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Nel ASA rutscht in die Tiefe, auch die Commerzbank erleidet weitere Rückschläge, der Deutschen Bank ergeht es nur unwesentlich besser und Volkswagen erreicht neue Tiefstände.

An der Börse herrscht mal wieder schlechte Stimmung

NTG24 - Nel ASA rutscht in die Tiefe, auch die Commerzbank erleidet weitere Rückschläge, der Deutschen Bank ergeht es nur unwesentlich besser und Volkswagen erreicht neue Tiefstände.

 

Nach einer viel zu kurzen Phase der Erholung werden die Märkte einmal mehr von roten Vorzeichen bestimmt. Zu schaffen machen den Anlegern unter anderem wieder einmal Zinssorgen, die begleitet werden von schwachen Konjunkturdaten aus China. Die Zuversicht geht da schnell flöten und zahlreiche Titel mussten am Mittwoch mit neuen Jahrestiefs kämpfen.

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Dazu gehörte etwa die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), welche tags zuvor wohl endgültig den Kampf um die Marke bei einem Euro verlor und damit zum Pennystock mutierte. Im gestrigen Handel hat der Titel nicht nur das vorherige 52-Wochen-Tief bei 0,94 Euro erreicht, sondern noch einen draufgelegt und sich bis auf 0,93 Euro per Handelsschluss in die Tiefe bewegt. Da es vollständig an Impulsen für eine Trendwende mangelt, stehen nach unten weiterhin Tür und Tor offen.

Der anhaltende Abstieg hat sich bereits seit einer Weile angekündigt, doch viele Anleger der noch immer heiß diskutierten Aktie hofften bis zuletzt auf gute Neuigkeiten, mit denen es wieder spontan in die Höhe gehen könnte. Prinzipiell wäre es auch jetzt noch möglich, dass mit frischen Großaufträgen oder ähnlichen guten Neuigkeiten wieder ein frischer Wind weht. Die Charttechnik mahnt aber klar zur Vorsicht.

 

Commerzbank im freien Fall

 

Ebenfalls in einer rapiden Abwärtsbewegung hängt dieser Tage die Commerzbank (DE000CBK1001). Die Anteilsscheine des Frankfurter Geldhauses mussten bereits am Dienstag ordentlich Federn lassen und stürzten gestern um weitere 3,3 Prozent auf nur noch 9,29 Euro in die Tiefe. Die magische Linie bei 10 Euro, welche vor wenigen Tagen noch recht deutlich übersprungen werden konnte, rückt damit schon wieder in weite Ferne.

Zurückzuführen ist das einerseits auf die eingangs erwähnten Konjunkturdaten aus China in Begleitung mit der anhaltend schlechten Stimmung bei europäischen Unternehmen. Als Booster für den kürzlich gestarteten Abwärtstrend erweisen sich negative Analystenstimmen von Barclays, wo es seit Kurzem eine Verkaufsempfehlung für die Commerzbank gibt. Zwar gibt es immer noch positive Faktoren, welche aber zumindest momentan bei den Aktionären schlicht keine Rolle zu spielen scheinen.

 

Auch die Deutsche Bank lässt nach

 

Was die Commerzbank in die Tiefe reißt, zeigt in der Regel auch beim „großen Bruder“ in Form der Deutschen Bank (DE0005140008) Wirkung. Die Kurverluste fielen dort am Mittwoch mit 1,94 Prozent etwas geringer, aber noch immer sehr deutlich aus und auch hier mussten die Bullen die psychologisch wichtige 10-Euro-Linie aus der Hand geben. Bei Handelsschluss standen gestern nur magere 9,57 Euro auf der Anzeigetafel.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Anlegerinnen und Anleger bei der Deutschen Bank einen solchen Abschwung erlebe und es bleibt die Hoffnung auf eine schnelle Gegenbewegung. Eine solche ist aber bei der aktuellen Stimmungslage eher unwahrscheinlich. Da bleibt nur, zu hoffen, dass es möglichst bald wieder positive Impulse an den Märkten geben wird. Ökonomen warnen allerdings davor, dass bis Jahresende noch mehr dunkle Wolken aufziehen könnten und manch einer die wirtschaftliche Schwäche bisher vielleicht sogar noch unterschätzt.

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Volkswagen: Selbstbewusstsein hilft nicht weiter

 

Auch Volkswagen (DE0007664039) hängt bereits seit Längerem im Abwärtsstrudel und viele trauen dem Auto-Giganten kaum noch zu, mit der immer stärkeren Konkurrenz aus China fertig zu werden. Im Rahmen der IAA geben die Wolfsburger sich jedoch selbstbewusst. Konzernchef Oliver Blume sagte gegenüber Medienvertretern beispielsweise, dass chinesische Autos in Europa nicht zu den gleichen Preisen wie auf dem Heimatmarkt angeboten werden können.

Zudem ist die Rede davon, dass Tesla mit anhaltenden Preissenkungen nur kurzfristig Marktanteile erzielen werde. Im Prinzip vertraut Volkswagen darauf, dass die eigene Marke bei der Kundschaft weiterhin Gewicht hat und damit die Absatzzahlen auch in Zukunft aus ansehnlichem Niveau liegen werden. Da lässt sich viel Selbstvertrauen erkennen, konträr zu den vielen Zweifeln, welche Marktbeobachter schon seit Längerem äußern. Der Aktie half das am Mittwoch aber nicht weiter und nach Abschlägen von 0,9 Prozent ging es bis auf 107,50 Euro in die Tiefe. Zeitweise wurde bei 107,30 Euro ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.

 

Am Tiefpunkt?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin weiteres Mal zeigt sich, dass nicht nur die Stimmung an den Märkten noch immer sehr tief hängt, sondern auch die Nervosität hoch ausfällt. Seit Monaten folgt auf jede Erholung an den Märkten recht schnell eine herbe Korrektur, und dies bekommen wir dieser Tage erneut zu spüren. Wiederholt sich das Muster der letzten Monate, wäre mit einer neuerlichen Erholung zu rechnen. Garantieren lässt sich das allerdings nicht und zuvor könnten bei vielen Titeln Unterstützungen auf die Probe gestellt werden. Das dürfte an den Nerven der ohnehin leidgeplagten Aktionäre weiter zehren.

07.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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