren konnte Plug Power bislang noch nicht gerecht werden. Die Erwartungen, die der US-Hersteller von emissionsfreien Wasserstoffbrennzellen während des Wasserstoff-Hypes im Jahr 2021 auslöste, waren viel zu hoch. Auch die gesteckten Umsatzziele konnte das Unternehmen nie erfüllen und die Quartalsberichte enttäuschten. Zwar kann das Unternehmen ein relativ hohes Umsatzwachstum aufweisen, doch auch die Verluste des Unternehmens wurden weiter ausgeweitet. CEO Marsh hofft weiterhin auf den Turnaround.

Anlässlich des Berichts für das erste Quartal 2023 gab Plug Power bekannt, weiterhin an dem Ziel des Jahresumsatzes von rund 1,4 Milliarden US-Dollar festzuhalten. Um dieses Ziel noch zu erreichen, muss die Umsatzentwicklung an Geschwindigkeit aufnehmen. Im ersten Jahresviertel setzte Plug Power 210,3 Millionen US-Dollar um. Positiv ist hierbei, dass die Nachfragesituation weiterhin stark ist und die Auftragsbücher bei Plug Power gut gefüllt sind. Dennoch ist das erreichen des Ziels davon abhängig, wie schnell Plug Power die Wasserstoffelektrolyseure bauen kann und die Wasserstoffproduktion ankurbeln kann.

 

Um dieses Ziel zu erreiche ist die Expansion des Geschäftsfeldes das gewählte Mittel. Im US-Bundesstaat Georgia soll noch diesen Monat eine 80 Millionen US-Dollar teure Flüssigwasserstoffanlage eröffnet werden. Die Anlage kann bei voller Produktionskapazität täglich 15 Tonnen pro Tag herstellen. Baugleiche Anlagen in New York und Texas sollen im nächsten Jahr folgen. Eine weitere Anlage in Louisiana könnte noch Ende 2023 ans Netz gehen. Neben diesen nationalen Projekten ist Plug Power aktuell in Gesprächen mit Behörden in Asien und Europa, um auch dort weiter Fuß zu fassen und weitere Wasserstoffanlegen aufzubauen.

 

Neuralink als Hoffnung für Tesla?

 

Während Tesla (US88160R1014) in diesem Börsenjahr an den Börsen deutlich an Wert verloren hat, geht es bei einem anderen Unternehmen von Tesla-Chef Elon Musk steil bergauf. Das Start-Up Neuralink wurde in einer Schätzung mit rund 5 Milliarden US-Dollar bewertet und das obwohl, weiterhin kein funktionsfähiges Gerät verkauft wurde.

Neuralink ist auf die Entwicklung eines Kommunikationssystems zwischen dem menschlichen Gehirn und einem Computer spezialisiert. Dieses System wird auch Brain-Computer-Interface genannt. Neuralink wurde im Jahr 2016 zusammen mit acht weiteren Investoren von Elon Musk gegründet. Bereits 3 Jahre später wurde der Wert des Unternehmens in einer privaten Fundraising-Runde auf circa 2 Milliarden US-Dollar geschätzt.

In der letzten Woche ist bekannt geworden, dass Neuralink eine Zulassung durch die US-Gesundheitsbehörde für klinische Studien an Menschen erhalten hat. Ziel sei es dabei in der Zukunft gelähmten Personen zu helfen, zu kommunizieren und im Alltag teilzunehmen. Dennoch wird es wohl weitere 10 Jahre dauern bis Neuralink die eigene Technologie kommerzialisieren kann.

Dennoch wurde Neuralink nun in einer neuen Schätzung mit rund 5 Milliarden US-Dollar bewertet. Diese Bewertung kommt durch Aktientransaktionen von Mitarbeitern und auch den Investoren des Unternehmens zustande.

19.06.2023 - Felix Eisenhauer

 

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