Die Bullen geraten bei Nel ASA gehörig unter Druck und die Aktie steht kurz vor dem charttechnischen Kollaps

Ein Schlag unter die Gürtellinie

 

Schon seit Längerem kämpft die Nel ASA-Aktie gegen den nächsten charttechnischen Absturz und zumindest eine Weile lang konnte sie sich dabei auf einen gewissen charttechnischen Support verlassen. Am Freitag kam es allerdings zu einem unschönen Erwachen für die Anteilseigner.

 

Vor dem Wochenende stürzte die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) in einem äußerst schwachen Marktumfeld um satte neun Prozent in die Tiefe und landete bei nur noch 1,04 Euro. Der Schock nach der gestrichenen Prognose von Siemens Energy hinterlässt hier seine Spuren. Das Thema tangiert Nel zwar im Prinzip nicht weiter, doch abseits weniger Ausnahmen bekamen Titel aus dem Bereich der erneuerbaren Energien es insgesamt mit Verkaufsdruck zu tun.

Das reichte im Falle von Nel ASA aus, um auch die wahrscheinlich letzten Support-Linien nach unten zu durchkreuzen. In Windeseile konnten die Bären sowohl die Marke bei 1,10 Euro als auch bei 1,05 Euro passieren. Aus psychologischer Sicht könnte die 1-Euro-Marke noch ein wenig Halt bieten. Verlass ist darauf aber kaum noch und die Blicke richten sich klar in Richtung 52-Wochen-Tief, welches bei 0,94 Euro anzutreffen ist.

Die letzte Hoffnung bleibt da wohl, dass gute Neuigkeiten der Nel ASA-Aktie wieder etwas auf die Sprünge helfen können. Verlass ist darauf aber eher nicht. Selbst wenn es am heutigen Montag zu einer (technischen) Gegenbewegung kommen sollte, so lässt der anhaltende Abwärtstrend sich leider nicht leugnen.

 

Es wird nicht leichter für Nel ASA

 

Auf Experimente lassen sich derzeit eher wenige Anleger ein und die Nel ASA-Aktie hat da einen schweren Stand. Zwar bietet das Unternehmen viele blumige Aussichten, konnte diese bisher aber noch nicht mit entsprechenden Zahlen untermauern. Ohne handfeste neue Impulse wird der Abwärtstrend sich kaum abschütteln lassen und auch neue Tiefststände sind jetzt leider kein Ding der Unmöglichkeit. Da ist es nicht der falscheste Ansatz, zunächst auf Abstand zu bleiben.

26.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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